Zwischen dem 20. und 22. Mai 2022 fand in Schwedeneck, östlich von Eckernförde, auf dem Grönwohld Camping Platz das 2. Baltic Sea Festival statt. Die Rennen waren offen für paddelnde Sporttreibende aller Nationen. Das Starterfeld wurde auf 300 Boote, egal welcher paddelnden Bootsklasse begrenzt. Als neuester Bestandteil wurde ein offizielles Junior/innen Rennen ausgetragen.
Am Start war auch der DKV Ocean Sports Referent Michael Dobler, der nach dem Event an der Ostsee ins Schwärmen kam, aber auch auf das Nachwuchsproblem des Sports aufmerksam macht:
"Ok, komm schon! Wie gut kann denn eine Surfski- und Outriggerregatta sein, wo ich heute schon weiß, dass das Rennen an einem Samstag zwischen 12:00 und 14:00 Uhr stattfindet? LEIDER GEIL!
Oder hätten die Orga-Jungs um Robert Paries und Daniel Winter bei soviel Fortune an diesem Samstag vielleicht besser mal Lotto gespielt? Wie dem auch sei: der Wind kam für den Renntag wie bestellt, mit ordentlichen 17-20 Knoten aus der richtigen Richtung mit einem Peak pünktlich zur Startzeit. Unfassbar!! Wie habt Ihr das gemacht?
Aber bekanntlich ist das Glück auch mit den Tüchtigen und der Fleiß, das Herzblut, der Innovationswillen und die positive Energie der beiden Oceansport-Verliebten Daniel und Robert war in jeder Ecke und Kante der Veranstaltung zu spüren. Nicht umsonst ist das Baltic Sea Festival mit über 200 Teilnehmern die derzeit größte Surfski- und Outrigger-Regatta in Deutschland – im Übrigen auch die einzige Veranstaltung die u.a. auch einen Fokus auf die Jugend im Oceansport legt. Neben der knapp 28 km langen Profistrecke von Eckernförde nach Strande, gibt es einen auch eine verkürzte Strecke für die jugendlichen Athleten (aber auch ältere Anfänger und untrainierte Hobbysportler haben diese Variante aber ebenfalls kräftig genutzt). Die erfahreneren Junioren durften natürlich auch mit den Großen „mitstinken“ und sich ebenfalls auf der langen Strecke beweisen. Und auch das Startgeld für U18 war deutlich reduziert, damit eine Teilnahme nicht am schnöden Mammon scheitert – Mitdenken hilft! Die Veranstaltung trägt damit das Prädikat „absolut wertvoll“ und es gilt hierfür ordentlich Werbung in den Vereinen zu machen.
Denn lasst uns das Kind doch mal beim Namen nennen: wenn der „alte Mann“ aka Michael Dobler als erster in Strande über die Ziellinie humpelt, dann muss an der Jungenfront doch mit SEHR HOHER DRINGLICHKEIT etwas getan werden. Also ehrlich, wie sieht das denn aus? Da kann Max Hoff ja noch so viel olympischen Glanz an die Startlinie in Eckernförde mitbringen - das reißt es dann auch nicht mehr raus. Und ganz so taufrisch ist der Kollege dann ja auch nicht mehr 😊 Hoffnungsfroh stimmten dafür umso mehr der 2. Platz von Franz Polchow (Jahrgang 1999), der 3. Platz von Clemens Wulkopf (Jahrgang 2002) und der 8. Platz von Simon Dobler (Jahrgang 2005), der damit die Juniorenklasse auf der langen Strecke vor den Jungs aus Charlottenburg - Lukas Waldau (Jahrgang 2004) und Malte Weinknecht (Jahrgang 2005) - anführte.
Sicher gäbe es auch noch von vielen anderen, spannenden Battles in den einzelnen Kategorien zu berichten: wie z.B. beim Surfski Zweier über 13 Kilometer, wo die Mädels Lilly und Emma Waldau das Rennen vor den Vereinskameraden aus Charlottenburg Mika Raue und Jonathan Hass und den Herren Mark Schultze und Andreas Mundt haben gewinnen können.
Zur Ergebnisliste: 82c535_9876efb3144f4923b98d27b2ec678c14.pdf (balticseafestival.de) .
Und für alle die nicht da waren: das war ein ziemlich cooler Downwind!!!
Und zum Abschluss – da nun schon mehrfach der Kanuclub Charlottenburg erwähnt wurde - ist auch noch die Jugendarbeit von Carola Cordes aus selbigen Verein hervorzuheben. Carola ist schon seit geraumer Zeit mit einer großen Jugendgruppe an der Startlinie. Ihrem Beispiel gilt es doch zu folgen! Alternativ: macht Kinder und schleppt sie mit zum Sport – dies würden dann auch unserem Rentensystem zugutekommen."
