Das Revier
• ... wird von den Gezeiten kaum beeinflusst, so dass die
ganze Fahrtenplanung ohne die
Beachtung der Tide vorgenommen werden kann.
• ... ist auf Grund der vielen Inseln (im Uhrzeigersinn von
Alsen aus paddelnd: z.B. Fünen,
Lyö, Avernakö, Drejö, Skarö, Taasinge, Hjortö, Birkholm,
Egholm, Strynö Langeland, Aerö)
relativ windgeschützt; notfalls kann man bei einer
Wetterverschlechterung von den
meisten Inseln per Fähre wegkommen.
• ... bietet gerade wegen der Inseln und der vielen kleinen
Ortschaften fürs Auge viel Abwechslung.
• ... ist von Deutschland aus schnell erreichbar, und zwar
entweder per Auto (bis zur Insel
Alsen) oder per Fähre Kiel - Bagenkop (Insel Langeland).
Zum einen bietet sich als Startort der Hafenort Mommark
(Ostseite von Insel Alsen), neben dem ein Zeltplatz liegt,
zumal man von hier aus bei ungünstigeren Wetterbedingungen auch
per Fähre nach Södby (Insel Aerö) übersetzen kann. Zum anderen
kann man die Tour auch von Bagenkop (Südwestspitze von Insel
Langeland) starten. Auch dort befindet sich in der Nähe des
Hafens ein Zeltplatz.
• ... bietet s c h e i n b a r endlose Küstenstreifen, wo man
nachts sein Zelt aufstellen
kann.
Wildes Zelten & Biwakieren?
Im letzten Punkt täuschen wir Deutschen uns leider. Wildes
Zelten ist in Dänemark nicht erlaubt! ... und zwar auch dann
nicht, wenn wir bei unseren vergangen Touren in Dänemark damit
keine Probleme bekommen haben. Lediglich das Übernachten ohne
Zelt ist gestattet
(sog. Biwakieren), und dass auch nur dort, wo kein
Naturschutzgebiet ausgewiesen ist bzw. wo andere nicht in ihrer
Ruhe gestört werden.
Verhaltensempfehlungen für
Naturschutzgebiete
Der DKV hat nun von engagierten dänischen Küstenkanuwanderern
aus dem Bereich der Dänischen Südsee ein Schreiben erhalten, in
dem sich die dänischen Kameraden darüber beschweren, dass immer
mehr deutsche Kanutinnen und Kanuten sich allzu frei in
diesem
Revier aufhalten, ohne sich an die dänischen Regelungen und
Absprachen zu halten. Sie baten den DKV, die folgende Erklärung
zu veröffentlichen:
"Deutsche Küstenkanuwanderinnen und -wanderer sind willkommen
im Inselmeer von Südfünen.
Sie sollten jedoch Folgendes beachten:
Weite Bereiche sind Naturreservat ("Vildtreservat") und
unterliegen besonderen Schutzbestimmungen für Pflanzen und
Tiere. Z.B. müssen Sportboote ihren Kurs ändern und einer
Ansammlungen von Schwänen auszuweichen statt mitten durch zu
fahren! Für die meisten Inseln werden extra räumlich
beschränkte Vogelschutzgebiete ausgewiesen, die jeweils vom 1.
März bis 15. Juli nicht befahren und nicht betreten werden
dürfen. Wo diese Gebiete genau liegen, kann u.a. Karten
entnommen werden, die via Internet abrufbar sind:
Ł www.sydfynskeoehav.dk/indexDE.php?pid=354
Ł www.sydfynskeoehav.dk/onlineupdate/my/file.php?/553/Folderkort
GE 2007.pdf
Ł www.sydforfyn.dk/givagt.htm
Weiterhin gilt für die Südspitze der Insel Taasinge
Betretungsverbot, obwohl dies nicht aus
den gängigen Seekarten zu ersehen ist.
Während es in Dänemark erlaubt ist, die Nacht am Strand zu
verbringen, ist es jedoch nicht
gestattet, dort Zelte aufzustellen. Im Allgemeinen gibt es
jedoch keine Probleme damit, wenn
man dort nur ein kleines Zelt aufstellt, solange man dabei die
"One-Hour-Rule" ("1-Std.-
Regelung") beachtet, d.h. frühestens 1 Std. vor
Sonnenuntergang das Zelt aufbaut und
spätestens 1 Std. nach Sonnenaufgang wieder abbaut. Dafür gibt
es auf fast jeder Insel
mehr oder weniger private Zeltmöglichkeiten, die teilweise
kostenlos genutzt werden dürfen.
Auf der im Internet abrufbaren Karte werden diese
Zeltmöglichkeiten mit einem roten Punkt
gekennzeichnet. Es wird dringend gebeten, sofern man auf einer
Insel übernachten möchte
und diese über einen solchen Platz verfügt, ihn auch
aufzusuchen.
Da immer mehr Küstenkanuwanderinnen und -wanderer dieses
Revier südlich von Fünen
besuchen, wird seitens der einheimischen Bevölkerung immer
mehr Kritik über ihren negativen
Einfluss auf die Umwelt geäußert. Um das Recht, überall frei
entlang segeln und wandern
zu dürfen, zu erhalten und auch für die uns nachfolgenden
Kanutinnen und Kanuten zu
bewahren, müssen wir zeigen, dass wir uns unterwegs
naturverträglich verhalten und bereit
sind, auch einmal im Interesse des Naturschutzes
zurückzustecken."
Wer weitere Fragen zu diesem Revier hat, konnte sich bislang
an Lenze Middelberg ("Havkajakcenter
Svendborg", Südwestseite der Insel Taasinge) wenden. Leider
hat L.Middelberg
aus gesundheitlichen Gründen sein Center aufgelöst, so dass er
nicht mehr Ansprechpartner
und somit sein Center auch keine Anlaufstelle mehr für Kanuten
ist.
Infos über Zeltplätze
Über die offiziellen Campingplätze in diesem Revier gibt der
Campingführer "Camping Danmark
2003" (erscheint jährlich neu) Auskunft. Insgesamt gibt es
zwischen Insel Alsen (Ostseite),
Fünen (Südseite) und Insel Langeland (Westseite) 17 offizielle
Zeltplätze, die in der
Nähe des Wassers liegen (siehe hierzu die Fotos im
Campingführer). Dazu kommen noch 14
Zeltmöglichkeiten, die der Karte aus dem Internet entnommen
werden können. Eigentlich
besteht daher kein Grund, die Wünsche der einheimischen
Kanutinnen und Kanuten zu
ignorieren.
Campingführer: erhältlich über u.a.: info@campingraadet.dk
Führer von Zeltmöglichkeiten (Lagerplätzen): "Overnatning i
det fri - Teltpladser or naturlejrpladser"
- www.teltpladser.dk / s. auch: www.sydforfyn.dk/lejrpladser.htm
Kartenübersicht (bestellbar auch per eMail: z.B. turist@svendborg.dk ):
Ł http://www.sydfynskeoehav.dk/indexDE.php?pid=354
Ł www.sydfynskeoehav.dk/onlineupdate/myfile.php?/553/FolderkortGE2007.pdf
Ł www.sydforfyn.dk/givagt.htm
(Erstfassung: 1/08/03)
Von Udo Beier (DKV-Referent für Küstenkanuwandern)
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