04.10.2019 | Kanu-Drachenboot

Dauerregen stört nicht die Stimmung bei DM

Am vergangenen Wochenende war die Berlin Dragonboat Company Gastgeber der diesjährigen Gemeinsamen Deutschen Meisterschaft des Deutschen Drachenboot Verbandes und des Deutschen Kanu-Verbandes. Einzig das Wetter war alles andere als meisterschaftswürdig.
GDDM 2019

Die Vorbereitungen am Donnerstag, wie das Präparieren der Stege mit Fendern oder das Verwiegen der Boote, fand noch bei schönstem Sonnenschein statt und alle freuten sich auf die kommenden drei Tage, an denen die Meisterschaftsrennen in allen Boots-, Mannschafts- und Altersklassen ausgefahren werden sollen. Leider war der Wettergott ab Freitagvormittag schlecht gestimmt und so sollte es bis Sonntagabend fast nur Dauerregen geben, mit Ausnahme der Abendstunden, nach dem jeweils letzten Rennen. Die Sportler und Organisatoren ließen sich aber die Laune nicht verderben und machten das beste daraus.

Freitag wurden die Sprintrennen über 200 Meter ausgefahren. Diese haben in Berlin-Grünau ihre ganz eigene Besonderheit, finden sie doch auf keiner anderen Regattastrecke so nah am Ufer und auf der kompletten Länge der Teamzelte statt. Dementsprechend laut waren natürlich auch die Anfeuerungsrufe vom Ufer aus. Am Samstag und Sonntag folgten dann die Mittelstrecke von 500 Metern und die Langstrecke. Entgegen dem Meisterschaftsprogramm wurden in diesem Jahr keine 2.000 Meter Verfolgungsrennen ausgetragen. Die örtlichen Behörden hatten dies untersagt und so wurden stattdessen 1.000 Meter als Parallelrennen angeboten, mit einem einzigen Wertungslauf.

Die Berlin Dragonboat Company hatte das Kunststück fertiggebracht, nicht nur die DM hervorragend zu organisieren, sondern auch hart zu kämpfen und so konnten die Teams Spree Sisters, Wannsea Dragons, BDC Mixed, Godfathers of Wannsea Dragons und Golden Autumn alleine acht Titel, sowie drei zweite und einen dritten Platz im Großboot erkämpfen.

Wie schon seit Jahren führt im Drachenbootsport kein Weg an den Neckardrachen der Union Böckingen vorbei. Kaum ein Wettbewerb, in dem die Heilbronner kein Boot stellen und im Endlauf landen und zumeist am Ende auch auf dem Podium stehen. Ein weiteres Team, dessen Name sehr häufig in den Siegerlisten steht, sind die Spreecoyoten der BSG Pneumant Fürstenwalde. Diese werden auch beim ICF Welt Cup im November in China für den DKV an den Start gehen.

Besonders hervorzuheben sind die Jugendteams. Der WSV-Arendsee stellte mit den Anhalt-Hunters sogar zwei Teams in der Mixed-Klasse und die Damen fuhren in der Premiumklasse mit. Ebenso stellten sich die Damen der Neckerdrachen DRS der Premiumkonkurrenz. Ein weiteres Juniorenteam kam vom SC Neubrandenburg, die SCN Jugend.

 

Sicherlich hat es auch bei dieser DM, wie bei jeder anderen großen Veranstaltung, hier und da kleinere und größere Probleme gegeben. Aber die Verantwortlichen sowie die Wettkampfrichter des DDV und DKV haben wie selten zuvor an einem Strang gezogen, sowohl in der Vorbereitungsphase als auch während der Wettkämpfe. Es gibt noch viele Dinge zu verbessern, aber alle Beteiligten sind fest entschlossen, den gemeinsam eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Dazu dient auch der runde Tisch, der am 23. November in Gießen stattfindet und zu dem bereits eingeladen worden ist.

 

Die Rennergebnisse sind inzwischen als Download abrufbar.

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