12. September 2024

Eine Stippvisite in den Norden Ölands

Der Leuchtturm „Langer Erik“ prägt das Landschaftsbild der Nordspitze Ölands. (Foto: Christine Luxen)

Die schwedische Ostseeinsel Öland ist die Insel der Sonne und des Windes. Sie ist die kleinste in sich geschlossene Landschaft Schwedens und gilt unter der einheimischen Bevölkerung als das Sommerparadies schlechthin. Auf einer Länge von 137 Kilometer und einer Breite die zwischen 4 und 16 Kilometer schwankt, bietet das Eiland ein enormes Entdeckerpotential. Abwechslungsreiche Landschaften, ein reiches kulturhistorisches Erbe, sowie 75 Naturreservate prädestinieren Öland durchaus für einen längeren Aufenthalt. Doch selbst für eine einwöchige Stippvisite lohnt sich der Besuch. Ein kleines aber feines Revier befindet sich ganz im Norden der Insel, welches selbstverständlich nicht den Erlebniswert einer Öland Umrundung im Kajak ersetzen kann, aber durchaus mit einigen Highlights aufwartet, die auch die begleitende Familie begeistert.

Von Heinz-Georg Luxen

Die Lagune von Grankulla besticht durch ihren rauen Charme.

 

Die Lagune von Grankulla

Wie eine von urwüchsiger Landschaft eingefasste Perle präsentiert sich die Bucht bei Grankulla dem Betrachter vom südlichsten Punkt aus. Einladend blinzelt die sonnenumflutete Wasserfläche zu mir herüber, während ich mich startklar mache. Ein älterer Fischer und einige wenige Badegäste sind die einzigen Beobachter meines Treibens. Aus dem Schutz des schmalen Südzipfels heraus geht es an ein paar, kleineren Inseln vorbei, die ein beliebtes Ziel für gute Schwimmer vom Feriendorf Grankullavik aus, darstellen. Am nahen Ostufer beginnt nun das Naturreservat Trollskogen, dessen rauer Charme sich vom Wasser aus jedoch bestenfalls nur erahnen lässt. Knorrige Bäume säumen zumeist die Ufer. Vereinzelte, freilaufende Kühe beweiden den schmalen Wiesenstreifen zwischen Wald und Meer. Inzwischen häufen sich die Felsen knapp unter der Wasseroberfläche und erfordern ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit sowie einen größeren Abstand zur Küste. Die nördliche Begrenzung der Bucht hebt sich immer mehr vom Horizont ab und die drei kleineren Inseln “entzerren“ sich nun deutlich von ihrer Gesamtstruktur. Direkt voraus befindet sich Lilla grundet, deren einziges Haus durchaus der Zeitschrift “Schöner Wohnen“ entsprungen sein Könnte. Die traumhafte Lage inklusive Meeresblick dürfte wohl kaum zu überbieten sein. Zwischen jener Insel und der östlichen Landzunge befindet sich auch die alleinige Zuwegung für die Schifffahrt in die Lagune. Die extrem schmale Durchfahrt lässt nur Platz für kleinere Frachtschiffe und sollte daher von uns Kanuküstenwanderern mit der nötigen Vorsicht passiert werden. Mittlerweile auf der offenen Ostsee außerhalb von Grankullaviken geht es an Borren vorbei mit Kurs auf Stora grundet, der größten Insel, auf der sich der bekannte Leuchtturm “Langer Erik“ befindet.
Da der Turm seit 1965 durch eine Brücke auch auf dem Landweg erreichbar ist, bietet er sich als idealer Treffpunkt mit der Familie an. Der kleinere Bruder des Langen Jan, der sich an der Südspitze Ölands befindet, führt uns über 138 Stufen auf den in 28 Meter Höhe befindlichen Umlauf. Von hier aus genießt man einen fantastischen Panoramablick über die gesamte Bucht, von dem man sich kaum losreißen kann.
Auf der Rücktour zwingen mich an der Westküste breite Felstrümmerfelder weit in die Bucht hinaus. Von dem neu gewonnenen Blickwinkel aus erkennt man bereits den kleinen Hafen von Nabelund. Neben wenigen Segelbooten, die dort vor Anker liegen verkehren in diesem Bereich auch einige Fischerboote und Frachtschiffe, so dass auf der Höhe des Hafens voraus schauendes paddeln der eigenen Sicherheit förderlich ist. Relativ schnell erreiche ich nun die Südspitze der Lagune und damit ebenfalls das Ende der Tour. Dieser kleine aber feine Rundkurs bietet sich als Feierabendtörn durchaus zur mehrmaligen Wiederholung an, ohne jemals langweilig zu werden.

