02.03.2021 | Sportinfos

Brisbane und Australisches NOK in den zielgerichteten Dialog für die Olympischen Spiele 2032 eingeladen

Die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) ist der Empfehlung der sogenannten Future Host Commission gefolgt und hat das Team von Brisbane 2032 und dem Australischen Olympischen Komitee (AOC) zu einem zielgerichteten Dialog über die Ausrichtung der Spiele der XXXV. Olympiade im Jahr 2032 eingeladen. Die Future Host Commission wird nun umgehend die Gespräche darüber aufnehmen.
Brisbane in Queensland (Australien)

Teil des neuen, zielgerichteten und flexiblen Ansatzes des IOCs zur Vergabe Olympischer Spiele war die Gründung von zwei Future Host Commissions (für Sommer und Winter). Diese sind dauerhaft in unverbindlichen Gesprächen mit interessierten Gastgebern und ihren jeweiligen Nationalen Olympischen Komitees (NOKs). Dies ist die Phase des sogenannten kontinuierlichen Dialogs. Im Rahmen dieses Dialogs hat die Future Host Commission allen interessierten Gastgebern und ihren NOKs die Gelegenheit gegeben, ihre Ideen der Kommission am 3., 8. und 9. Februar 2021 vorzustellen. Darüber hinaus war die Kommission auch im Austausch mit NOKs, die zwar grundsätzliches Interesse bekundet haben, aber bislang nicht offiziell dem kontinuierlichen Dialog beigetreten sind. 

Die beiden Kommissionen haben seit ihrer Gründung unververbindliche Dikussionen mit zahlreichen interessierten Gastgebern über die zukünftige Ausrichtung von entweder den Olympischen Spielen (Sommer und Winter) oder den Olympischen Jugendspielen geführt. Einige interessieren sich gleichzeitig für die Olympischen Spiele und die Olympischen Jugendspiele. Dies unterstreicht den Wert der Spiele in der heutigen Welt. 

Die Entscheidung, zu diesem Zeitpunkt vom kontinuierlichen Dialog in den zielgerichteten Dialog überzugehen, ist auf Grund der aktuellen Unsicherheit der Welt getroffen worden. Diese Unsicherheit wird sich auch nach dem Ende der COVID-19-Pandemie fortsetzen. Das IOC möchte das Momentum des exzellenten Projekts von Brisbane 2032 und dem AOC nutzen. Es würde Stabilität für die Olympischen Spiele, die Athleten, das IOC und die Olympische Bewegung bringen.

Die Future Host Commission wird den zielgerichteten Dialog mit dem Team von Brisbane 2032 und dem AOC umgehend aufnehmen und der IOC-Exekutive vom Fortgang der Gespräche berichten. Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, kann die IOC-Exekutive die Wahl des Gastgebers für die Spiele der XXXV. Olympiade der IOC-Session vorschlagen. Wenn die Gespräche nicht erfolgreich sind, kehrt Brisbane in den kontinuierlichen Dialog zurück. 

Zugleich wird die Future Host Commission den kontinuierlichen Dialogen mit den anderen interessierten Gastgebern fortsetzen, um deren exzellenten und vielversprechenden Projekte weiterzuentwickeln, sei es für die Olympischen Spiele 2032, falls der zielgerichtete Dialog mit dem Team von Brisbane 2032 und dem AOC nicht erfolgreich ist, die Olympischen Spiele 2036 oder andere olympische Events. 

Die Hauptgründe, warum Brisbane 2032 für den zielgerichteten Dialog vorgeschlagen worden ist, waren:

  • Das sehr weit fortgeschrittene Konzept, das in Einklang steht mit dem Reformprogramm der Olympischen Agenda 2020 und das 80 bis 90 Prozent existierende oder temporäre Sportstätten vorsieht.
  • Der Sportstättenplan, der bereits mit den internationalen Sportverbänden und dem Internationalen Paralympischen Komitee besprochen worden ist. 
  • Die vielfältige Erfahrung mit internationalen Sportgroßveranstaltungen. 
  • Die guten klimatischen Bedingungen für die Athletinnen und Athleten im Juli und August trotz der durch die Klimakrise hervorgerufenen Herausforderungen. 
  • Die Einbettung der Spiele in die Langzeit-Entwicklungsstrategie von Süd-Ost Queensland, zum Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, zur Bewältigung demographischer Veränderungen und zur wirtschaftlichen Entwicklung.
  • Australiens sportlicher Erfolg in der jüngsten olympischen Geschichte. Die letzten Spiele in Ozeanien fanden 2000 in Sydney statt. Dies würde bedeuten, dass die Olympischen und Paralympischen Spiele 32 Jahre später auf den Kontinent zurückkehren würden. 
  • Die existierende und geplante Verkehrsinfrastruktur und die Erfahrung im Verkehrsmanagement, womit der Bedarf bei Olympischen Spielen gedeckt werden kann, wie schon bei den Commonwealth Spielen 2018 bewiesen worden ist. 
  • Die bestehende Hotel-Infrastruktur, die bereits jetzt den Anforderungen von Olympischen Spielen entspricht.
  • Die starke Unterstützung der drei Regierungsebenen, die bei mehreren Gelegenheiten durch die Stadt, den Bundesstaat und die Australische Regierung demonstriert worden ist. 
  • Die große öffentliche Unterstützung und die Unterstützung des privaten Sektors. 
  • Australiens Platz in Entwicklungsindizes und speziell der Fortschritt bei der Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen.

Bei der Bewertung von Brisbane 2032 hat das IOC auch zahlreiche Informationen von unabhängigen Organisationen in Betracht gezogen. Dazu gehören die Weltbank, die Internationale Arbeitsorganisation (ILO), die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und zahlreiche UN-Organisationen, darunter das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP).

IOC-Präsident Thomas Bach sagte nach der Entscheidung: „Aus dem eindeutigen Bericht der Future Host Commission geht hervor, dass das Projekt Brisbane 2032 in vollem Einklang steht mit der Olympischen Agenda 2020 und den neuen Empfehlungen der Olympischen Agenda 2020+5. Es schlägt nachhaltige Spiele vor, die in die Langzeitentwicklungs-Strategie der Region passen und auf existierende und temporäre Sportstätten setzen. Das Engagement Australiens und Ozeaniens für den olympischen Sport ist deutlich gewachsen seit den phantastischen Olympischen Spielen Sydney 2000. Deshalb sehen wir auch solch starke öffentliche Unterstützung. Wir haben uns entschieden, diese Gelegenheit wahrzunehmen und die Gespräche über eine Rückkehr 32 Jahre später auf der nächsten Stufe fortzusetzen. Damit erkennen wir auch die Stärke des Australischen Teams und anderer Athletinnen und Athleten aus Ozeanien bei Olympischen Spielen der vergangenen Jahrzehnte an.“

Kristin Kloster Aasen, Vorsitzender der Future Host Commission erklärte: „Wir freuen uns, dass die IOC-Exekutive mit der Empfehlung der Kommission, Brisbane 2032 in einen zielgerichteten Dialog einzuladen, einverstanden ist. Die IOC-Exekutive und die Kommission haben den exzellenten Fortschritt gewürdigt, den das Projekt gemacht hat. Zugleich sehen sie die Stärke und die strategischen Möglichkeiten, die darin für die Olympische Bewegung stecken. Das Projekt erfüllt alle Kriterien, um in den zielgerichteten Dialog eingeladen zu werden.“

Mehr Informationen inklusive einer ausführlichen Bewertung der Machbarkeit von Brisbane 2032 finden Sie hier

Quelle: IOC

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