Mit einer ungewöhnlichen Aktion unterstützt der Deutsche
Kanu-Verband den Hessischen Kanu-Verband, um "Paddeln auf der Nidda" wieder zu
ermöglichen. Dazu startete am 15. März eine Crowdfunding-Aktion
mit dem Ziel, einen Teil der Prozeßkosten über kleine
Geldbeiträge vieler Kanutinnen und Kanuten zu erhalten. Dazu
wurde jetzt auf der Internetplattform „VisionBakery“ das Projekt „ Paddeln auf
der Nidda – Für eine durchgängige Befahrung“ gestartet. Das
Projekt ist aber nur dann erfolgreich, wenn bis zum 09.05.2016
/ 15:11:31 MEZ mindestens 5.595,00 € eingegangen sind.
Mit nur zwei Worten fasst Petra Schellhorn,
DKV-Ressortleiterin Umwelt und Gewässer im DKV, gleichzeitig
aber auch Vizepräsidentin Freizeitsport im Hessischen
Kanu-Verband die Gemütslage vieler Kanutinnen und Kanuten
zusammen: „ES REICHT!“ Gemeint ist die rasant ansteigende
Zunahme von Befahrungsregelungen aus Naturschutzgründen.
Aktuell gibt es davon in Deutschland 907 – Tendenz steigend.
„Kanuten sind Partner des Naturschutzes; sie setzen sich selbst
aktiv für Schutz und Erhalt möglichst naturnaher Gewässer ein.“
erklärt Petra Schellhorn. Völlig unverständlich ist für sie
aber auch, dass Renaturierungsmaßnahmen zu Befahrungsverboten
führen, obwohl es andere Möglichkeiten gibt und das
Bundesnaturschutzgesetz auch die Erholung – und dazu zählt der
Natursport – als Ziel aufzählt.
Am Beispiel der Nidda will jetzt der DKV auf die Situation
aufmerksam machen und den Hessischen Kanu-Verband bei seiner
Normenkontrollklage gegen ein Befahrungsverbot unterstützen.
Hierzu hat er ein Crowdfunding-Projekt gestartet. Auf der
Internetplattform „VisionBakery“ können alle Kanutinnen und
Kanuten – egal ob im DKV organisiert oder nicht – mit einem
kleinen oder großen Geldbetrag diese Klage unterstützen. Je
nach Höhe des Betrages bietet der DKV den Unterstützern
Gegenleistungen: von der namentlichen Nennung auf der
Aktionsseite, über Aufkleber bis hin zu einem Poloshirt
verbunden mit einem Dankschreiben des DKV-Präsidenten.
Petra Schellhorn bedauert, dass es zu dieser Klage gekommen
ist: „Es ist doch völlig paradox: da muss erst eine Klage
eingereicht werden, damit auch die Erholung, die ja ebenfalls
im Bundesnaturschutzgesetz verankert ist, ermöglicht wird,
obwohl es andere Lösungen gab!“ Sie würde Zeit und Aufwand für
diese Klage - aber auch die Beitragsmittel der DKV-Mitglieder -
viel lieber gemeinsam mit Naturschutzvertretern für die
Umweltbildung im Verband und zur Unterstützung gemeinsamer
Projekte einsetzen.
Crowdfunding ist das Sammeln vieler (kleiner) Geldbeträge
aus der Internet-Community für ein spezielles Vorhaben. Das
gesammelte Geld wird erst ausgezahlt, wenn ein Projekt
erfolgreich ist. Der Versuch kostet nichts. Wenn das
Finanzierungsziel eines Projektes nicht erreicht wird, erhalten
alle Unterstützer ihr Geld zurück und es entstehen keine
Kosten.
Wer den DKV hier unterstützen möchte, kann sich unter http://www.visionbakery.com/paddeln-auf-der-nidda
am Projekt beteiligen.