07.12.2021 | Kanu-Slalom

Elena Lilik will die Welt in ihrem "Wohnzimmer" begrüßen

Kanu-Slalom WM 2022 - Weltmeisterin bereitet sich auf Heim-WM vor
Elena Apel

Elena Lilik (ehemals Apel) nimmt ihre Rolle, als eines der Gesichter des Extremslaloms im Rahmen der Weltmeisterschaften in Augsburg im nächsten Jahr zu sein, sehr ernst.

Lilik war nicht nur eine der Botschafterinnen bei der offiziellen Eröffnung des Ticketverkaufs für die Weltmeisterschaften im nächsten Jahr am Montag, sie postete auch ein sehr interessantes Video auf ihrem Instagram-Account mit einer Anleitung, wie man den Namen des offiziellen Veranstaltungsmaskottchens, eines Bibers namens "Gustl", richtig ausspricht: "Es ist ein bayerischer Name und daher schwierig, ihn richtig auszusprechen", sagte Apel. "Also hatte ich die Idee, einen sehr kurzen Videoclip zu erstellen, um unser Maskottchen allen internationalen Athleten vorzustellen und zu zeigen, wie man seinen Namen richtig ausspricht."

Das Jahr 2022 soll nun ein besonderes werden. Bei den Weltmeisterschaften in Augsburg wird das 50-jährige Jubiläum des Kanu-Slaloms gefeiert, der 1972 bei den Spielen in München auf derselben Strecke sein olympisches Debüt gab. Die Strecke ist eine der ältesten Kanu-Slalom-Wettkampfstätten der Welt und bei Sportlern aus aller Welt sehr beliebt. Darüber hinaus wurde der Eiskanal gerade einer umfassenden Sanierung unterzogen.

Es ist auch Liliks Heimstrecke, praktisch ihr "Wohnzimmer". Sie trainiert nicht nur auf einer der schönsten Slalomstrecken der Welt, sondern auch auf einer Strecke, die in der Geschichte des Sports eine so wichtige Rolle gespielt hat. "Ich finde es unglaublich, dass die Strecke, auf der ich jeden Tag trainiere, die Olympiastrecke von vor 50 Jahren ist", sagte Lilik diese Woche. "Ich bin sehr froh, dass ich nicht die gleiche Strecke wie die Wettkämpfer von 1972 fahren muss, denn damals begann die Strecke viel weiter flussaufwärts. Das zeigt, wie sich unser Sport ständig weiterentwickelt. Außerdem fühle ich mich von all den internationalen Athleten, die in Augsburg zu Gast sind, und auch von den älteren Generationen inspiriert und hoffe, dass ich die nachfolgenden Generationen weiter inspirieren kann."
 

 

Inspiration für Kinder und Jugendliche

Lilik inspiriert bereits junge Athleten nach ihren unglaublichen Ergebnissen auf der anspruchsvollen Strecke in Bratislava bei den diesjährigen ICF-Weltmeisterschaften. Am Samstag konnte nur die Olympia-Goldmedaillengewinnerin und Augsburgerin Ricarda Funk im K1 der Frauen besser abschneiden als sie. Silber für Lilik.

Einen Tag danach, am Sonntag, folgte dann ihr bisher größter, sportlicher Erfolg als sie das Publikum und ihre Mitstreiter verblüffte und im C1 der Damen Gold holte. Selbst ihr Vater und Trainer Thomas war sprachlos.

Aber Lilik war noch nicht fertig. Am Nachmittag trat sie erneut gegen die besten Paddlerinnen der Welt an, diesmal in der neuen olympischen Disziplin des Extremslaloms. Nur der australische Superstar Jessica Fox konnte die junge Deutsche schlagen.

In Interviews nach dem Rennen sprach Lilik nicht nur von der Aufregung, Weltmeisterin zu werden, sondern auch von der Möglichkeit, ihren Titel 2022 auf ihrer Heimstrecke zu verteidigen. Doch wie sie bei der Vorstellung am Montag betonte, muss sie sich das Recht, für Deutschland bei den Weltmeisterschaften anzutreten, erst verdienen.


Nach der Quali wird der Druck richtig groß

"Ich würde erst einmal nicht so weit gehen, an die WM zu denken, sondern mich auf die nationale Qualifikation im Mai konzentrieren, die ebenfalls in Augsburg stattfindet", sagte sie. "Für mich ist es etwas ganz Besonderes, die WM zu Hause zu haben, da ich im Grunde auf dieser Strecke aufgewachsen bin und meine ersten Wildwassererfahrungen auf dem Eiskanal gemacht habe. Auch generell ist es eine tolle Gelegenheit zu zeigen, dass Sport in Augsburg mehr ist als nur Fußball und Eishockey. Außerdem ist es ein Bonus, meine Familie, Freunde und mein Heimpublikum dabei zu haben und die Chance zu bekommen, die nächste Generation zu Hause zu begeistern."

 

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