12.07.2010 | Kanu-Rennsport

Lydia Weber gewinnt WM-Qualifikation im Canadier-Einer der Damen

In einem dramatischen 200m-Rennen im Rahmen der Westdeutschen Landesmeisterschaften in Duisburg erkämpfte sich Lydia Weber (Dresden) die Chance, als erste Frau den DKV in der neuen WM-Disziplin Canadier der Damen vertreten zu dürfen.
Behielt am Ende die Oberhand: Lydia Weber

 Falls das DKV-Präsidium ihrer Nominierung zustimmt, geht für die 20-Jährige ein Traum in Erfüllung, womit sie selbst kaum gerechnet hatte: Im entscheidenden Rennen zum Abschluss der Westdeutschen Landesmeisterschaften setzte sie sich mit knapp einer halben Sekunde Vorsprung vor der Karlsruherin Cathrin Dürr durch, die in diesem Jahr im Duell der beiden bereits zweimal siegreich war. Unmittelbar nach dem bis zum Schluss hart umkämpften Rennen fiel es der früheren Kajak-Fahrerin noch etwas schwer, ihr Glück in Worte zu fassen: „Mich hat Canadier fahren schon immer interessiert, allerdings bin ich beim Probieren immer reingefallen.“ Seit letzten Oktober, seit die ICF-Überlegungen zu der neuen WM-Disziplin bekannt wurden, hat sie das Canadier-Training dann ernsthaft verfolgt. „Der Sieg hier bei der Quali ist mein bisher größter Erfolg“, meint die angehende Physiotherapie-Berufsschülerin, die seit 10 Jahren Kanu-Rennsport betreibt.

Gunnar  Kirchbach, Stützpunkttrainer in Leipzig, dem Trainingsort von Lydia Weber, unterstrich: „Schön, dass wir nun wahrscheinlich dabei sind. Schade ist aus meiner Sicht nur, dass von zwei guten, praktisch gleich starken Canadier-Fahrerinnen nur eine zur WM fahren kann.“ Sollte Lydia Weber nun tatsächlich bei den Weltmeisterschaften vom 19.-22. August in Posen an den Start gehen, fasst sie schon ein neues Ziel ins Auge: „Eine Medaille wäre ein Traum“, so der Schützling von Leipzigs Trainer-Fuchs Alexander Schuck.

 

Komplette Ergebnisse der WDM: www.reves-online.de

 

Text: H.-P.  Wagner

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