Die Olympischen Spiele 1972 in München waren eine Sternstunde des Sports für Deutschland. Zu diesem Anlass setzten der Architekt Michael Eberl und der Landschaftsarchitekt Georg Penker eine gewaltige Regattaanlage für die Austragung der Wettkämpfe im Kanu-Rennsport und im Rudern mitten ins Dachauer Moos. Das 40 Hektar große Areal mit einem Ensemble aus Holz und Beton war zwar ursprünglich nicht „für die Ewigkeit“ gedacht – aber es entpuppte sich nicht zuletzt aufgrund seines harten Wassers als perfekt geeignet für den Leistungssport. Vor allem die Regattastrecke war und ist aufgrund ihrer Trainingsqualität bis heute unersetzbar.
Doch Oberschleißheim wurde nie ein anerkanntes Leistungszentrum. Schon 1972 wurden der Stadt München die Folgelasten der Olympischen Sportstätte überlassen. 20 Jahre später kaufte sich der Bund mit 6,8 Millionen Mark aus dem Olympischen Erbe frei, der Freistaat Bayern folgte 2011. Aber die Stadt München hat nie nennenswert in diese grandiose Anlage investiert.
Inzwischen wurden aus Sicherheitsgründen die Zimmer über den Bootshäusern gesperrt, die Sanitäranlagen (original von 1972) sind menschenunwürdig, das Schullandheim nicht mehr nutzbar, die Tribüne einsturzgefährdet.