13.05.2020 | Olympia / Paralympics

ICF-Podcast Folge 3

Im Podacst der Internationalen Kanu-Föderation kamen dieses Mal der Kanu-Rennsportler Rene Poulsen, die Kanu-Slalom Fahrerin Nadine Weratschnig und der Parakanute Scott Martlew zu Wort.
René Holten Poulsen im Podcast

"Die Turbulenzen und Unsicherheiten in der Sportwelt werden dazu führen, dass nur geistig starke Athleten bei den Olympischen und Paralympischen Spielen im nächsten Jahr einen Vorteil haben werden, so der Kanu-Rennsport-Olympiasieger von Peking 2008, Rene Poulsen. Der Däne hofft, im nächsten Jahr an seinen vierten Olympischen Spielen in Tokio teilnehmen zu können. Er sagte im ICF-Podcast "How Sport Stars Cope in Covid-19 Lockdown", dass der Stress, der den Athleten durch das Virus zugemutet wird, für einige eine zu große Herausforderung darstellen könnte. "Diejenigen, die bei den Olympischen Spielen gewinnen werden, sind diejenigen, die in dieser Situation vernünftig und ruhig zu geblieben sind", so Poulsen. "Die mentale Vorbereitung ist definitiv der schwierigste Teil davon." Dabei bezog sich Poulsen auch auf die Situation in Dänemark, bei der Athleten auch eine Berufsausbildung absolvieren müssen. "Wir werden nicht gerade dafür bezahlt, das zu tun, was wir für Dänemark tun, also ist Bildung wirklich wichtig. Die große Herausforderung für das nächste Jahr wird die Frage sein, ob es sich die Menschen leisten können, zu den Olympischen Spielen zu fahren. Einige Leute werden aussteigen müssen, weil sie es sich nicht leisten können, sei es aus finanziellen, beruflichen oder familiären Gründen. Manche Menschen werden es einfach nicht schaffen".

Weitere Gäste beim dritten Podcast des ICF waren die Österreicherin Nadine Weratschnig, die nach wie vor hofft, nächstes Jahr ihr Debüt im Kanu-Slalom bei den Olympischen Spielen zu geben, und der neuseeländische Parakanadier Scott Martlew, der vor seinen zweiten Paralympics steht.

Die 22-jährige Weratschnig konnte diesen Monat zum Training auf dem Wasser zurückkehren. Wie viele andere Athleten glaubt sie, dass sie gesund genug ist, um dem Virus zu widerstehen, aber macht sich auch Sorgen um andere Familienmitglieder: "Ich habe darüber nachgedacht, nicht so sehr wegen mir, sondern wegen meiner Eltern", sagte Weratschnig. "Vielleicht ist es dumm, aber ich fühle mich jung und stark, dass ich das in ein paar Wochen loswerden kann, also habe ich mir nicht wirklich Sorgen um mich selbst gemacht. Ich versuche einfach, das Beste aus der Situation zu machen. Ich bin nicht zu besorgt. Ich konzentriere mich nicht zu sehr auf die Olympischen Spiele. Deshalb denke ich, dass ich dafür metal stark genug bin“.

Auch Scott Martlew ist diesen Monat wieder auf dem Wasser. Er hat davon profitiert, dass Neuseeland während der starken Einschränkungen Turngeräte für Eliteathleten zur Verfügung gestellt hat, räumte aber ein, dass es ein Kampf war, eine so lange Zeit ohne Training auf dem Wasser zu überstehen. "In den ersten Wochen war die Motivation da, aber die letzten Wochen waren ein bisschen hart", sagte Martlew. "Wir dürfen jetzt seit drei Tagen wieder aufs Wasser. das ist eine schöne Abwechslung. Es war enttäuschend, als sie die Olympischen Spiele in Tokio verlegen mussten, aber es war die richtige Entscheidung. Man muss sich einfach damit abfinden, denke ich. Es gibt nichts, was man dagegen tun kann."

Der gesamten Podcast der ICF

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