12.06.2013 | Kanu-Marathon

Kanu Marathon Europameisterschaft in Portugal 2013

Die Voraussetzungen für die Athleten des Deutschen Kanu Verbandes bei der diesjährigen Europameisterschaft waren nicht optimal. Der neu ernannte Referent für den Kanu-Marathonsport, Jan Reger, musste seine Teilnahme kurzfristig aus beruflichen Gründen absagen.
Matthias Ebhardt gewinnt Bronze

Jetzt war Improvisation gefragt und die Handys wurden reichlich bemüht. Kurzfristig übernahmen die mitgereisten Trainer Andre Brendel (Kanu-Ring Hamm) und  Martin Krämer (KC Wiking Bochum) die Aufgabe des Team Coaches. Durch weitere Unterstützung von mitgereisten Eltern, hier seien besonders Klaus Gieres und Martina Paufler erwähnt, konnte die Betreuung der Sportler in Portugal aber dennoch bestens erfolgen.

Aber nun zu den sportlichen Höhepunkten: Diese begannen für das deutsche Team schon vor dem offiziellen Beginn der Europameisterschaft. Bei den Masters gab es gleich zwei Bronze- und eine Goldmedaille für zwei deutsche Herren. Klaus Gieres wurde im K1 in der AK 45-49 Dritter, ebenso wie Thomas Kittner, der in der AK 50-54 die Bronzemedaille in Empfang nehmen durfte. Im K2 konnten die beiden dann gemeinsam ganz nach oben aufs Treppchen steigen.

Am nächsten Tag durfte Alina Gieres, die für Udine Saarlouis startete, ins Renngeschehen eingreifen. Sie fuhr im K1 bei den Juniorinnen ein beherztes Rennen und musste sich nur knapp der Britin Amy Ward geschlagen geben. „Jetzt haben wir für unsere Familie den Medaillensatz komplett“, freute sich Alina nach dem Gewinn von Silber.

Den zweiten Podiumsplatz steuerte einmal mehr ein alt bekannter Marathonfahrer für das deutsche Team bei: Matthias Ebhardt, vom KC Wiking Bochum konnte im C1 bei den Herren den Bronzeplatz erringen. In seinem Rennen lief es nicht ganz nach Plan. Direkt nach dem Start setzten sich die beiden Spanier Antonio Manuel Campos und Manuel Garrido vom Feld ab und gaben diesen Platz bis zur Ziellinie nicht mehr ab. Matthias Ebhardt bildete mit dem Tschechen Jakub Brezina die zweite Zweiergruppe dieses Rennens, die aber nicht mehr bis ganz nach vorne aufschließen konnte. Dies lag vor allem daran, dass der Tscheche kaum Führungsarbeit in der Verfolgergruppe leistete. In der fünften Portage gelang es Ebhardt seinen Widersacher abzuhängen und fuhr danach einen ungefährdeten dritten Platz nach Hause. Der zweite deutsche Starter Jens Martens wurde in diesem Rennen siebter. Am nächsten Morgen starteten die beiden nochmal gemeinsam im C2. Hier konnten die beidenwie bei der WM im Vorjahr den 5. Platz erzielen.

Ein Lichtblick für das deutsche Team war auch das Rennen der beiden Bremer Sven Paufler und Martin Schubert. Die beiden erst  15-jährigen Kanuten konnten im K2 im bei den Junioren (17- / 18-Jährige) einen hervorragenden 7. Platz erzielen. Leider passierte ihnen nach einer Portage ein Missgeschick mit einer Kenterung sonst wäre vielleicht noch ein Platz weiter vorne möglich gewesen. Die beiden jungen Kanuten bringen auf jeden Fall das nötige Potential für die Zukunft mit.

Die Platzierungen der weiteren deutschen Teilnehmer:

Marvin Frick (Saarlouis) wurde im K1 bei den Herren 14., Jennifer Klein(Düsseldorf, K1 Damen) musste ihr Rennen bereits nach der ersten Portage wegen eines Steuerbruches beenden. Hanna Schönrath (Hamm, U23 K1 Damen) wurde Neunte. Daniel und Florian Wölke (Friedrichsfeld, K2 Herren) wurde Zwölfte, Felix Richter (Raunheim, K1 U23) Elfter. Clara Fritsch und Patrizia Lehmkuhl(beide Emsdetten) konnten im K2 bei den Juniorinnen den 9. Rang erzielen. Kurt Glöckner (Berlin, K1 Junior) wurde 16.

Insgesamt war die Europameisterschaft eine gelungene Veranstaltung. In Portugal hat der Kanu-Marathon einen sehr hohen Stellenwert. Das konnte man auch an der großen Zahl der Zuschauer erkennen.

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