So wurde bei der Frühjahrstagung zum einen die 25-jährige Wiedervereinigung des Deutschen Kanu-Verbandes mit dem Deutschen Kanusport Verband, dem damaligen Kanuverband der DDR, gefeiert, aber gleichermaßen mit dem Projekt Mitgliederwerbung 3xi ein Blick voraus Richtung der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro geworfen.
Schröder neuer DKV-Vizepräsident – Bungers wird Ressortleiter Ausbildung
DKV-Präsident Thomas Konietzko freute sich, mit Michael
Schröder einen neuen Vizepräsidenten Verbandsentwicklung
kommissarisch berufen zu können, der durch den
Verbandsausschuss einstimmig bestätigt wurde. Der
57-jährige Potsdamer ist seit 2013 Präsident des Landes
Kanu Verbandes Brandenburg und tritt ab sofort die Nachfolge
von Friedhelm Wollner in der Verbandsentwicklung im
Präsidium des DKV an. Ebenfalls personell gestärkt wurde das
Ressort Ausbildung. Oliver Bungers, bekannt als Präsident des
Bayerischen Kanu-Verbandes, wurde von Konietzko zum neuen
Ressortleiter berufen.
„Die personellen Veränderungen sind ein Schritt nach vorne für
uns“, so Konietzko nach der Tagung. „Sowohl Schröder als auch
Bungers kennen unseren Verband, Wissen um unsere Stärken und
die wenigen Schwächen und werden neue Akzente setzen. Michael
Schröder brachte sich bereits in der Tagung des Präsidiums mit
Ideen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit ein. Oliver Bungers
setzte sich direkt im Anschluss des Verbandsausschusses mit den
Vertretern des Freizeitsports zusammen und diskutierte über
neue Strategien. Beide sind Männer der Tat mit guten Ideen und
die brauchen wir bei uns.“
Mitgliedergewinnung durch Olympische Spiele
Dass die Olympischen Spiele einen Chance der Mitgliedergewinnung für den ganzen Verband sein können, zeigte die Präsentation des Projektes Mitgliederwerbung 3xi. Projektleiter Norbert Köhler und Vizepräsidentin Freizeitsport Isa Winter-Brand stellten den aktuellen Stand des Projekts und seiner Teilprojekte, wie beispielsweise „Kanu der Familiensport“ vor. „Wenn in Rio das olympische Feuer entfacht wird und unsere Sportler um Gold paddeln, werden hoffentlich viele Menschen in unsere Vereine kommen und Kanusport ausprobieren wollen“, meint Winter-Brand. „Darauf werden wir uns einstellen und diese Chance für unseren Verband nutzen.“
Digitale Gewässerdaten – Wo führt der Weg hin?
Diese zentrale Frage des Schwerpunktthemas „Nutzung der digitalen Gewässerdaten“ wurde auch in Magdeburg wieder intensiv diskutiert. Einen neuen Einblick gab der externe Referent Christian Vonach, CEO der intermaps Software GmbH, der anhand seiner vorgestellten iSKI-App einen sehr interessanten Weg für die Bereitstellung und Vermarktung der Gewässerdaten präsentierte. Mit diesem Impuls erörterte man im Verbandsausschuss verschiedene Geschäftsmodelle und stellte in Aussicht, dass auch die Entwicklung einer App für die Nutzung der Gewässerdaten in Verbindung mit dem elektronischen Fahrtenbuch ein Teil des Modells werden könnte.
Weiskopf und Kumm erinnern sich
Im Anschluss an die Arbeitstagung folgte mit der
Jubiläumsfeier zur 25-jährigen Wiedervereinigung beim Kanu Club
Börde Magdeburg ein festlicher Ausklang mit einer
Interviewrunde zweier damaliger Protagonisten. Prof. Dr. Dr.
Joachim Weiskopf (Präsident des DKSV) und Dr. Karl-Albrecht
Kumm (Vizepräsident Freizeitsport des DKV) erinnerten sich an
die Zeit vor 25 Jahren, den vielen Tagungen und eine
gelungene Vereinigung zweier sehr unterschiedlicher Verbände
beim Kanutag in Norden im Jahr 1991.
„Ich hatte bereits vor der Wende intensive und
erfolgsversprechende Gespräche mit Ulli Feldhoff“, sagte
Weiskopf in der Gesprächsrunde. „Wir wussten, dass wir vor
einer großen Aufgabe stehen würden, aber man begegnete sich auf
Augenhöhe. Heute bin ich stolz, einen Teil zu dieser Geschichte
beigesteuert haben zu dürfen und freue mich über die großartige
Entwicklung des Verbandes.“ Dies unterstrich Dr. Karl-Albrecht
Kumm: „Unterschiedlicher hätten die beiden Verbände kaum sein
können. Der DKV hatte ca. 100.000 Mitglieder und war eher
freizeitsportlich geprägt. Im DKSV waren ca. 10.000 Kanuten
organisiert, die fast ausschließlich Leistungssport betrieben.
Aber wir haben Vieles voneinander gelernt und konnten die
Erfolgsgeschichte des Verbandes in beiden Bereichen weiter
schreiben.“