22.05.2019 | Parakanu

Gute Leistungen in den paralympischen Startklassen

Der zweite Tag der Para Kanu Europameisterschaften in Poznan brachte für die deutsche Nationalmannschaft drei Final -Teilnahmen in den paralympischen Startklassen
Johannes Pietzsch auf Anhieb 5. im B-Finale Vl 3

Gerade die beiden Neulinge im Team, Felicia Laberer und Johannes Pietzsch, beide Aktiv e.V. Stahnsdorf, zeigten bei ihren ersten internationalen Starts sehr gute Leistungen und starke Nerven. Denn das Wetter verschlechterte sich zusehends und viele Sportler hatten mit dem Wind und den Wellen zu kämpfen. Die 18-jährige Auszubildende konnte die Erwartungen, die sie selbst vor dem Wettkampf geäußert hat, erfüllen. Sie fuhr im Finale der Startklasse Kl 3 auf einen hervorragenden achten Platz. Sie sagte dazu: „ Ich bin vor allem froh, nicht gekentert zu sein. Es lief schon Wasser ins Boot. Und ich bin trotzdem nicht letzte geworden.“ Johannes Pietzsch zeigt im Va´a der Startklasse Vl 3 im B-Finale, dass er bereits jetzt mit den Besten mithalten kann. Er kam auf einen sehr guten fünften Platz. Er steigert sich von Rennen zu Rennen. Die Vl 3 war die am stärksten besetzte Startklasse bei den Europameisterschaften.

Anja Adler vom Halleschen KC 54 haderte kurz nach ihrem sechsten Platz im Finale der Frauen in der Kl 2 mit den Wetterbedingungen: „Ich kam nie so richtig in meinem Rhythmus. Jedes mal, wenn ich dachte, jetzt läuft das Boot, kam wieder eine Welle unters Paddel.“ Der Sieg ging hier an die favorisierten Britinnen. Die 30-jährige Rollstuhlfahrerin hat im Va´a eine Bronzemedaille gewonnen. Katharina Bauernschmidt kam in der gleichen Startklasse nicht über das Semifinale hinaus. Sie sagte nach ihrem ersten internationalen Start in dieser Bootsklasse: „  Auf dem hier erreichten kann ich im Training im Hinblick auf die Weltmeisterschaften in Sezged im August aufbauen.“

Bei den Europameisterschaften waren 86 Athleten aus 16 Ländern am Start. Die erfolgreichste Nation war, wie so oft, Großbritannien.

Ab morgen geht es für die Athleten mit den Vorläufen für die Weltcup- Rennen an gleicher Stelle weiter. Dafür reisen Athleten aus allen fünf Kontinenten an. Über ein spezielles Förderprogramm der ICF ( International Canoe Federation) haben Para Kanuten aus Ländern wie Ägypten, Nigeria oder Indien die Möglichkeit, nach einem Trainingslager in Ungarn, an diesem Weltcup teilzunehmen. Nationen mit bereits sehr erfolgreichen Sportlern bei den Paralympics in Rio, wie Brasilien oder Australien schicken ihre Athleten zur ersten Form-Überprüfung zum Weltcup. Die deutschen Para Kanuten werden zeigen, wie sie dieser großen Konkurrenz gewachsen sein werden.

 

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