30.09.2020 | DKV / Verbände

Kim Paul ist Hygienebeauftragte im Deutschen Kanu-Verband.

Die außergewöhnlichen Entwicklungen der letzten Monate verlangten allen Sportverbän-den schnelle Entscheidungen und reaktives Handeln ab.
Desinfektion

Prioritäten verschoben sich abrupt und Sportdeutschland, Leistungs-wie Breitensport, unterlag dem der COVID-19-Pandemie und ihren Auswirkungen geschuldeten Stillstand. So bekam das Thema Hygiene einen neuen Stellenwert in der gesamten Gesellschaft und natürlich auch im Sport. Hände waschen, Niesetikette und Abstandsregelungensind mittlerweile gang und gäbe, doch warum bedurfte es dafür erst einer Pandemie?

Im hauptamtlichen Bereich hat der Deutsche Kanu-Verband im August eine Hygienebeauftragte ausbilden lassen, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Veranstaltungs-und Hygienekonzepte sowie Desinfektionspläne sind an der Tagesordnung, doch auch der Umgang miteinander, in der DKV-Geschäftsstelle, in Mitgliedsorganisationen und Vereinen, hat sich verändert. Daher ist es wichtig, mit Kim Paul (kim.paul (at) kanu.de) jetzt eine Expertin in den eigenen Strukturen zu haben, welche die Anforderungen erfüllen, beratend zur Seite stehen oder schlichtweg ein unterstützendes Kontaktenetzwerk aktivieren kann.

Die Inhalte der eintägigen Hygiene-Onlineschulung drehten sich unter anderem ganz allgemein um die Themen Reinigung, Desinfektion, Infektionswege und -arten, aber natürlich auch um das Coronavirus, die Risikogruppen und Krankheitsverläufe, Testmöglichkeiten, Vorbeugungsmaßnahmen, Richtlinien sowie die Meldepflicht. Darüber hinaus ist unterschiedliche Schutzbekleidung thematisiert und auf rechtliche Grundlagen einge-gangen worden. Weitere Themen sind in diesem Intensivkurs behandelt worden, welche die DKV-Hygienebeauftragte befähigt, in hygienerelevanten Themen zu beraten und als Multiplikatorin zu fungieren. Konkret kümmert sich die Hygienebeauftragte um die Infektionsprävention und damit um die Erstellung von Hygiene-und Desinfektionsplänen sowie um die Durchführung interner Schulungen.

Ein wenig kontrovers darf vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen sicher gefragt werden, ob dieser Aufwand nötig ist? Brauchen Sportverbände eigene Hygienebeauftragte? Der DKV kann das eindeutig bejahen und geht sogar noch weiter, indem er sich die Frage stellt, warum erst jetzt über diese Option nachgedacht wird. Obwohl es in unserer Gesellschaft üblich ist, sich vor dem Essen die Hände zu waschen - im Kindergarten werden bereits die grundlegenden Verhaltensweisen gelehrt - ist die Ausbildung einer Hygienebeauftragten eine sinnvolle Idee gewesen, die nachhaltige Wirksamkeit zur Folge haben wird. Die aktuelle Pandemie hat die Gesellschaft an eigentlich bereits verinnerlichte Werte und Schutzmaßnahmen erinnert, die vor, während und nach der Pandemie von Bedeutung waren, sind und sein werden.

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