17.08.2022 | Historisches Erbe und Kunst/Kultur

Internationale Spreewaldfahrt (bis 2022)

Unterwegs in der Spreewald-Region: Mit Durchblick durch das Labyrinth der Fließe
Startvorbereitungen zur Internationalen Spreewaldfahrt

Pure Natur verbunden mit einem in dieser Form einmaligen kanutouristischen Wettstreit hielt die alljährlich im Oktober stattfindende Internationale Spreewaldfahrt bereit. An der seit 1977 vom ESV Lok RAW Cottbus zuletzt unter Leitung von Rolf Sturtz organisierten Tour, die am ersten Oktoberwochenende 2022 zum 50. und mangels künftiger Organisatoren zugleich letzten Mal stattfand, nahmen zuletzt stets zwischen 100 und 160 Paddler teil. 
Bei dem auch bei Jugendlichen sehr beliebten Orientierungswettkampf mussten mit Hilfe einer Spreewaldkarte in möglichst kurzer Zeit eine bestimmte Anzahl von Kontrollpunkten im Labyrinth der über 300 Kanäle und Fließe in den Auen des UNESCO-Biosphärenreservates Spreewald passiert werden – eine durchaus anspruchsvolle Angelegenheit. Die zumeist an Biegungen, Brücken oder Orten interessanten Freizeitvergnügens wie beim Irrgarten oder am Barfußpark in Burg durch rot-weiße Hütchen markierten Kontrollpunkte zu finden, verlangte von den Paddlern cleveres Wählen der jeweiligen Fahrtroute. So mancher Teilnehmer hat sich dabei auch schon mal verfahren bzw. nicht beim ersten Anlauf den richtigen Weg zu dem einen oder anderen Punkt gefunden. Besonderer Beliebtheit erfreute sich auf dem von Jahr zu Jahr variierenden Kurs der „Gurken-Kontrollpunkt“. Hier erhielt jeder Sportler eine Tüte Spreewaldgurken überreicht. Trotz des Wettkampfcharakters der Orientierungsfahrt mit Streckenlängen zwischen 17 und 22 Kilometern stand das Kennenlernen des Spreewaldes im Vordergrund. Ein Grillabend beschloss dann den Wettkampftag.

Am Sonntag bot eine halbtägige geführte Wasserwanderung durch den Oberspreewald mit Start und Ziel in Burg Gelegenheit, weitere Eindrücke vom "Reich der Fließe" zu sammeln. Nach Kaffee und Kuchen am Nachmittag wurden dann in der Mensa der Grundschule Burg die Sieger vom Vortag geehrt. Für die beste Vereinsmannschaft gab es dabei neben einem Wanderpokal zusätzlich noch ein Fass Spreewaldgurken. An die Ehrung schloss sich eine Festveranstaltung „Rückblick auf 50 Jahre Internationale Spreewaldfahrt“ an.

Seit 2002 können übrigens interessierte Paddler zwischen April und Oktober die schönsten und beschaulichsten Plätze der einzigartigen Spreewaldlandschaft auch individuell und ohne Termin- bzw. Zeitkorsett mit dem Kanu erkunden und sich dabei das begehrte Spreewaldabzeichen verdienen. Die Cottbuser Kanuten haben dafür eine Route mit insgesamt 16 Kontrollpunkten quer durch den Spreewald zusammengestellt. Sie führt die Wasserwanderer sowohl durch die stille, scheinbar unberührte Natur des Biosphärenreservates als auch zu gemütlichen Gasthäusern, interessanten Sehenswürdigkeiten und sehenswerten Museen wie dem Freilandmuseum Lehde, dem Schloss in Lübbenau oder dem Bauernmuseum Schlepzig. Als Lohn winkt – neben unvergesslichen Eindrücken vom Spreewald – am Ende das goldene, silberne oder bronzene Spreewaldabzeichen, je nachdem ob 15, 10 oder 5 Kontrollstellen passiert wurden. Außerdem gibt es für jeden eine persönliche Urkunde.

 

Foto: Axel Schönau/SV Jenapharm
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