Knorrige, alte Bäume verleihen dem Trollwald
seine mystische Ausstrahlung.

Mystischer Trollwald

Trollskogen, der Trollwald ist eines der meistbesuchten Naturreservate auf Öland und absolut lohnenswert. Drei Wanderwege führen durch das Areal, wobei der ausgedehnteste mit 4,5 Kilometern Länge auch der Empfehlenswerteste ist. Hat man das Besucherzentrum mit spannenden und lehrreichen Informationen über die Kulturgeschichte sowie die Geologie, Flora und Fauna Ölands passiert, begibt man sich mit Hilfe der gut markierten Wanderwege auf Enkundungstour. Das Naturschutzgebiet liegt an der Nordspitze der Insel auf der östlichen Landzunge und wird im Westen von der Grankullavikenbucht und im Osten von der freien Ostsee begrenzt. Während zur Westseite hin feuchte, offene Strandwiesen mit einer üppigen Gras- und Kräuterflora sowie lichte Wälder den Charakter von Trollskogen prägen, präsentiert sich der östliche Part erheblich wilder und rauer. Knorrige, vom Wind bizarr geformte Waldkiefern und alte Efeu umrankte Eichen beflügeln gerade in Verbindung mit einem lichten Nebel die Fantasie und verleihen dem Wald eine bezaubernde, fast schon mystische Atmosphäre, die ihren Höhepunkt am Schiffswrack der “Swiks“ findet.


Wracktour

Da Schiffswracks auf Seekajakfahrer anscheinend eine magische Anziehungskraft ausüben, bietet sich ein Besuch der “Swiks“ auch von der Seeseite an. Auf mittlerweile altbekanntem Terrain erreiche ich die Fahrrinne an der Nordspitze des Trollskogen. Einige Wanderer pausieren inmitten unzähliger Steinmännchen am Strand und winken mir zu. Nach dem Umfahren der Landzunge kann ich mich dem Landschaftsgenuss hingeben. Vom Meer aus wirkt der Trollwald dunkel und beinahe unheimlich, wären nicht hier und da kleine Gruppen von Naturliebhabern auszumachen, die gewisse farbliche Akzente vor die Silhouette des düsteren Waldes setzen und mit ihren Unterhaltungen die unheimlich wirkende Stimmung vertreiben. Wie unheimlich muss es wohl für die sieben Köpfige Besatzung des Dreimastschoners “Swiks“ gewesen sein, als hier ihr Schiff am 21.12.1926 sank? Auf dem Weg von Deutschland nach Mariehamn kam der Schoner in einen schweren Wintersturm und wollte Zuflucht in dem geschützteren Kalmarsund finden. Bei dem Versuch die Nordspitze Ölands zu umfahren lief das Schiff schließlich auf ein Riff und sank. Die Besatzung konnte sich glücklicherweise mittels Beiboot retten, irrte aber noch stundenlang im Schneesturm durch den Trollwald, bevor sie endlich ein rettendes Haus erreichte. Heftige Stürme in den 50er Jahren sorgten letztendlich dafür, dass der zuvor auf Grund liegende Schoner an den Strand gespült wurde und heute eine Attraktion darstellt.
Nach einer kurzen Pause am Wrack nebst dem Bau eines weiteren obligatorischen Steinmännchens begebe ich mich auf die Rücktour aus der Welt des magischen Trollwaldes hin zum fröhlichen Treiben des Ferienparadieses von Grankullavik.


