09.11.2022 | Kanu-Freizeit

Konferenz Freizeitsport 2022 in Mardorf

Informatives Freizeitsport-Wochenende in Mardorf mit den Ressort-Tagungen Service, Umwelt und Gewässer, sowie die Konferenz Freizeitsport.
Konferenz Freizeitsport 2022

Traditionell steht das letzte Wochenende im Oktober im Zeichen des Kanu-Freizeitsports. In diesem Jahr war die Versammlung zu Gast beim Kanu-Verband Niedersachsen in der neu sanierten Tagungsstätte in Mardorf am Steinhuder Meer. 

Als Einstieg in das Schwerpunktthema Umwelt gab Guido Puhlmann, Leiter des Biosphären-Reservates Mittelelbe, einen Einblick in die Entwicklung, die Aufgaben und Projekte der Schutzgebietsverwaltung. Eine umfangreiche Darstellung ist auf der Homepage des Biosphärenreservates Mittelelbe zu finden. https://www.mittelelbe.com

Die einzelnen Ressorttagungen schlossen sich nach einer regen Fragen-Antwort-Runde an.

In der Ressorttagung Service wurden die Teilnehmer:innen mit Informationen zur Ausbildung und den Fortbildungsmöglichkeiten durch die Kanu-Akademie vertraut gemacht. Neuerungen rund um den EPP-Deutschland - hier die Etablierung des EPP-D Seekajak Stufe 5 -, verbunden mit dem Avis der weiteren Digitalisierung der Verwaltung rundeten den Infoteil ab. Weitere Entwicklungen für SUP Stufe 3 sowie die Bootsform „Canadier“ stehen an.  

In den letzten Jahren konnten mit dem BV Kanu als auch mit der Salzwasser-Union Kooperationsverträge zur Vergabe des EPP-Deutschland abgeschlossen werden, die auch eine gegenseitige Anerkennung der Fortbildungen beinhalten. Dies führt zu einer Steigerung des Angebotes bei der Qualifizierung unserer Trainer und Ausbilder.

Der Kriterienkatalog der Auszeichnung „Aktiver Kanu-Verein“ soll um das Thema „Teilhabe und Chancengleichheit“ ergänzt werden. Der Abschluss dieser Aufgabe ist zum Jahresende geplant. 

Intensive Überlegungen wurden angestellt zu einem Ratgeber über das Ehrenamt „Wanderwart im Verein/Verband“. Ein komplexes Aufgabengebiet, wie man schnell feststellte und welches in dieser kurzen Zeit nicht abschließend bearbeitet werden konnte. Die digitale Fortsetzung dieser Aufgabe ist verabredet. 

Zur aktiven Zuarbeit für die Verbandsmedien wurden die Vertreter der Landes-Kanu-Verbände ausdrücklich eingeladen. 

Der rege Austausch der Mitarbeitenden in den Ländern stand am Anfang der Ressorttagung Umwelt und Gewässer. Die Themen Besucherlenkung, der Einsatz und die Akzeptanz von verschiedenen Maßnahmen wurde diskutiert. Es wurde deutlich, dass der verbandliche Kanusport als Abgrenzung zu den nichtorganisierten Gewässernutzern, verstärkt mit Qualifizierungsnachweisen wie EPP-D bzw. DKV-Ökoschulung operieren muss. Die Ergebnisse der (nicht repräsentativen) Umfrage zum Tiefgang von Kajaks, Canadiern und SUP wurden vorgestellt. Weiterhin wurde über die Umfrage über die Umsetzanlagen an Bundeswasserstraßen, die Maßnahmen an Mittelrhein, Elbe, Oder und Lahn sowie über den Grenzfluss Sauer (D/LUX) berichtet und über deren Auswirkungen auf den Kanusport diskutiert.

Im Workshop zum Schwerpunktthema „Klimawandel und Kanusport“ wurde eine Sammlung der Auswirkungen des Klimawandels auf Kanusportler:innen, die Kanu-Sportstätten, Kanu-Vereine und Kanu-Veranstaltungen erarbeitet. Die Checkliste, welche Maßnahmen und Möglichkeiten der Anpassungen aufzeigt, dient als Grundlage für einen Handlungsleitfaden, der als Hilfestellung für die Herausforderungen der Zukunft dienen soll.

Mit dem Trailer zum Film "The North Drift" (https://www.mdr.de/kultur/videos-und-audios/video-sonstige/the-north-drift-plastik-muell-film-trailer-100.html) und dem Werbefilm für das richtige Verhalten von Paddlern von British Canoeing (https://www.britishcanoeing.org.uk/news/2022/please-help-us-celebrate-the-new-paddlers-code) schloss die Tagung. 

Der rege Austausch am Abend zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern diente der Auffrischung und Festigung von Freundschaften zwischen den ehrenamtlich Tätigen. 

In der Konferenz Freizeitsport am Sonntag kamen dann alle 35 Teilnehmenden aus 14 Landes-Kanu-Verbänden, sowie dem langjährigen Gast Michael Stoffels (Deutscher Ruder-Verband) zusammen. Neben den Berichten aus den Ressorts Sicherheit und Breitensport, der Arbeit der Vizepräsidentin und aus der Geschäftsstelle wurden die Ergebnisse aus den beiden Ressorttagungen vorgestellt. Die Aufgaben und die Struktur des Kuratorium Sport und Natur stellte Catharina Stolz per Videoschalte vor. Diese für den Kanusport wichtige Institution vertritt im Sportbeirat des Bundesministeriums Umwelt und Naturschutz die Belange der Natursportler und prüft kritisch die Gesetzesvorlagen auf deren Auswirkungen auch auf den Wassersport.

Die allgemeine Entwicklung und die neuen Angebote der Akademie des Kanusports stellte der Generalsekretär des DKV, Wolfram Götz, vor. Die Ergebnisse des Workshops „Klimawandel und Kanusport“ werden in den Antrag an den Verbandsausschuss einfließen, der unter der Bezeichnung Kanu MORGEN in ein Positionspapier, nach Einbindung der Leistungssportdisziplinen münden soll.

Zum Abschluss berichtete Dieter Reinmuth von der DKV-GmbH über die Neuerungen bei der Canua-APP und über die Neuigkeiten aus dem Verlag. Er erklärte, dass aufgrund enorm gestiegener Druckkosten das Sportprogramm ab sofort nur noch in digitaler Form verlegt wird. Man kann dieses als pdf-Datei herunterladen und bei Bedarf dann selber ausdrucken.

Neben dem umfangreichen Arbeitspensum hatten einige Kanut:innen noch den Elan und die Lust abends oder zum Sonnenaufgang das Angebot des Wanderwartes Martin Volpers des LKV Niedersachen anzunehmen und einige Runden auf dem Steinhuder Meer zu paddeln – auch Ruderfreund Michael Stoffels, der sonst rückwärts fährt, war mit von der Partie.
 

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