Der Vizepräsident des Verbandes, Andriy Masliuk, sagte am Donnerstag auf dem Kongress des Internationalen Kanu-Verbandes (ICF) in Pattaya, dass die ukrainischen Sportler und ihre Familien für die Solidaritätsbekundungen aus aller Welt für immer dankbar sein werden.
Masliuk sagte, die eindeutige Erklärung des Internationalen Kanu-Verbandes, in der die Invasion verurteilt wurde, die harten Maßnahmen gegen Russland und Weißrussland und die großzügigen Unterstützungsangebote aus der ganzen Welt würden seinem Land helfen, die schreckliche Situation zu bewältigen.
"Der ukrainische Kanuverband bedankt sich bei allen Verbänden, die unsere Teams kostenlos aufgenommen haben und uns die Möglichkeit geben, aufzutreten, um sicherzustellen, dass die Ukraine weder auf dem Schlachtfeld noch in der Sportarena zerschlagen wird", sagte Masliuk.
ICF-Präsident Thomas Konietzko eröffnete den 39. Kongress mit einem Lob für die Widerstandsfähigkeit, die die globale Paddelfamilie in schwierigen Zeiten gezeigt hat, und äußerte sich zuversichtlich, dass der Kanusport in den kommenden Jahren weiter wachsen wird.
Konietzko, der das Amt des Präsidenten vor einem Jahr übernommen hat, sagte, dass die ICF im Jahr 2022 34 internationale Veranstaltungen durchgeführt und neue Maßstäbe für Online-Engagement und Veranstaltungsbesuche sowie neue Standards für die Ausrichtung von Veranstaltungen gesetzt habe. Die ICF werde sich weiterhin für die Gleichstellung der Geschlechter auf und neben dem Wasser einsetzen, um alle Paddelsportarten nachhaltiger zu machen und sicherzustellen, dass die internationale Kanufamilie angesichts der vielen globalen Herausforderungen geeint bleibt.
IOC-Präsident Thomas Bach gratulierte dem ICF in einer Videoansprache zu einer herausragenden Saison und hob die Kanu-Slalom-Weltmeisterschaften in Augsburg hervor, wo der Sport vor 50 Jahren sein olympisches Debut feierte. Präsident Bach war als Gast bei den Weltmeisterschaften und sagte, die Veranstaltung sei ein wichtiges Zeichen dafür, dass der Sport nach der weltweiten Pandemie zurück sei.
Der neue ICF-Generalsekretär Richard Pettit sagte auf seinem ersten Kongress, dass er in den acht Wochen seit seiner Ernennung eine steile Lernkurve durchlaufen habe, aber er freue sich auf den vor ihm liegenden Weg.
"Es war eine schwierige, aber fortschrittliche Saison", sagte Pettit. "Wir haben hier in diesem Raum die große Chance, uns zu überlegen, wie wir mit allen Paddlern auf der Welt in Kontakt treten können. Ich möchte die besten Praktiken innerhalb der Gemeinschaft teilen, damit wir eine stärkere Zukunft für den Sport aufbauen können.
"Wir müssen ständig darüber nachdenken, wie wir uns zusammenschließen und die Athleten unterstützen können. Wir müssen relevant bleiben und überlegen, wie wir unsere Botschaft verstärken können."
ICF-Schatzmeister Luciano Buonfiglio teilte den Delegierten mit, dass die Finanzen des Verbandes trotz globaler Herausforderungen weiterhin solide seien und dass die ICF auf dem Weg zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris gut aufgestellt sei.
Am Donnerstagnachmittag fanden zwei Workshops statt, die sich mit den Themen Nachhaltigkeit und Entwicklung befassten.
Julie Duffus, Senior Sustainability Manager des IOC, erklärte den Anwesenden, dass die globalen Herausforderungen den Sport auf allen Ebenen unter enormen Druck setzen.
"Ich habe in den letzten fünf Jahren einen massiven Wandel im Sport erlebt. Ihr Sport ist besonders stark in die Natur eingebunden, und die Sportorganisationen suchen nach neuen Wegen, um nachhaltiger zu arbeiten", sagte sie.
Der Kongress begrüßte auch zwei neue Verbände in der ICF: Die Salomon-Inseln und die Komoren haben sich erfolgreich um eine Mitgliedschaft beworben. Die ICF hat nun 171 Mitgliedsverbände.
Der ICF-Kongress wird am Freitag und Samstag fortgesetzt.
Weitere Informationen zum ICF-Kongress: https://www.canoeicf.com/other/pattaya-2022
