16.09.2024 | Umwelt & Gewässer

Hochwassersituation in Sachsen und Bayern

Die Landeshochwasserzentren informieren zur aktuellen Lage
Achtung Hochwasser (Archivbild)

Die Pegel in Sachsen und Bayern steigen. Entsprechend sind alle Paddlerinnen und Paddler aufgerufen, Touren, Trainnigseinheiten und sonstige Paddelaktivitäten unter Berücksichtigung der lokalen Situation zu planen.

Die Landeshochwasserzentren Sachsen und Bayern informieren dazu täglich: 

Landeshochwasserzentrum Sachsen: https://www.umwelt.sachsen.de/
Landeshochwasserzentrum Bayern: https://www.hnd.bayern.de

Der DKV verweist ausdrücklich auf die Hinweise im Artikel "DKV mahnt: Hochwassergefahren ernst nehmen!"

 



Landeshochwasserzentrum Sachsen informiert zur aktuellen Lage (15.09.2024)

Schwerpunkte sind die Elbe und die Lausitzer Neiße

Meteorologische Situation

Bis heute Mittag sind in Ostsachsen und im Erzgebirge zwischen fünf und zehn Liter Niederschlag pro Quadratmeter gefallen. In Tschechien und Südpolen mit Isergebirge und vor allem im Riesengebirge fielen im Bergland deutlich über 100 Liter pro Quadratmeter, im Einzugsgebiet der Moldau verbreitet 20 bis 50 Liter pro Quadratmeter.

Seit heute Mittag kommt es bis zum Montagnachmittag erneut zu Dauerregen. Dabei können vom Erzgebirge bis in die Oberlausitz Mengen zwischen 30 und 50 Liter pro Quadratmeter in 24 Stunden, in den Staulagen des Osterzgebirges eng begrenzt auch unwetterartige Mengen bis 60 Liter pro Quadratmeter nicht ausgeschlossen werden. Erst ab dem kommenden Dienstag tritt eine durchgreifende Wetterberuhigung in Sachsen ein.

Im tschechischen Einzugsgebiet der Lausitzer Neiße (Smeda/Witka) können im Stau des Iser- und Riesengebirge bis Montag durchaus noch einmal über 80 Liter pro Quadratmeter zusammenkommen. Im tschechischen Einzugsgebiet von Elbe und Moldau wird eine erneute Zunahme der Niederschlagsaktivität mit Niederschlagshöhen bis morgen von bis zu 50 mm in den meisten Gebieten, bis zu 80 mm im Riesen- und Isergebirge erwartet.

Hydrologische Situation

Elbestrom:

Die Wasserführung in der sächsischen Elbe steigt deutlich. Am Pegel Schöna wird heute Abend, am Pegel Dresden morgen Nachmittag (16.9.) der Richtwert der Alarmstufe 3 (jeweils 600 cm) überschritten, am Pegel Riesa in der Nacht vom Montag zu Dienstag (680 cm). Am Pegel Torgau werden die Wasserstände morgen Abend (16.9.) den Richtwert der Alarmstufe 1 (580 cm) und am Mittwochvormittag (18.9.) den Richtwert der Alarmstufe 2 (660 cm) überschreiten.

Der langgestreckte Hochwasserscheitel wird sich aus heutiger Sicht am Pegel Schöna ab Mittwoch (18.9.) in den frühen Morgenstunden etwa 30 cm oberhalb des Richtwertes der Alarmstufe 4 (750 cm) einstellen. Am Pegel Dresden werden sich die höchsten Wasserstände am Mittwoch und Donnerstag (18. und 19.9.) um den Richtwert der Alarmstufe 4 (700 cm) bewegen. Am Pegel Riesa werden die Wasserstände bis zum Donnerstag (19.9.) bis zum Richtwert der Alarmstufe 4 (760 cm) ansteigen. Am Pegel Torgau sind noch keine konkreten Aussagen zu den maximalen Wasserständen möglich.

Lausitzer Neiße, Spree, Schwarze Elster, Nebenflüsse obere Elbe:

Infolge nachlassender Niederschläge ist die Wasserführung in der Nacht zum Sonntag in den Oberläufen der Fließgewässer der Flussgebiete Lausitzer Neiße, Spree, Schwarze Elster und in den Nebenflüssen der Oberen Elbe deutlich zurückgegangen.

Durch den nun wieder einsetzenden Dauerregen ist mit dem Wiederanstieg der Wasserführung an den Meldepegeln bis in den Bereich der Alarmstufe 2 zu rechnen.

Am Pegel Görlitz an der Lausitzer Neiße ist der Wasserstand sehr schnell angestiegen und überschritt gestern Nachmittag den Richtwert der Alarmstufe 1 und in der Nacht zu heute den Richtwert der Alarmstufe 2. Durch den aus der Smeda/Witka zu erwartenden Abflussbeitrag im weiteren Verlauf ist das Überschreiten des Richtwertes der Alarmstufe 3 nicht ausgeschlossen.

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