Einsame Wanderung

Wem der Trollwald zu überlaufen erscheint, findet im südlich gelegenen Bödakustens östra Naturreservat einzigartige Wandermöglichkeiten abseits der üblichen Touristenströme, die es durchaus rechtfertigen, mal das Paddel gegen die Wanderschuhe zu tauschen. Beginnend am Waldparkplatz bei Fagerrör lassen sich mit der Hilfe der Terrängkartan 537 (s. Kurz-Info) individuelle Touren Richtung Norden oder Süden ausarbeiten. Einladende Küstenabschnitte und bemooste Wälder nebst unendlich erscheinenden Blaubeerbüschen bilden eine traumhafte Kulisse für erlebnisreiche Wanderungen. Wem diese Landschaftssymbiose der Ostküste jedoch ein wenig zu lieblich erscheint, wechselt kurzer Hand die wenigen Kilometer an die raue Westküste, an der auch das ein oder andere Naturjuwel zu entdecken ist.
 

Die Felsplatten vor Byxelkrok gestalten einen Strandspaziergang äusserst abwechlungsreich.

Nicht ganz so bekannt wie die allseits propagierten Neptuns Felder aber unserer Meinung nach deutlich eindrucksvoller, präsentiert sich das Raukgebiet bei Byrum. Für den Normaltouristen ist das Naturreservat bequem mit dem PKW erreichbar. Ein stets begleitender, mit Informationstafeln versehener Wanderweg verläuft ab dem ausgeschilderten Parkplatz oberhalb der Gesteinsformationen und ermöglicht einen eindrucksvollen Ausblick auf die Kalksteinsäulen.
Imposanter wirkt die Kulisse jedoch von der Wasserseite her. Eine hierzu passende, abwechslungsreiche Tour kann man mit Start-uns Ziel im Hafen von Byxelkrok oder wer es lieber etwas abgeschiedener mag, unweit von Marieholm beginnen. Die interessante Küstenlinie verwöhnt das Auge mit Blumenwiesen, üppigem Pflanzenwuchs, halbhohen Steilküsten, urwüchsigen Wäldern und vereinzelten, kleinen Sandstränden sowie einsamen Fischerhütten. Westlich liegt gut erkennbar ein weiteres, mögliches Seekajakziel. Blå Jungfrun, einer der kleinsten Nationalparks Schwedens, ist eine spannende, sagenumwobenen Insel in der Meerenge des Kalmarsund. Geprägt wird die Insel durch ihre rötlich schimmernden Granitfelsen und die großen Steinblockgebiete. Mehrere Grotten und ein Steinlabyrinth machen einen Besuch der Insel, welche auch von Bryxelkrok aus per Schiff angelaufen wird, lohnenswert.
Ich halte jedoch auf den langgezogen Sandstrand zu, dessen Ende gleichzeitig mit dem kleinen Byrumer Hafen den Beginn des Raukgebietes einläutet. Andächtig gleite ich an diesem außergewöhnlichen, gut 500 Meter langen Küstenabschnitt entlang. Ab und an husche ich in eine kleine Bucht und bin umringt von den bizarr geformten Gesteinsformationen. Millionen von Jahren arbeiteten die Meereswellen an jenen “Kunstwerken“ der Natur. Immer wieder findet man neue Formationen und die Fantasie entdeckt auf eigentümliche Art Figuren, die eines Bildhauers würdig wären. Rund 120 Raukar mit bis zu vier Metern Höhe gibt es auf diesem kurzen Abschnitt zu bestaunen. Auch wenn es weltweit sicher eindrucksvollere vergleichbare Formationen, wie zum Beispiel die Pancake Rocks in Neuseeland zu besichtigen gibt, lohnt sich hier ein Besuch allemal.


Imposante Ruine

Das Raukgebiet bei Byrum überrascht mit bizarren Gesteinsformationen.

