Wir erinnern uns:
• 25.03.17 – 30.07.17: Seattle (USA) –
Kodiak (Alaska) = 3.047 km in 128 Tagen;
https://www.google.com/maps/@50.5669598,-139.901423,3345542a,35y,10.41t/data=!3m1!1e3
• 05.08.17 – 27.08.17: Seattle (USA) –
Pacific City (USA) = 695 km in 24 Tagen.
https://www.google.com/maps/@44.6735697,-123.636072,408811a,35y,27.82t/data=!3m1!1e3
Seit dem 9. März 2018 ist Freya nun wieder unterwegs. Sie
startete von jenem Ort, wo sie am 27.08.17 Schluss gemacht
hatte, nämlich am Cape Kiwanda:
Im ersten Jahr ihrer wohl mindestens 8 Jahre dauernden
Nord-Amerika-Umrundung wurde sie von insgesamt 5
Küstenkanuwanderinnen und –wanderer begleitet, und zwar
hintereinander. Daran hat wohl Freya Gefallen gefunden, sodass
sie sich dazu entschloss, auch 2018 interessierte Leute, die
was vom Küstenkanuwandern verstehen, mitzunehmen. Bislang hat
sie sich mit insgesamt 4 Leuten verabredet, ein bis zwei Wochen
zusammen entlang der Pazifikküste zu paddeln.
Im Folgenden soll auszugsweise darüber berichtet werden.
Geplant ist erst einmal, einige Monate Richtung Süd zu
paddeln:
Seattle – Los Angeles:
https://www.google.com/maps/@35.5815222,-125.2211637,3346230a,35y,10.42t/data=!3m1!1e3
Bis Los Angeles wären das insgesamt ca. 1.900 km Pazifikküste.
Eine scheinbar unüberwindbare Küstenpassage!? Steilküste folgt
auf Steilküste! Praktisch keine vorgelagerten Inseln, die für
den nötigen Wind- und Wellenschutz sorgen könnten! Bloß ab und
an ein paar Strände, die aber nur erreichbar sind, wenn die
davor liegende Brandungszone überwunden werden kann!
Ca. 370 km davon hatte Freya schon im letzten Jahr befahren
und das ohne große Probleme. Sie muss halt ein Gespür dafür
haben, was geht und was nicht geht. Wenn die auflaufende Dünung
und folglich die Brandung am Küstensaum zu hoch ist, startet
sie nur dann, wenn sie sicher ist, einen Weg durch die Brandung
hinaus auf den Pazifik zu finden.
Ihre Taktik ist dabei stets dieselbe: Möglichst nicht auf
einen ungeschützten Strand anlanden, sondern immer nur
dort:
• wo ein Fluss mündet,
• wo eine Bucht geschützt hinter einer
Landzunge bzw. Kap liegt
• bzw. wo ein natürlicher oder künstlicher
Hafen anzutreffen ist.
Auf diese Weise fand Freya z.B. ihre ersten vier Anlande- und
Startstellen:
1. Übernachtung: Cape Kiwanda (Pacific
City/Portland/Oregon/USA)
https://www.google.com/maps/@45.2140592,-123.9811163,1564m/data=!3m1!1e3
2. Übernachtung: Salmon River Mündung
https://www.google.com/maps/@45.0455,-124.0114547,3031m/data=!3m1!1e3
3. Übernachtung: Depoe Bay
https://www.google.com/maps/@44.8090139,-124.0622405,756m/data=!3m1!1e3
4. Übernachtung: Newport (Yaquina Bay)
https://www.google.com/maps/@44.6158046,-124.0451164,6106m/data=!3m1!1e3
Bislang hat es fast immer geklappt, dass innerhalb der
nächsten 30 bis 50 km eine solche geeignete Anlandestelle, die
zugleich auch immer eine geeignete Startstelle ist, anzutreffen
war … und wenn nicht, dann musste halt Freya solange paddeln,
bis solch eine Stelle kam, notfalls erst nach 150 km!
„Arktis-Runde“
Lassen wir uns überraschen, ob Freya dieses Jahr auch noch
dazu kommen wird, etwas Strecke auf ihrer „Arktis-Runde“ zu
paddeln?
Rum um Alaska:
https://www.google.com/maps/@56.0846125,-170.8630393,3344482a,35y,10.41t/data=!3m1!1e3
Das hieße, dass sie Ende Mai samt ihrer Ausrüstung nach Kodiak
(Alaska) fliegen müsste, um dann nach zwei Monaten Paddeln Ende
Juli – also dann, wenn es dort oben im Norden wieder beginnt,
etwas kälter zu werden - noch für ein bis zwei Monate ein paar
Kilometer auf ihrer „Tropic-Runde“ zurückzulegen!?
Text: Udo Beier