05.09.2021 | Kanu-Slalom

Bronze für Franz Anton beim Weltcup in La Seu

Der Leipziger konnte sich am Sonntag als einziger Deutscher für das Finale in den Canadier-Wettbewerben fahren.
Franz Anton (Foto: Timo Trummer)

Bronze für Franz Anton beim Weltcup in La Seu

Franz Anton hat beim Weltcup im spanischen La Seu die Bronzemedaille im Canadier-Einer geholt. Der 31-jährige Leipziger sorgte damit für versöhnlichen Abschluss der Slalom-Wettbewerbe an diesem Wochenende. Er musste sich lediglich Miquel Trave aus Spanien und dem Briten David Florence geschlagen geben. „Er hat es gut gemacht und gezeigt, dass er noch nicht zum alten Eisen gehört“, sagte Cheftrainer Klaus Pohlen mit einem Schmunzeln.

Die beiden anderen Halbfinalisten Timo Trummer vom KV Zeitz und der Leipziger Lennard Tuchscherer schafften es nicht unter die besten Zehn und verpassten mit den Rängen 20 und 27 das Finale. Tuchscherer hatte noch in der Qualifikation als Zweitschnellster einen starken Lauf gezeigt, konnte eine ähnliche Leistung aber nicht erneut zeigen. Bereits der Einstieg lief nicht nach Wunsch, „ich bin schon von Tor vier zu fünf zu enge drauf zu gefahren. Damit habe ich mir die fünf zu sechs versaut. Und als ich mich im Kehrwasser dann eingeparkt hatte, war mir klar, dass ich unbedingt wieder auf die Ideallinie zurück und auch Vollgas geben muss.“ Bis zu Tor 13 sei ihm das auch sehr gut gelungen. Dann folgten wieder kleinere Fehler, die Linie hatte er wieder verlassen. „Das war ein sehr abgehackter Lauf. Das war wirklich nicht meine Glanzleistung“, resümierte der 22-Jährige selbstkritisch. Nach dem guten Qualifikationslauf entsprechend enttäuscht über sich selbst, will der Leipziger nun nach vorn, Richtung Weltcup in Pau nächste Woche schauen. „Für Lennard tut es mir leid, dass er seine gute Performance aus der Quali nicht in das Halbfinale mitnehmen konnte. Aber ich glaube, dass er auf einem guten Niveau ist, das hat er gezeigt und es beim Weltcup in Pau nächste besser klappt“, resümierte Pohlen.

C1-Damen-Finale ohne deutsche Beteiligung

Im Canadier-Einer-Wettbewerb der Damen verpassten alle drei deutschen Teilnehmerinnen den Finaleinzug. Beste Deutsche war die Leipzigerin Nele Bayn mit Platz 15. Die 21-Jährige fuhr ein beherztes Rennen, drei Stabberührungen mit sechs Strafsekunden kosteten sie den Finaleinzug. Allerdings ist es im Halbfinale keiner Paddlerin gelungen, ohne Berührung durch den Stangenparcours zu gelangen. Die nominell beste Deutsche, Elena Apel aus Augsburg fuhr an Abwärtstor 23 der insgesamt 25 Tore vorbei, und kassierte dafür 50 Strafsekunden. Zwar versuchte die 22-Jährige noch einmal zurückzukehren, aber die Strömung war einfach zu stark. „Es ist ziemlich schwierig mit dem Qualimodus die richtige Taktik zu finden und diese dann auch zu 100 Prozent umzusetzen. Das ist mit heute nicht gelungen“, erklärte die Kanu-Schwäbin. Dasselbe Tor wurde auch Lena Stöcklin zum Verhängnis. Bis dahin war die 31-jährige Leipzigerin gut unterwegs. „Deswegen ist die Enttäuschung auch 100-mal größer“, sagte sie. „Ich dachte eigentlich, ich hab‘ alles richtig gemacht. Aber plötzlich gab es Druck auf die linke Kante und ich konnte es nicht mehr halten.“

Text: Uta Büttner

 

C1 Herren:
1. Miquel Trave (ESP)
2. David Florence (GBR)
3. Franz Anton (GER)
20. Lennard Tuchscherer (GER)
27. Timo Trummer (GER)

C1 Damen:
1. Jessica Fox (AUS)
2. Tereza Fiserova (CZE)
3. Nuria Vilarrubla (ESP)
15. Nele Bayn (GER)
24. Elena Apel (GER)
29. Lena Stöcklin (GER)

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