Ist der Tag noch nicht zu weit fortgeschritten ,lohnt es sich von Byrum aus einen kulturellen Abstecher nach Borgholm zu unternehmen. Das Schloss Borgholm entstand ursprünglich aus einem einzelnen Wehrturm, der durch eine ständige Erweiterung der Wehranlage zur Burg und letztendlich zum Schloss wurde. Eine bewegende, interessante Geschichte ist mit dem Gebäude verknüpft, bevor es nach einem verheerenden Brand im 19. Jahrhundert nur noch als Ruine erhalten blieb. Die Grundmauern sind jedoch von guter Substanz und das Schloss ist somit auf mehreren Ebenen begehbar. Sogar die Lage der ehemaligen Festsäle ist erkennbar und das mächtige Treppenhaus überstand ebenfalls fast unbeschadet den Brand. Eine fantastische Aussicht von der oberen Ebene der Ruine krönt den auch gerade für Kinder durchaus spannenden Besuch. Heute zählt das Schloss Borgholm nicht nur zu den bedeutsamsten Sehenswürdigkeiten Schwedens, sondern dient auch als beliebte Kulisse diverser Musik- und Theaterveranstaltungen.
Wer sein kulturelles Bedürfnis noch nicht gestillt hat findet in unmittelbarer Nähe zum Borgholmer Scholss den Sommersitz der königlichen Familie. Schloss Solliden selbst kann zwar nicht besichtigt werden aber ein flanieren durch die prachtvoll angelegten Parkanlagen mag vielleicht dem Spruch: “Heute ein König!“ schon recht nahe kommen.


Neptuns Felder

Paddelt man beim Leuchtturm aus der Grankullaviken Bucht heraus und wendet sich in Küstennähe nach Westen, erreicht man schon bald erste Felsplatten, die sich anfangs eher zögerlich und später bei Forgalla skepp weit in das Meer hineinschieben. Obwohl dieses Phänomen an sich schon sehenswert ist ,hat das Naturreservat Neptuni åkrar seine Bekanntheit einer ganz anderen Erscheinung zu verdanken. Am ehesten erschließt sich die Schönheit der Landschaft bei einer Wanderung über einen oberhalb der Küstenlinie verlaufenden Pfad. Der Kajak oder wahlweise das Auto sind somit nur Mittel zum Zweck der Anreise. Ein höher liegender Strand wie aus wogenden Gesteinsfeldern inspirierte den schwedischen Botaniker Carl von Linnè` im Jahre 1741 zum dem Namen Neptuns Felder. Schien doch die zumeist vegetationslose, karge Landschaft, welche nur in den Sommermonaten (Juni /Juli)) durch die Blüte des Gewöhnlichen Natternkopfes in ein intensives, im Wind wallendes Blau getaucht wird, wie vom Meeresgott höchst persönlich geschaffen. Somit gehört dieses Gebiet aufgrund seiner einzigartigen Erscheinung zu den meistbesuchten Gegenden der Insel.
Viel zu schnell verliert sich die Urlaubswoche in der Vielfalt des nördlichen Ölands und zeigt eindrucksvoll, dass eine Stippvisite der Insel nicht gerecht wird. Was bleibt sind jedoch wunderschöne Eindrücke eines schwedischen Sommerparadieses und die Vorfreude auf ein Wiedersehen!


Fotos: Christine, Lara und Heinz-Georg Luxen

 

   

Infos zum Revier

 


Anmerkung: Dieser Beitrag ist bereits im April 2016 im KANU-SPORT erschienen. Die akutellen Voraussetzungen haben sich wahrscheinlich geändert, daher bitten wir um eine sorgfältige Tourenplanung.

 

Revier:

