13.09.2009 | Kanu-Slalom

Gold für Jasmin Schornberg, Bronze für Jan Benzien

Jasmin Schornberg (Hamm) hat den Slalom-Kanuten des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) bei den Weltmeisterschaften im spanischen La Seu d’Urgell in den Einzel-Finals am Sonntag den Weltmeistertitel beschert. Die 23-Jährige gewann auf der Olympiastrecke von 1992 den Wettbewerb der Kajak-Damen vor Lokalmatadorin Maialen Chorraut (Spanien) und Elizabeth Neave (Großbritannien) sowie der Augsburgerin Claudia Bär auf Rang vier.

Die zweite Einzelmedaille für die deutsche Mannschaft gewann der Leipziger Jan Benzien, der hinter den beiden Doppel-Olympiasiegern Tony Estanguet aus Frankreich und Michal Martikan (Slowakei) auf den Bronzerang paddelte.

„Ich bin völlig überrascht über die tolle Zeit. Ich habe aber gemerkt, dass ich gut unterwegs war und wollte im unteren Streckenteil einfach keinen Fehler mehr machen. Ich bin noch so jung und jetzt stehe ich ganz oben – ich kann es noch gar nicht richtig fassen“, freute sich die neue Weltmeisterin, die bei der Siegerehrung mit den Freudentränen kämpfte.

Auch Jan Benzien war mit Bronze sehr zufrieden: „Ich freue mich sehr über die Medaille hinter den beiden Olympiasiegern. An Tor 5 habe ich etwas Zeit liegen lassen, darum hab ich dann im unteren Streckenteil das Risiko erhöht und war dort richtig schnell“, freute sich der 27-Jährige.

In den beiden übrigen Finals der Kajak-Herren und Canadier-Zweier waren keine deutschen Boote vertreten.

Mit der deutschen WM-Bilanz von zwei WM-Medaillen in den olympischen Disziplinen und weiteren zwei Plaketten in den Teamwettbewerben war DKV-Cheftrainer Michael Trummer zufrieden: „Ich freue mich sehr für Jasmin, sie hat sehr konsequent für diesen Titel gearbeitet. Auch Jans Medaille ist in dieser hart umkämpften Canadier-Einer Konkurrenz aller Ehren wert. Insgesamt waren wir damit in den Disziplinen erfolgreich, in denen in diesem Jahr ein kontinuierliches Training möglich war. In einem nacholympischen Jahr muss man aber auch mal ein bisschen Luft ran lassen und die berufliche Entwicklung vorantreiben, deswegen sollten wir nicht in Panik verfallen, wenn einige Finalplatzierungen verpasst wurden. Wir werden uns Gedanken über den Qualifikationsmodus im nächsten Jahr machen und in der Auswertung der Saison eine methodisch sinnvolle Saisonplanung erarbeiten.“

 

Kanu-Slalom, Weltmeisterschaften in La Seu d’Urgell (Spanien), vierter und letzter Tag, Einzel-Entscheidungen

Herren, Kajak-Einer (K1): 1. Peter Kauzer (SLO) 92,84 (0), 2. Boris Neveu (FRA) 94,89 (0), 3. Carles Juanmarti (ESP) 95,89 (0), 4. Campbell Walsh (GBR) 96,68 (2), 5. Huw Swetnam (GBR) 96,83 (2), 6. Brett Heyl (USA) 99,36 (0), … in der Qualifikation ausgeschieden: … 29. Alexander Grimm (GER/Augsburg), 34. Sebastian Schubert (GER/Hamm), 37. Tim Maxeiner (GER/Wiesbaden).

Canadier-Einer (C1): 1. Tony Estanguet (FRA) 96,21 (0), 2. Michal Martikan (SVK) 98,76 (0), 3. Jan Benzien (GER/Leipzig) 99,60 (0), 4. Nicholas Peschier (FRA) 100,17 (0), 5. David Florence (GBR) 101,65 (0), 6. Jan Masek (CZE) 102,57 (0), … im Halbfinale ausgeschieden: 11. Sideris Tasiadis (GER/Augsburg) 105,94 (2). in der Qualifikation ausgeschieden: 21. Lukas Hoffmann (GER/Dormagen).

Canadier-Zweier (C2): 1. Pavol Hochschorner/Peter Hochschorner (SVK) 105,70 (2), 2. Ladislav Skantar/Peter Skantar (SVK) 105,84 (0), 3. Luka Bozic/Saso Taljat (SLO) 107,37 (0), 4. Timothy Baillie/Etienne Stott (GBR) 108,53 (2) und Jaroslav Volf/Ondrej Stepanek (CZE) 108,53 (0), 6. Tomas Kucera/Jan Batik (SVK) 108,85 (0), … im Halbfinale ausgeschieden: 13. Marcus Becker/Stefan Henze (GER/Halle/S.) 116,25 (2), 15. David Schröder/Frank Henze (GER/Leipzig) 118,09 (2), 19. Robert Behling/Thomas Becker (GER/Schkopau) 122,67 (6).

Damen, Kajak-Einer (K1): 1. Jasmin Schornberg (GER/Hamm) 106,75 (0), 2. Maialen Chorraut (ESP) 107,96 (2), 3. Elizabeth Neave (GBR) 109,04 (2), 4. Claudia Bär (GER/Augsburg) 110,49 (2), 5. Violetta Oblinger-Peters (AUT) 110,60 (2), 6. Jana Dukatova (SVK) 111,54 (4), … im Halbfinale ausgeschieden: 16. Jacqueline Horn (GER/Augsburg) 119,49 (0).

 
Text und Foto: Jochen A. Meyer
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