08.08.2012 | Olympia / Paralympics

Medaillenregen für die deutschen Kanu-Rennsportler

Der erste Entscheidungstag im Kanu-Rennsport bei den Olympischen Spielen in London brachte den erhofften Medaillenregen für die deutschen Kanuten. Mit insgesamt 1x Gold 1x Silber und 2x Bronze sorgte die DKV-Flotte für eine deutliche Verbesserung der gesamten deutschen Medaillenbilanz.

Den Anfang machte Max Hoff im Einer-Kajak über 1.000m. Nach einem schweren Rennen besonders zu Beginn konnte sich der Essener im Zielspurt Bronze sichern. Der Canadier Adam van Koeverden war zunächst vorgeeilt, wurde aber auf dem zweiten Teilstück von dem Norweger Erik Larsen gestellt, der später zur Goldmedaille fuhr. "Wir hatten faire Bedingungen und die beiden anderen sind grandios gefahren", meinte Hoff direkt nach dem Rennen. "Ich bin aber super gücklich und letztlich war es ein tolles Rennen."

Danach folgte die Goldfahrt der deutschen Kanuten. Sebastian Brendel paddelte in einem fulminanten Rennen der Canadier über 1.000m zu Gold. Der 24-jährige Potsdamer machte von Beginn an alles richtig, hielt sich zunächst mit den ärgsten Konkurrenten Goubel aus Frankreich und dem Russen Menkov auf einer Linie. Ab der 500m-Marke paddelte Brendel dann aber sein eigenes Rennen von der Spitze weg. Sein großes Stehvermögen am Ende brachte ihm dann den erhofften und fantastischen Medaillensegen: "Ich bin überglücklich", meinte Brendel nach seinem Rennen. "Keine Gedanke hatte ich mehr an ein gebrochenes Paddel. Ich hab schon früh gemerkt, dass heute etwas geht."

Die dritte Entscheidung des Tages fiel im Zweier-Kajak der Herren. Martin Hollstein und Andreas Ihle fuhren in ihrem Rennen auf den Bronzerang. Das gesamte Feld schien auf dem ersten Abschnitt dicht zusammen. Doch langsam lösten sich die Ungarn und auch überraschend die Portugiesen, sodass Hollstein und Ihle im Zielspurt sich den Bronzerang erkämpften. "Das war so ein starkes Rennen von allen", sagte Martin Hollstein. "In meiner gesamten Karriere war das bestimmt das härteste Rennen. Wir stolz auf Bronze."

Zum Abschluss der Entscheidungen am ersten Finaltag kam der K4 der Damen über 500m auf den Silberrang. Carolin Leonhardt, Franziska Weber, Katrin Wagner-Augustin und Tina Dietze hatten direkt am Start einen Rückstand auf die starken Ungarinnen hinnehmen, den sie bis zum Ziel nicht mehr einholen konnten. Dennoch freute sich das Vierer-Team, das sich natürlich hohe Ziele gesteckt hatte, über die Silbermedaille: "Silber gewinnen ist ja derzeit bei den deutsche Athleten angesagt", sagte Katrin Wagner-Augustin. "Vielleicht ist ja Silber das neue Gold".

Zusammenfassend lässt sich dennoch sagen, dass die Medaillenausbeute der deutschen Rennsportler bei 100% lag. Am morgigen Donnerstag finden die nächsten Finalrennen im C2 und K4 der Herren über 1.000m und im K2 der Damen über 500, mit deutscher Beteiligung statt.

Alle Ergebnisse unter: www.london2012.com/canoe-sprint

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