29.08.2021 | Kanu-Slalom

Fahrverlauf – ein kleines Skript für die kleine Wettkampfanalyse im Verein

Möchte man Gewinne und Verluste eines Wettkampfverlaufes oder Trainings verdeutlichen, dann sind die Kanusportler an definierten Bezugspunkten zeitlich gegenüberzustellen.
Fahrverlauf

Gleich vorweg das Script:

Um einen Fahrverlauf grafisch anzulegen, eignen sich Millimeterpapier und Bleistift, eine Tabellenkalkulation wie Excel oder Numbers oder ein kleines Skript. Unter dem nachstehenden Link findet ihr das kostenlose Skript. Ihr braucht lediglich einen Browser, der Java-Script versteht. Die kleine Anleitung ist in der HTML-Seite dabei.

http://www.x-inf.de/fvloffline.html

Viel Spaß beim Ausprobieren.

Wozu?

Kanu-Slalom gehört zu den sogenannten „nicht-standardisierten“ Sportdisziplinen. Im Gegensatz zum Rennsport, der auf normierten Bahnen stattfindet, sind die Bedingungen der Slalomstrecken jedesmal anders.

Um den Fahrverlauf auswerten zu können, ist ein Vergleich verschiedener Fahrer bei konkurrierenden Aktivitäten unter selben Bedingungen, auf selber Strecke, an festgelegten Bezugspunkten am zweckmäßigsten.

Möchte man Gewinne und Verluste eines Wettkampfverlaufes oder Trainings verdeutlichen, dann sind die Kanusportler an definierten Bezugspunkten zeitlich gegenüberzustellen, wobei immer zwei Bezugspunkte einen Streckenabschnitt eröffnen und schließen: zum Beispiel vom Start bis Tor 1, von Tor 1 bis Tor 5, usw.).

Als Bezugsgröße dient meist der im Endergebnis schnellste Paddler. Er bildet die Nulllinie (x-Achse), zu der alle anderen konkurrierenden Fahrzeiten ins Verhältnis gesetzt werden. Die Gewinne (- Wert, also unten) oder die Verluste (+ Wert, also oben) werden jeweils als Differenzwert notiert.

Die Ergebniswerte können zum Beispiel auf Millimeterpapier oder mittels einer Software relativ einfach dargestellt, Gewinne und Verluste im Verhältnis zur ausgewählten Fahrzeit (Nulllinie) sehr aussagekräftig verdeutlicht werden. Weiterhin sind die Bestzeiten in den Abschnitten aufzuzeigen (markieren).

Den Wert erhält das Verlaufsdiagram erst durch die Auswertung: In den meisten Fällen wird diese durch den Trainer gemeinsam mit dem Sportler unter Zuhilfenahme der zugrundeliegenden Videoaufnahmen vorgenommen.

Als Punkte zum Einstoppen eignen sich beispielsweise Torstäbe, die bei einem seitlichen Blick auf das Becken des Sportlers als „Startlinie“ bzw. als „Ziellinie“ genutzt werden können. Das Becken wird bei der Durchfahrt als „Zeitauslöser“ genutzt, da es ein gut sichtbarer, aber relativ unbeweglicher Teil der „Sportler-Boot-Verbindung“ ist.

 

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