04.08.2021 | Kanu-Rennsport

Hering-Pradler startet mit neuer Energie in die Semifinals

Hoff/Schopf, Jule Hake und Lisa Jahn ebenfalls eine Runde weiter
Sabrina Hering-Pradler schafft im Vorlauf die Direktqualifikation für das Semifinale

„Definitiv war es eine Befreiung!“ Als Sabrina Hering-Pradler im K1 über die 500m ins Ziel kam, stand dort der zweite Rang auf der Tafel. Die direkte Qualifikation für das Semifinale war damit gesichert. „Der achte Platz von gestern hat mich natürlich beflügelt, hier noch einmal Gas zu geben. Klar ist es schwer nach so einer Niederlage – wobei eine Niederlage ist es eigentlich nicht. Man muss erst einmal Achte werden bei den olympischen Spielen. Aber ja, wir hatten einen anderen Anspruch.“ Gemeinsam mit Tina Dietze missglückte gestern der Finallauf im K2 über dieselbe Distanz. Nach dem heutigen Lauf habe die 29-jährige ein gutes Gefühl für die Entscheidungsläufe morgen: „Ich fühle mich fit, bin bereit und freue mich auf die kommenden Rennen. Nachdem man gestern den ganzen Tag fast nur geweint hat, kann ich dann heute doch mit einem Lächeln ins Dorf fahren. Ich habe einfach Bock, hier jetzt Deutschland noch einmal gut zu präsentieren.“ In der gleichen Kategorie schaffte auch Jule Hake mit Rang drei die Direktqualifikation für die Semifinals morgen. „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Rennen und freue mich auf morgen.“

Auch für Max Hoff und Jacob Schopf verliefen die Vorläufe erfolgreich. Beim Laufgewinn der Australier van der Westhuyzen/Green, die mit 3:08.773 einen neuen olympischen Bestwert aufstellten, platzierten sich die Beiden auf Rang zwei mit knapp einer Sekunde Rückstand. „Es war alles kontrolliert. Wir wollten da mitschwimmen und am Ende gucken was geht, was sein muss. Und das haben wir gemacht“ sagten die beiden im Ziel. Dennoch sei die Konkurrenz nicht zu unterschätzen. „Die Chinesen sind die Asien-Quali gefahren und waren da schon schnell. Ich bin hier von gar keinem überrascht. Es sind die üblichen Verdächtigen vorne, die Ungarn sind mit starken Booten dabei“ schätzt Max Hoff die Konkurrenz ein. „Es wird ein enges, offenes Ding. Die sind alle topfit. Es wird kein Selbstläufer, nur weil wir ein paar Rennen im Frühjahr gewonnen haben.“ Die Zielsetzung für die anstehenden Läufe ist bei Beiden klar: „Morgen gehts um die Wurst, da können wir noch ein bisschen zulegen. Wir versuchen um die Medaille mitzukämpfen und wissen, was wir uns erträumen. Aber wir können auch noch ein bisschen mehr als das heute.“

Die beiden Damen im Canadier-Einer über die 200m-Distanz mussten beide den Weg über die zweite Runde gehen. Lisa Jahn kam im Vorlauf auf Rang vier, Sophie Koch auf Platz fünf. Im anschließenden Viertelfinale starteten beide im selben Lauf gegeneinander. Hier sicherte sich Lisa Jahn mit unter einer Zehntelsekunde Rückstand auf die Weißrussin Alena Nazdrova den zweiten Rang und damit den Startplatz im Semifinale. Für die 27-jährige stellt die windanfällige Strecke einen nicht zu unterschätzenden Faktor dar: „Hier ist es schwer, den Rechtswind als Linksschläger zu händeln. Ich denke, ich habe das aber gut gemacht.“ Sophie Koch kam im Viertelfinallauf als Vierte ins Ziel und verpasste damit die Qualifikation für die nächste Runde. „Im Einer war es eher nicht so wahrscheinlich, dass ich in das Finale komme. Das war gut, um hier in den Wettkampf zu kommen. Jetzt freue ich mich sehr auf den Zweier.“ Beide werden am Freitag im C2 über die 500m an den Start gehen. Die Damen in den Canadier-Disziplinen feiern in Tokyo ihre olympische Premiere.

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