27.02.2020 | Kanu (Allg.)

Bayerische „Oscars“ des Kanusports verliehen

Der Bayerische Kanu-Verband ehrte seine Jugendsportler des Jahres 2019
Auf dem Foto die "Paten" mit den geehrten Sportern, v. l. BKV-Präsident Oliver Bungers, Barbara Süß, der japanische Generalkonsul Tetsuya Kimura als "Pate" von Kanurennsportler Simon Hoiß (daneben), Kanupolospieler Karl Goronzi mit seinem "Paten" MdL Tim Pargent (ehemaliger Kanuslalomfahrer vom SV Bayreuth), Korbinian Büschl mit "Paten" Tim Neupert (BKV-Vizepräsident Jugend) und "Pate" Peter Ludwig (DKV-Vizepräsident) mit Luisa Glaab, die für den Bereich Kanuwandern geehrt wurde.

Traditionell nutzt der Bayerische Kanu-Verband alljährlich die große Bühne der Wassersportwelt auf der Reise- und Freizeitmesse f.re.e in München, um an prominenter Stelle seinen herausragendsten Jugendsportlern die Ehre zu erweisen. Im bayerischen Kanusport hat diese Ehrung einen ähnlichen Stellenwert wie die berühmten „Oscars“ in Hollywood.

Für jede Kanu-Disziplin kürt die Bayerische Kanujugend den erfolgreichsten Repräsentanten und lädt ihn/sie zur Messe ein. Nicht alle konnten kommen … Für Leistungssportler steht um diese Jahreszeit das wichtige Warmwassertraining mit dem Kader im Vordergrund. Deshalb musste sich die aktuell erfolgreichste Kanu-Slalomsportlerin Hannah Süß (Kanu Schwaben Augsburg) entschuldigen, die am frühen Morgen nach Krakau abgereist war. An ihrer Stelle war ihre Mutter Barbara gekommen. Sie stellte sich dem Interview mit BKV-Präsident Oliver Bungers und nahm die Urkunde und den Gutschein in Empfang. 

Auch Simon Hoiß vom DRC Neuburg, Bayerns derzeit erfolgreichster Kanurennsportler, war gerade im Trainingslager – allerdings im nahen Oberschleißheim. Seine Trainer brachten die ganze Trainingsgruppe als Publikum mit. Für Beifall war also reichlich gesorgt. Simon hatte teilweise etwas Mühe, die Fragen des japanischen Generalkonsuls Tetsuya Kimura komplett zu verstehen. Aber man kann ja nachfragen … Und so erzählte der junge Sportler sehr offen von seinem derzeitigen Trainingslager in Oberschleißheim, bei dem trotz kühlerer Temperaturen auch auf dem Wasser trainiert wird. Und er bekannte: „Ich gäbe alles dafür, einmal im Nationaltrikot zu fahren!“

Karl Goronzis „Pate“ war Bayerns zweitjüngster Landtagsabgeordneter Tim Pargent, selbst ein bekennender Kanusportler. Er fuhr früher Kanuslalom und war neugierig, die Unterschiede zum Kanupolo zu erfahren. „Für mich ist Kanupolo die perfekte Sportart“, daran ließ Karl Goronzi (DRC Neuburg) keinen Moment Zweifel aufkommen.

Das Herz von Korbinian Büschl (TV Passau) schlägt allgemein für den Kanusport. So ist er nicht nur im Wildwasserrennsport Bayerns derzeit größtes Talent, sondern nimmt auch gerne an der Jugend-Wildwasserwoche teil. Er und sein „Pate“, der Vizepräsident Jugend des Bayerischen Kanu-Verbandes, Tim Neupert, kannten sich also schon richtig gut. Im Interview gab der Passauer einiges aus seiner Sportlerkarriere preis.

Luisa Glaab vom KC Schwandorf hatte bereits jeden Tag auf der Reise- und Freizeitmesse f.re.e eifrig am Paddelsee geholfen – nur für die Ehrung nahm sie sich „frei“. Ihr „Pate“ Peter Ludwig, Vizepräsident im Deutschen Kanu-Verband, fühlte sich ihr als Freizeit- und Wandersportler besonders verbunden.

Ludwig bezeichnete die öffentliche Ehrung im Rahmen der Messe als „Leuchtturm der Jugendarbeit im BKV“. Im Interview, das er mit der 18-jährigen engagierten jungen Dame führte, nannte sie die Teilnahme an der deutsch-französischen Jugendwoche in Bourg St. Maurice/Frankreich als ihr ganz persönliches Highlight. „Es ist immer ganz cool, mit Freunden unterwegs zu sein“, das ist für Luisa einer der Gründe für ihre Motivation im Verein und im Verband, „im Sommer mit dem Kajak auf dem Wasser, im Winter beim Eislaufen, Skifahren oder im Schwimmbad. Für mich ist immer die Gemeinschaft ganz wichtig!“ Als Sportlerin, die meistens in der freien Natur unterwegs ist, hat sie aber noch andere Prioritäten: „Nachhaltigkeit und Umweltschutz spielen für mich eine ganz große Rolle. U. a. machen wir jährlich im Frühjahr die Naab sauber.“

Text + Foto: Uschi Zimmermann

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