28.08.2019 | Umwelt & Gewässer

Im Einsatz für den Gewässerschutz

Kanuten und Kunststofferzeuger sensibilisieren mit Videos für einen achtsameren Umgang mit Müll
Johanna Handrick stellt den MUSS vor

Neben dem Klimawandel ist die Verschmutzung der Weltmeere eine der dringlichsten Herausforderungen unserer Zeit. Der Verband der Kunststofferzeuger hat das Thema schon seit Jahren ganz oben auf seine Agenda gestellt und setzt sich dafür ein, dass der von ihm repräsentierte Werkstoff nicht achtlos in der Umwelt entsorgt wird und somit in den Gewässern landet. Eine von mehreren Maßnahmen, die PlasticsEurope Deutschland unterstützt, ist die Sensibilisierung der Öffentlichkeit dafür, achtsamer mit Abfällen jeglicher Art umzugehen – also informieren, aufklären, zum Handeln bewegen. Zusammen mit dem Deutschen Kanu-Verband, dessen Hauptsponsor der Kunststofferzeuger-Verband mit der Sponsoringinitiative Team Kunststoff ist, hat PlasticsEurope Deutschland jetzt mehrere Kurzfilme zum Gewässerschutz veröffentlicht.

Die Video-Clips auf kanu.de

In den jeweils etwa 60 Sekunden langen Clips geben Athletinnen und Athleten der Kanu-Rennsport-Nationalmannschaft ihre Sicht auf das Littering-Problem preis und erklären, wie sie es mit dem Umweltschutz halten. Tenor der Botschaften: Nicht Kunststoff ist das Problem, sondern der unachtsame Umgang damit, wenn er zu Müll wird. Eine Botschaft, die sicher für jeden gilt, der sich in der Natur bewegt, egal ob Leistungs- oder Freizeitsportler, Spaziergänger oder Autofahrer.

„Wir Kanuten haben ein besonderes Verhältnis zur Natur. Wir machen in zahlreichen Aktionen immer wieder darauf aufmerksam, wie wichtig uns der Umgang mit der Natur ist und wie man sich in der Natur verhalten soll. Naturbewusstes Paddeln ist unser Leitgedanke, ob im  Freizeitsport oder im Wettkampfsport“, sagt Thomas Konietzko, Präsident des Deutschen Kanu-Verbands. Mitgewirkt an den Videos haben die Olympia-Silbermedaillengewinnerin Steffi Kriegerstein, die diesjährige Weltmeisterschaftsdebütantin Johanna Handrick, die Canadier-Novizin Lisa Jahn, sowie der Weltmeister im Vierer-Canadier von 2017, Conrad Scheibner.

Die Kurzfilme mit den Nationalmannschafts-KanutInnen sind unter www.plasticseurope.de und www.team-kunststoff.de online verfügbar und werden darüber hinaus über die Social-Media- und weitere Digitalkanäle der beteiligten Verbände verbreitet.

Kunststofferzeuger gegen Müll im Meer
Studien zufolge gelangen weltweit etwa 80 Prozent der Meeresabfälle vom Land ins Wasser. Einer der Gründe dafür: eine fehlende Infrastruktur für die Abfallerfassung und Verwertung. Weltweit haben Milliarden Menschen keinen Zugang zu kontrollierter Müllentsorgung. Daher sind globale Anstrengungen für ein besseres Abfallmanagement nötig, an denen sich die Kunststofferzeuger beteiligen. So haben Kunststoffverbände weltweit im März 2011 mit einer globalen Deklaration Lösungen gegen Meeresmüll ins Rollen gebracht. 75 Organisa¬tionen aus 40 Ländern haben die Deklaration bereits unterzeichnet und fördern rund 355 Projekte, darunter effektives Abfallmanagement zur effizienten Verwertung sowie die Auf¬klärung der Menschen vor Ort.

Seit 2013 engagieren sich zudem führende kunststoff¬erzeugende Unternehmen und ihre Organisationen im „World Plastics Council“ für Maßnahmen zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft und zur Bekämpfung von Meeresmüll. Auch bei den Beratungen der G7- und G20-Staatengemeinschaften zu Müll im Meer war der Verband der Kunststofferzeuger beteiligt und brachte erste Erfahrungen und Ergebnisse aus den Projekten ein. Seit 2013 setzt sich die kunststofferzeugende Industrie mit „Operation Clean Sweep“ für die Vermeidung von Granulatverlusten ein. Ziel des internationalen Programms ist es, für den richtigen Umgang mit Kunststoff-Granulaten in jedem Schritt der Herstellungs- und Lieferkette zu sensibilisieren.

Die Video-Clips auf kanu.de

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