Aus dem Schreiben von Karl Hauck
"Hallo liebe Sportlerinnen und Sportler,
hallo Ihr Betreuer, Trainer, Funktionäre, Mitgestalterinnen und Mitgestalter im Kanu-Rennsport!
Auch im aktuellen Jahr 2021 haben wir weiterhin mit Auswirkungen von Covid-19 und den damit verbundenen Einschränkungen zu leben. Aber wir haben mit entsprechenden Vorbereitungen und Auflagen im Kanu-Rennsport gemeinsam ein Sportevent durchführen können, das in seiner Art fast einmalig ist: eine mehrtägige sportliche Großveranstaltung, die fast alle im Para- und Kanu-Rennsport vorgesehenen Wettbewerbe in allen Altersklassen ( > 99% !! ) ermöglichte: die Deutschen Meisterschaften im Kanu-Rennsport und Parakanu-Rennsport 2021 in Hamburg.
Mein großes Dankeschön gilt allen Beteiligten, die es geschafft haben, nicht nur sportlich hochrangige Wettkämpfe zu organisieren, sondern dies vor allem auch vor dem Hintergrund der notwendigen Auflagen und zusätzlichen Absicherungsmaßnahmen für unsere gemeinsame Gesundheit. Und beide Punkte – das Gelingen der sportlichen Wettkämpfe für alle (!!) Altersklassen wie auch die Absicherung unserer Gesundheit - dürfen uns, die wir daran beteiligt waren, berechtigterweise alle stolz machen!
An dieser Stelle möchte ich namentlich nur einige wenige erwähnen und es soll sich bitte keiner übergangen fühlen. Einen Beitrag zum Gelingen hat jeder von uns auf seine Weise erbracht.
Unsere Sportlerinnen und Sportler sind da natürlich als erstes zu nennen: ohne die gibt es keinen Wettkampf und nur wenn diese a) mitmachen und b) gut sind, haben wir alle Spaß an unserem Sport. Dass hierbei der Spaß begreiflicherweise auch dieses Jahr etwas „gedämpft“ war auf Grund der diversen Auflagen, bringt die aktuelle Situation leider mit sich ;). Und dass unsere Sportlerinnen und Sportler nicht nur wettkampfmäßig Spitze unterwegs waren, sondern auch mit Disziplin und Geduld die notwendigen Auflagen mitgetragen haben und dabei alle (!) - gerade auch unser Nachwuchs aus dem Schüler- und Jugendbereich - sich als Vorbilder für das Alltagsleben anderer bewiesen haben, macht mich persönlich besonders stolz. Vielen herzlichen Dank!
Dann wäre da unser Hamburger Orga-Team zu nennen: es galten nicht nur sportlich faire Wettkämpfe an sich durchzuführen und abzusichern, sondern im Vorfeld unge-wohnte Entscheidungen zu treffen (2-Teilung, kein Camping-Platz zum Übernachten, Wann ist was wo und wie möglich, …), Genehmigungsverfahren zum Thema Hygiene-Konzepte zu initiieren und durchzubringen, höhere Absicherungs-Auflagen zu planen und zu realisieren, die mit all diesen Punkten verbundenen höheren Kosten finanziell abzusichern, etc.
Klaus Lehmann mit Vero Köhler, Volkmar Schulze und Karl-Uwe Ebert waren zusam-men mit der HH-Präsidentin Andrea Sönnichsen-Enders die maßgeblich Verantwortlichen bei der Ausrichtung vor Ort - ein „dickes“ Dankeschön an Euch und Euer Team!
Auch in Hamburg bildete der Livestream ein besonderes Highlight und lässt/lies hof-fentlich vielen sonst begleitenden Zuschauern das Zuschauer-Verbot etwas leichter ertragen. Das bewährte Team von Oliver Strubel, Leopold Strobl, Jonas Schwarzrock und dem Team des SAE Institutes, das von Lisa Schmautz geleitet wurde, hat nicht nur wieder hervorragende Bilder geliefert, sondern auch unseren Sport gelungen präsentiert. Auch wenn ich persönlich die Bilder erst im Nachgang betrachten konnte: sie lassen zumindest am Bildschirm vergessen, dass wir hier wiederum eine DM unter erschwerten Bedingungen hatten: muchas gracias!
