03.11.2018 | Kanu (Allg.)

Die Olympia-Regattaanlage steht unter Denkmalschutz

Seit Jahren schon warten der Bayerische Kanu-Verband, der Bayerische Ruderverband und die ortsansässigen Vereine auf den Startschuss zur Renovierung der Olympia-Regattaanlage. Doch der Beschluss des Münchner Stadtrates wurde verschoben und verschoben.
Regattastrecke in Oberschleißheim

Über Jahre gab es immer wieder Besuche, Gespräche … Jetzt stellt eine andere Entscheidung alles auf den Kopf: Das Landesamt für Denkmalpflege hat die komplette Anlage in die bayerische Denkmalliste aufgenommen!
Die Regattaanlage ist der ursprünglichste Teil der zu den Olympischen Spielen von 1972 errichteten Bauten in München. Unter Denkmalschutz stehen jetzt das Wasserbecken "in künstlich angelegter Landschaft" einschließlich aller baulichen Anlagen, wie Sitztribüne und Sichtbetonkonstruktion mit dem weit auskragenden, holzverkleideten Flachdach, den Bootshallen und Unterkunftsgebäuden samt Sporthalle, Start-, Ziel- und Messtürmen sowie dem künstlich geführten Bachlauf bis hin zu der Betonskulptur hinter der Tribüne. Hier wurden seither keinerlei wesentliche Veränderungen vorgenommen, und das war auch eines der Probleme, mit denen der Kanu- und Rudersport auf der Anlage zu kämpfen hatte.


Mit dem Beschluss der Denkmalbehörde sind nun alle Gespräche und Vorbereitungen der bisher angedachten Renovierung passé. Denn entgegen der Planungen darf nun die Tribüne weder abgerissen noch verkleinert werden. Vorbei der Traum vom neuen Schullandheim (anstelle des LZM-Gebäudes), das auch von den Verbänden für Lehrgänge etc. mitgenutzt werden sollte. Vom Tisch sind mit dem Denkmalschutz allerdings auch die Ideen eines Architektenkonsortiums, in der Tribüne ein Hotel einzurichten.

Jetzt müssen alle Pläne für eine Renovierung neu überdacht und die Anlage im Bestand saniert werden. Ob die Verbände erneut in die Planungen mit einbezogen werden – wie es jetzt mit der Anlage und der Nutzung für nationale und internationale Kanu- und Ruderwettkämpfe weitergeht … Das steht vorerst in den Sternen.


Uschi Zimmermann, Bayerischer Kanu-Verband

 

Zurück zur Liste