14.05.2021 | Parakanu

Eine zweite Medaille für das deutsche Parakanu Team

Katharina Bauernschmidt mit starken Endspurt aufs Podest
Der starke Endspurt brachte die Medaille

Katharina Bauernschmidt vom WSV Niederrhein Duisburg sorgte beim Weltcup in Poznan für die zweite Medaille für das deutsche Parakanu Team. Die 31-jährige Rollstuhlfahrerin schaffte es mit einem starken Endspurt, dass sie nur knapp hinter Deborah Benvides aus Brasilien auf den dritten Platz ins Ziel fuhr. Beide wurden nur von der überragenden Mariina Nikiforowa aus Russland geschlagen. Katharina Bauernschmidt sagte nach dem Rennen: „ Ich bin sehr zufrieden mit meinem Rennen. Es lief sehr gut.“ Diese Meinung teilt auch Bundestrainer Andre Brendel und ergänzt: „Sie ist hervorragend gestartet, und konnte zeigen, dass die Technikumstellung, die dieses Frühjahr vorgenommen wurde, bereits jetzt Früchte trägt.“ Morgen finden dann die weiteren Endläufe mit deutscher Beteiligung statt. Als erstes wird Anja Adler vom SV Halle an den Start in der Kl 2 gehen. Ihre stärksten Gegnerinnen werden direkt rechts neben ihr starten. Katalin Varga aus Ungarn und Andrea Nelson aus Kanada, sowie Nataliia Lagutenko aus der Ukraine werden mit ihr um die Podiumsplätze kämpfen. Die 32-jährige Rollstuhlfahrerin sagte vor Beginn des Weltcups: „ Ich bin so froh, wieder Rennen fahren zu können, und mich im internationalen Vergleich messen zu können.“ Anja Adler hat bereits für Deutschland einen Startplatz in der Kl 2 bei den Paralympics in Tokio erreicht. Im Finale der Damen in der Startklasse Kl 3 geht es für Felicia Laberer, SC Grünau Berlin, vor allem darum, sich gut unter den europäischen Starterinnen zu positionieren. Denn nur dann reicht es für einen Quotenplatz für Tokio. Sie hat sich im Laufe des letzten Jahres deutlich in ihrer Leistung verbessert, was bereits der direkte Einzug ins Finale zeigt. Damit hat die 20-jährige Auszubildende bereits ein Teilziel erreicht. Denn sie hat vor dem Weltcup ganz klar gesagt: „ Ziel ist das Finale und ein Quotenplatz für Tokio.“ Edina Müller vom KC Hamburg ist sicher einer der Favoritinnen im Rennen der Kl 1. Ihre stärksten Konkurrentinnen werden die Russin Alexandra Dupik und die Ukrainerin Maryna Mazhula sein. Die Rollstuhlfahrerin, Sporttherapeutin und junge Mutter aus Hamburg hat bereits den Quotenplatz für diese Startklasse für die Paralympics in Tokio geholt. In dieser Saison arbeitet sie noch hart am Aufbau der Form. Bisher konnte sie Wetter bedingt noch nicht die gewohnten Umfänge auf dem Wasser trainieren wie in den vergangenen Jahren. Vor ähnlichen Problemen steht Tom Kierey, KC Borussia Berlin, in der schnellsten Startklasse der Parakanuten, der Kl 3. Die notwendigen Trainingsumfänge können eigentlich nur mit Warmwasser-Lehrgängen im zeitigen Frühjahr realisiert werden. Aber diese fielen für die deutschen Parakanuten Corona-bedingt aus. Der Bundestrainer Andre Brendel ist trotzdem zuversichtlich: „ Tom zeigt immer wieder, dass mit ihm zu rechnen ist, wenn es darauf ankommt.“ Die stärksten Gegner kommen aus der Ukraine mit Serhii Yemhelianov und mit Rob Oliver aus Grossbritannien. Im B-Finale steht Ivo Kilian vom Halleschen KC 54. „ Die 200 km Paddeltraining in wärmeren Gegenden fehlen total. Trotzdem werde ich nochmal alles geben.“

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