02.02.2024 | Grenzüberschreitende Fahrten

Unterwegs in der deutsch-luxemburgischen Grenzregion

Auf Sauer bzw. Saar und Mosel dem Grünkohl entgegen
Impression von der bisherigen Strecke auf der Sauer © Ch.Zentis/www.wsv-remagen.de

Die stets überaus gefragte Grünkohlfahrt der Trierer Kanufahrer kann wegen ihrer Kombination aus kleiner, aber feiner Paddeltour und abschließendem „kulinarischen“ Highlight zu Recht als ein vielbeachteter Geheimtipp bezeichnet werden. Auch für 2024 war die am 9. März stattfindende Fahrt schon Wochen zuvor bereits ausgebucht. 
Geplant ist - sofern eine beantragte Ausnahmegenehmigung erteilt wird - zunächst eine Fahrt auf der Sauer von Wintersdorf über Hinkel (L), Born (L), Metzdorf (D), vorbei an der verfallenen Mühle von Moersdorf (L) sowie über Mesenich (D) und Langsur (D) bis zur Mündung in die Mosel bei Wasserbillig. Dabei werden die 13 Kilometer auf der Sauer sowohl im Großherzogtum Luxemburg als auch in der Bundesrepublik Deutschland gepaddelt, denn der Fluss gehört hier in seiner gesamten Breite zum Hoheitsgebiet beider Staaten. Von Wasserbillig liegen dann noch einmal 15 Kilometer auf der Mosel bis nach Trier vor den Paddlern.
Falls eine Fahrt auf der Sauer nicht möglich sein sollte, weichen die Organisatoren auf die Saar aus. Vom Startort Saarburg geht es zunächst über den Altarm der Saar 17 Kilometer bis nach Konz, wo die Saar in die Mosel mündet. Von da an wird die Tour noch einmal sportlich. Der Rückstau der Mosel macht sich bemerkbar und erfordert auf den folgenden zehn Kilometern deutlich mehr Armarbeit. Die Paddler passieren zunächst linksseitig das frühklassizistische Schloss Trier-Monaise, bis zwei Kilometer weiter schließlich die Staustufe Trier erreicht ist.

Auf den letzten Kilometern grüßt zunächst der Heilige Nikolaus, Schutzpatron der Schiffsleute, von der Trierer Römerbrücke, der ältesten Steinbrücke nördlich der Alpen. Dann folgt noch die Kaiser-Wilhelm-Brücke samt der vor dem rechten Ufer liegenden Pferdeinsel und der Pferdemosel. Deren Namen gehen auf jene frühen Zeiten zurück, als Treidelknechte und Pferde mit Hilfe von Seilen die stromaufwärts fahrenden Schiffe ziehen mussten, was übrigens auch schon zu Zeiten der Römer üblich war.

Bei der Ankunft am Bootshaus der Trierer Kanufahrer wartet auf die ca. 40 hungrigen Teilnehmer nach vier- bis fünfstündiger Fahrt schon Kaffee und Kuchen, sozusagen als kleiner Vorgeschmack auf das eigentliche Kultgericht – den legendären Grünkohl. Mit ihm und einem gemütlichen Beisammensein klingt die Grünkohlfahrt wie immer am Abend aus.

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