25.02.2021 | Olympia / Paralympics

IOC-Exekutive schlägt Olympische Agenda 2020+5 als strategischen Fahrplan bis 2025 vor

Der neue strategische Fahrplan der olympischen Bewegung trägt den Namen Olympische Agenda 2020+5 und ist von der IOC-Exekutive der 137. IOC-Session zur Diskussion und Abstimmung vorgeschlagen worden.
Olympia Fans (Bild: IOC)

Die Session findet virtuell vom 10. bis 12. März dieses Jahres statt. Die Olympische Agenda 2020+5 besteht aus 15 Empfehlungen und schließt nahtlos an die Olympische Agenda 2020 an, das Reformprogramm aus dem Jahr 2014. Der neue strategische Fahrplan wird die Arbeit des IOC und der Olympischen Bewegung bis in das Jahr 2025 leiten. 

Der Vorgänger der Olympischen Agenda 2020+5, die Olympische Agenda 2020, war im Dezember 2014 auf der IOC-Session in Monaco beschlossen worden und hat nachhaltige Veränderungen in den vergangenen sechs Jahren gebracht. So wurden die Olympischen Spiele fit für die Zukunft gemacht sowie die Olympischen Werte und die Rolle des Sports in der Gesellschaft gestärkt. 88 Prozent der 40 Empfehlungen der Olympischen Agenda 2020 sind bereits komplett umgesetzt worden, heißt es im Abschlussbericht. Die Arbeit an den anderen Empfehlungen wird fortgesetzt. Zahlreiche konkrete Bespiele für die Umsetzung der Olympischen Agenda 2020 hatte das IOC bereits am 11. Dezember 2020 in einer Pressemitteilung veröffentlicht.  

Während die Welt die globale Gesundheitskrise mit der COVID-19-Pandemie und ihre Konsequenzen bewältigen muss, setzt das IOC auf weiteren Wandel und baut dabei auf den Erfolg der Olympischen Agenda 2020. 

Die 15 Empfehlungen der Olympischen Agenda 2020+5 basieren auf Rückmeldungen aus der Olympischen Bewegung und auf Schlüsseltrends, die wichtig in der Nach-Corona-Welt sein werden. Hier können Sport und die Olympischen Werte eine Schlüsselrolle spielen, um Herausforderungen in Chancen zu verwandeln. 

Die Schlüsseltrends sind:

  • mehr Solidarität in und zwischen Gesellschaften,
  • die wachsende Digitalisierung, ohne dabei die fehlende Digital-Infrastruktur in einigen Teilen der Welt aus den Augen zu verlieren,
  • die Dringlichkeit für nachhaltige Entwicklung,
  • die Notwendigkeit, Glaubwürdigkeit von Organisationen und Instituationen zu stärken und
  • die Nowendigkeit, Stabilität im Angesicht der finanziellen und ökonomischen Folgen der COVID-19-Pandemie zu erreichen. Diese finanziellen und ökonomischen Folgen werden die Prioritäten von Regierungen und Unternehmen in den nächsten Jahren bestimmen. 

Die 15 Empfehlungen der Olympischen Agenda 2020+5 basieren auf diesen fünf Trends und behinhalten konkrete Ansätze. Das IOC und die Olympische Bewegung sollten

  1. die Einzigartigkeit und Universalität der Olympischen Spiele stärken
  2. nachhaltige Olympische Spiele fördern
  3. die Rechte und Pflichten von Athleten bekräftigen
  4. weiter die besten Athleten anziehen
  5. sicheren (safe) Sport und den Schutz der sauberen Athleten stärken
  6. den Weg zu den Olympischen Spielen (Qualifikationen) aufwerten und promoten
  7. die Harmonisierung des Sportkalender koordinieren 
  8. den digitalen Austausch mit den Menschen ausbauen
  9. die Entwicklung virtuellen Sports fördern und den Austausch mit der Videospiele-Gemeinschaft erweitern
  10. die Rolle des Sports als Wegbereiter zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen stärken
  11. die Unterstützung für Flüchtlinge und Bevölkerungsgruppen, die von Vertreibungen betroffen sind, stärken
  12. über die Olympische Gemeinschaft (die Olympische Bewegung) hinaus wirken
  13. vorbildhaft im bürgerschaftlichen Engagement sein
  14. die Olympische Bewegung durch gute Verbandsführung stärken
  15. innovative Modelle zur Umsatzgenerierung entwickeln.

„Als wir die Olympische Agenda 2020 im Jahr 2014 beshlossen haben, taten wir es unter dem Motto ‚Ändere oder werde verändert‘. Dies gilt auch heute noch. Die Welt um uns herum hat sich weiterentwickelt. Nichts macht das deutlicher als die globale COVID-19-Pandemie und ihre Konsequenzen für die Gesellschaft. So herausfordernd wie die Umstände auch derzeit erscheinen mögen, wenn wir daraus die richtigen Schlüsse ziehen, können wir aus den Herausforderungen Chancen machen. Dazu müssen wir umgehend die Zukunft planen. Wir müssen die Olympische Agenda 2020 weiterentwickeln. Deshalb haben wir die Olympische Agenda 2020+5 mit der IOC-Exekutive auf den Weg gebracht. Sie basiert auf dem Feedback, das wir von unseren Stakeholdern nach den ‚Olympism and Cornoa‘-Schreiben erhalten hatten“, sagte IOC-Präsident Thomas Bach zur Veröffentlichung der Olympischen Agenda 2020+5. 

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