Grankullaviken ist eine lagunenartige Meeresbucht an der Nordspitze der schwedischen Insel Öland, die zur Ostsee hin von drei kleineren Inseln abgeschirmt wird. Auf der westlich gelegenen, größeren Insel Stora grundet befindet sich der Leuchtturm Langer Erik. Im Osten verläuft zwischen der Insel Lilla grundet und dem Trollskogen die einzige Schiffseinfahrrinne in die Bucht, die ihren Namen im Übrigen der kleinen Ortschaft Grankulla im Süden gelegen verdankt. Im Durchschnitt beträgt die Wassertiefe, abgesehen von der Fahrrinne innerhalb von Grankullaviken, nur 1-3 Meter. Die Bucht gilt im Frühjahr und Herbst als Geheimtipp für ambitionierte Sportfischer.
Trotz der vielfach geschützten Lage und den fehlenden Querungen über weite, offene Wasserflächen können die Bedingungen bei entsprechendem Wind schon sportlich werden. Öland gilt nicht nur als Sonneninsel, sondern auch als Insel des Windes. Entsprechend selten erlebt man wirkliche “Ententeichbedingungen“. Passen die Wetterbedingungen jedoch, kann man die Nordspitze der Insel durchaus als anfängerfreundlich bezeichnen.


Unterkunft:


Campingplätze:


Ferienhäuser:

Grankullavik Fritidsby – www.grankullavik.com

Bester Zeitraum: Ganzjährig, abgesehen von sehr strengen Wintern


Tourenmöglichkeiten/Fahrstrecken:

  • Tour 1: Grankullaviken
    Innenrunde durch die lagunenartige Meeresbucht mit Umrundung der nördlichen, kleinen Inseln. Der Start und Zielpunkt liegt wahlweise im Süden bei Grankullavik oder im Norden direkt bei dem Leuchtturm “Langer Erik“ ca.: 11 Km
  • Tour 2: Wracktour
    Start bei Grankullavik dann weiter entlang der Ostseite durch die Fahrrinne auf die Ostsee hinaus und anschließend Richtung Süden entlang des Trollskogen bis zum Wrack des Schoners “Swiks“, inklusive Rücktour ca.: 14 Km
  • Tour 3: Raukartour
    Start im Hafen von Byxelkrok oder drei Kilometer südlicher bei Marieholm, Richtung Süden entlang des Naturreservates bis bei Byrum die beeindruckenden Raukars das Ufer säumen, inklusive Rücktour ca.: 22-28 Km
  • Tour 4: Neptuns Felder
    Start beim Leuchtturm “Langer Erik“, dann entlang der Westküste bis zum Ende der großen Felsplatten kurz vor Byxelkrok, inklusive Rücktour ca.: 18 Km


Gefahren: Neben den üblichen, wetterbedingten Gefahren ist noch die Fahrrinne aus der Meeresbucht von Grankullaviken heraus erwähnenswert. Die schmale Durchfahrt ist ein echtes Nadelöhr, das man keinesfalls mit größeren Schiffen gleichzeitig passieren sollte. Des Weiteren ist in Küstennähe oftmals mit knapp überspülten Felsen zu rechnen.

Kultur- und Freizeit:

  • Neptuns Felder:
    Neptuns Acker ist ein Naturreservat nördlich von Bryxelkrok und besteht im Wesentlichen aus einem, an der Küstenlinie entlanglaufenden Geröllfeld, welches sich zwischen Juni und Juli aufgrund der Blüte des Gewöhnlichen Natternkopfes in ein blaues Farbenmeer verwandelt. Beindruckend sind an dieser Stelle auch die flachen Felsplatten, die sich hier in den Kalmarsund hineinschieben. Diese einzigartigen Erscheinungen machen das Reservat zu einer der meist besuchten Orte Ölands.
  • Raukar:
    Dieses beeindruckende Naturreservat befindet sich bei Byrum am Ufer des Kalmarsund. Auf einer Länge von über 500 Metern reihen sich eine Vielzahl imposanter Kalksteinsäulen aneinander. Die größten Exemplare der, wie aufeinandergeschichtete Pfannkuchen wirkenden Gesteinssäulen erreichen an diesem Standort eine Höhe von vier Metern.
  • Leuchtturm “Langer Erik“:
    Der 32 Meter hohe Leuchtturm auf der Insel Stora grundet markiert die Nordspitze Ölands. Nach 138 Stufen erreicht man den 28 Meter hohen Umlauf des Turmes, der eine herrliche Aussicht über die lagunenartige Meeresbucht Grankullaviken bietet.
  • Trollwald:
    Der Trollskogen ist ein urwüchsiges Waldgebiet im äußersten Nordosten Ölands. Bizarr geformte, knorrige Kiefern und alte Eichen beflügeln die Fantasie in diesem einzigartigen Naturschutzgebiet. Drei Wanderwege unterschiedlicher Länge führen vom ausgeschilderten Parkplatz aus durch das Areal.
  • Bödakustens östra Naturreservat:
    Abwechslungsreiche, individuelle Rundwanderung ab dem Waldparkplatz Fagerrör, wenige Kilometer südlich des Trollskogen gelegen.
  • Schloss Borgholm:
    Beeindruckende Schlossruine mit interessantem geschichtlichem Hintergrund.
  • Schloss Solliden:
    Sommersitz der schwedischen Königsfamilie mit attraktivem Schlossgarten. Das Gebäude selbst kann jedoch nicht besichtigt werden.
  • Windmühlen:
    Unzählige, alte Windmühlen auf der gesamten Insel zeugen noch heute von der damaligen, intensiven Nutzung des Windes. Das ein oder andere Exemplar ist sicherlich eine nähere Betrachtung wert.
  • Strandleben:
    Baden kann man im Norden Ölands natürlich fast überall, wer aber Kilometer langen, feinen Sandstrand mag ist, in der Region um Böda genau richtig.
 
