21.09.2016 | DKV / Verbände

Deutscher Naturschutztag im Kanu

Vom 13. bis 17. September fand in Magdeburg der 33. Deutsche Naturschutztag statt. Über 700 Teilnehmer diskutierten über Themen des Naturschutzes und nahmen an Exkursionen teil. Darunter auch eine im Kanu auf der Elbe.

Über 700 Teilnehmer nahmen vom 13. bis 17. September die Gelegenheit wahr, sich auf dem Deutschen Naturschutztag in Magdeburg über aktuelle Entwicklungen im Naturschutz zu informieren und auszutauschen. Aus Sicht des Kanusports luden die in verschiedenen Fachveranstaltungen angekündigten Themen zu Naturschutz an Bundeswasserstraßen oder zum Blauen Band Deutschland, aber auch zu Managementplänen in FFH-Gebieten, zur Teilnahme ein. So musste Ulrich Clausing, Geschäftsführer Freizeitsport im DKV, zur Kenntnis nehmen, dass die Belange der nichtmotorisierten Wassersportler, also von Kanuten und Ruderern, für das Bundesprogramm Blaues Band Deutschland noch nicht ausreichend ermittelt wurden, da den zuständigen Behörden hierzu verlässliche Daten fehlen. Dies macht deutlich, dass die Zusammenarbeit zwischen planenden Behörden, Naturschutzverbänden und betroffenen Wassersportverbänden intensiviert werden muss – eine Forderung, die seitens des DOSB Forums Wassersport schon seit längerem erhoben wird. Hoffnung machten aber Aussagen von verschiedenen Referenten, dass diese Zusammenarbeit ausdrücklich gewünscht sei und nach entsprechender Beschlussfassung im Bundeskabinett auch erfolgen solle.

Gerade mehr und innovative Kooperationen zwischen Naturschutz und Sport erweitern die Handlungsmöglichkeiten der Sportorganisationen und tragen zur notwendigen Verankerung des Naturschutzes in der Gesellschaft bei. Dies ist auch das Fazit des Deutschen Olympischen Sportbundes vom 33. Deutschen Naturschutztag (DNT). Auch in den Gesprächen am Infostand und in den Arbeitskreisen war so häufig wie nie zuvor von einem stärkeren Miteinander und davon die Rede, dass der Naturschutz sein Kooperationsspektrum ausweiten will. Entsprechend wird der Sport als Kooperationspartner explizit in der Abschlusserklärung gewürdigt

Der DOSB, unterstützt durch das Kuratorium Sport und Natur, war bei dieser zentralen Kongressveranstaltung des Naturschutzes u.a. im Fachprogramm und mit einem vielbesuchten Infostand vertreten. Bilanz, Perspektiven, aber auch die Herausforderungen im Themenfeld „Sport, Naturnutzung, Naturschutz“ erläuterten die DOSB-Referenten Andreas Klages und Karsten Dufft in ihren Vorträgen im Rahmen mehrerer Arbeitskreise. Auch zahlreiche Sportverbände, u.a. LSB Niedersachen, LSB Hessen, Deutscher Kanu-Verband, Deutscher Alpenverein und Deutsche Reiterliche Vereinigung nutzten die Gelegenheit, die Vernetzung mit dem verbandlichen und behördlichen Naturschutz zu intensivieren

Mit einem begleitenden Exkursionsprogramm luden die Organisatoren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Entdeckungsreisen zu den Naturschätzen des Landes Sachsen-Anhalt ein. Auch eine natursportliche Kanu-Exkursion war auf Anregung des DOSB in dieses Exkursionsprogramm aufgenommen worden. Umgesetzt wurde diese Idee vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie Sachsen-Anhalt, dem LandesSportBund Sachsen-Anhalt und dem Landes-Kanu-Verband Sachsen-Anhalt gemeinsam mit lokalen Wassersportvereinen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten auf der 17 km langen Kanu-Exkursion von Detlef Schulze, Untere Naturschutzbehörde der Landeshauptstadt Magdeburg, fachkundige Informationen zu den naturschutzfachlichen Gegebenheiten sowie den Maßnahmen und Konzepten zum Schutz der einzigartigen Natur des UNESCO-Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe.

(Quelle: DOSB / DKV)

Abschlusserklärung: www.deutscher-naturschutztag.de/presse/magdeburger-erklaerung.html

Auf dem Bild: Teilnehmerinnen und Teilnehmer der natursportlichen Kanu-Exkursion. Foto: LSB Sachsen-Anhalt/Frank Löper.

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