Ohne Schiedsrichter wird kein Spiel angepfiffen und ohne sie ist kein Kanu-Wettkampf möglich - die Kampfrichter: sie müssen und mussten - manchmal harte - Entscheidungen im Sinne aller Sportlerinnen und Sportler treffen und damit die Wettkämpfe entsprechend der Regeln absichern. Sie mussten aber auch in diesem Jahre länger als gewohnt im Einsatz mitwirken und mitgestalten. Many, many thanks!
Mein besonderes Dziękuję bardzo gilt hierbei vor allem Anka Hofmann, die das The-ma KMK mit den zusätzlich technischen und organisatorischen Aufwänden unter den aktuellen Möglichkeiten bravourös gestaltet und realisiert hat, sowie Hans-Walter Humme, bei dem während meiner Abwesenheit in Tokyo die sportliche Führung und Verantwortung des DM-Parts 1 (DM Schüler/Jugend) in guten und fast schon gewohnt Händen lag.
Merci beaucoup auch für einen Part, ohne den wir auch im alltäglichen Leben nur noch schwer auskommen: die IT-Technik von IMAS in HH unter der Obhut von Daniel Schulz und der sportlichen DKV-Begleitung von Wilfried Geissler.
Wir sind weiterhin von einer Normal-Situation von Vor-Corona noch weit, wir haben etliche bedeutende Bundesländer, in denen seit 2019 (!) keine einzige Kanu-Rennsport-Regatta oder Meisterschaft stattgefunden hat und länger andauernde Großveranstaltungen sind mittlerweile ungewohnt bzw. auf dem Absage-Index ganz vorne zu finden. Hierbei geht teilweise unter, was alles an Gedanken, Regeln, Kon-zepten, Freigaben, Planungen und Vorbereitungen durchzuführen war und, dass es dabei auch den ein oder anderen Rück- oder Quer-Step gab. Unser DKV-Präsidium und die LKV-Führungen haben hierzu ihren wichtigen Part zu Entscheidungen geleistet und zu finanziellen Unterstützungen beigetragen - Obrigado!
Es geht auch etwas unter, dass ein doch bei Olympia recht erfolgreicher Part unserer Nationalmannschaft auf die DM freiwillig verzichtete, um die Gesundheit aller vor Ort nicht eventuell zu gefährden. Auf Grund eines Vorfalles auf dem Gesamtweg der Heimreise aus Tokyo ging vor allem die Truppe aus Potsdam in eine vorsorgliche Quarantäne und konnte daher nicht zur DM nach HH kommen. Mille grazie nicht nur für die Erfolge in Tokyo, sondern auch für diese vorsorgliche Vorgehensweise!
… und noch einmal: herzliches Dankeschön an alle, die ich hier vergessen habe!
Meine letzte große DM in der Funktion als Jury-Vorsitzender und Verantwortlicher hat sicherlich mehr Arbeit und Stress mit sich gebracht als in den Jahren zuvor. Mit dem Abstand von mehr als einer Woche danach und dem beruhigenden Ergebnis von keiner bekannten Infektion fasse ich für mich zusammen:
Ich bin mega-dankbar und auch stolz für alles, was ich mit Euch in diesem Jahr durchmachen „musste“ und andererseits erleben durfte und konnte!
Aber:
Lasst uns nicht vergessen, dass es weiterhin Etliche gibt, die bisher noch keine oder kaum Wettkämpfe hatten. Ich kann nur hoffen, dass sich hier auf den dezentralen Ebenen unserer Gruppen und LKV doch noch Einiges ergibt: zumindest 1-Tages-Veranstaltungen sollten mit den Durchführungs-Beispielen der diesjährigen großen sowie der beiden letztjährigen kleineren DM möglich sein - wenn alle auch etwas flexibel bleiben und bereit sind, dabei Kompromisse eingehen. Weitere Beispiele gibt es da auch aus etlichen LKV.
Bitte macht aber bei allen Vorhaben zunächst zum einen eine sichere Sache im Sinne von Corona und versucht dann andererseits dabei - auch in Absprache untereinander - möglichst Viele mitzunehmen. Das gilt sicherlich auch für das kommende Jahr - auch wenn ich hoffe, dass das Thema Corona sukzessive an negativer Bedeutung verliert.
In diesem Sinne wünsch ich, dass wir gemeinsam auf der Basis von Sorgsamkeit und gegenseitiger Verantwortung auch in Zukunft unseren Kanusport lebendig erhalten und uns selbst gesund halten können.
Viele Grüße
Karl Hauck"