 

 

Vor der Paddeltour steht die Planung


Hinweis der Redaktion

In den Tourenberichten stellen wir unabhängig von einem aktuellen Bezug besonders schöne oder abwechslungsreiche Paddelstrecken aus Deutschland vor. Die dort beschreibenenen Bedingungen, Befahrungsregeln, Zugangsmöglichkeiten etc. können unter Umständen nicht mehr den aktuellen Bedingungen vor Ort entsprechen!
Bitte plant jede Tour Gewässer vor Fahrtantritt sorgfältig!
Zunächst wird dabei das Paddelrevier ausgewählt. Dort muss es für alle Mitfahrer Gewässer und Abschnitte geben, die in ihrem Können entsprechen. Bei der näheren Planung wählt man dann ein bestimmtes Gewässer und dort einen genauen Abschnitt aus, sucht sich die passenden Ein- und Ausstiegspunkte und informiert sich über aktuelle Befahrungsregelungen, das Wetter, die Pegelstände (z.B.: Wildwasser), die Gezeitenverläufe (z.B.: Nordsee) und eventuelle Gefahren  (z.B.: Wehre).
Wichtig ist es dann vor Ort vorm eigentlichen Fahrtbeginn zu überprüfen, ob die Planungen im Vorfeld mit den tatsächlichen Gegebenheiten übereinstimmen und eine Fahrt problemlos begonnen werden kann. Sollte dies nicht der Fall sein müssen eventuell noch Änderungen vorgenommen werden oder sogar die Fahrt abgesagt werden. Bei der Planung sollten unbedingt auch Fragen der Nachhaltigkeit geklärt werden.



Online-Übersicht der Befahrungsregelungen:

In allen Bundensländern gelten an einigen Flüssen, Bächen und Seen sowie an der Küste bestimmte Einschränkungen (BV = Befahrungsverbot, UV = Uferbetretungsverbot) für Paddler. Sie sollen das Gewässer sowie die Pflanzen und Tiere in ihnen oder in der Umgebung schützen. Befahrungsregeln dienen bei größeren Wasserstraßen auch zur Erhöhung der Sicherheit aller Wassersportler.
 


Die Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte informieren Sie sich bei den Sportkameraden vor Ort oder bei den zuständigen Naturschutzbehörden, bevor Sie eine fremde Strecke befahren.
 

 

 

DKV-Hinweis zum Tragen von Schwimmwesten

WICHTIG: Der Deutsche Kanu-Verband weist aufgrund zahlreicher Kanuunfälle eindringlich alle Paddler :innen auf die Notwendigkeit von Schwimmwesten hin.

Weitere Infos: www.kanu.de

 

 


 

 


Diesen Artikel sowie weitere Touren, Beiträge und Themen findest du im KANU-SPORT 4/2016:

KANU-SPORT 4/2016
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