12.07.2019 | Kanu (Allg.)

Mit einem großen Wasserfest feiert Augsburg die Auszeichnung als UNESCO Weltkulturerbe-Stadt

In seiner 43. Sitzung hat das UNESCO-Welterbekomitee in Baku/Aserbeidschan am vergangenen Samstag, 6. Juli, der Augsburger Bewerbung um „Das Augsburger Wassermanagement-System“ die exklusive Auszeichnung als UNESCO-Welterbe zugesprochen.
Kanu Schwaben Augsburg feiern das UNESCO Weltkulturerbe

UNESCO-Welterbestätten sind herausragende Zeugnisse der Menschheits- und Naturgeschichte. 1978 wurde die Welterbeliste mit 12 Stätten eröffnet. Heute umfasst die Liste des UNESCO-Welterbes 1121 Kultur- und Naturstätten in 167 Ländern- davon 46 in Deutschland. So einzigartige Ensembles wie die Altstadt von Bamberg oder die Siedlungen der Berliner Moderne aber auch atemberaubende Kathedralen wie der Aachener und der Kölner Dom gehören ebenso dazu, wie jetzt das „Augsburger Wassermanagement-System“. In Bayern ist damit die Zahl der Welterbestätten auf acht gestiegen.

Kraftwerke, Kanäle, Pumpen, Triebwerke, Brunnen

Augsburgs Wassermanagement-System ist lückenlos über acht Jahrhunderte hinweg in Augsburg erlebbar. Es umfasst mit zehn Wasserkraftwerken, vier Trinkwasserwerken, drei Monumentalbrunnen, Galgenablass, Hochablass-Lechwehr, Eiskanal, Lechkanälen und Stadtmetzg insgesamt 22 Stationen. Der Bayerische Rundfunk strahlte anlässlich der Welterbe-Entscheidung gestern Abend, 8. Juli, um 21 Uhr noch einmal den Film „Augsburg – Stadt des Wassers“ aus.

Schwabenkanuten feiern

Vor acht Jahren wurde aus der bloßen Idee die feste Absicht, Augsburg mit dem Thema Wasser in der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO einzutragen. Im Februar 2011 gab der Stadtrat mit seinem Beschluss den offiziellen Auftrag, dass sich Augsburg mit einer Interessensbekundung um die Aufnahme in die bayerische Vorschlagsliste bewerben solle – nur der erste Schritt in einem langwierigen und aufwendigen Verfahren mit dem Ziel, es auf die Liste der UNESCO zu schaffen. Nun ist es Wirklichkeit geworden!

Die Schwabenkanuten setzten in ihrer überschwänglichen Freude über den Titel „Weltkulturerbe“ mit einer spontanen Feier im Bootshaus der Kanu Schwaben am Eiskanal gleich die „erste Unesco Augsburger Feier“ auf die Füße und von der Stadt Augsburg kam die 2. Bürgermeisterin Eva Weber zu der „ersten Unesco Weltkulturerbe Augsburg Feier“ dazu. Der Eiskanal mit dem Hochablass, Neubach, sowie dem Kraftwerk am Hochablass sind ja im direkten Umfeld der Kanuten und ein wichtiger Punkt bei der Bewerbung (um nur einige zu nennen) und somit im täglichen Umfeld der Kanuten beheimatet. Der „erste“ künstliche Wildwasser Kanal entstand ja in Augsburg und ist nunmehr die „erste Kanustrecke“ in einem Weltkulturerbe. Der Eiskanal mit der Olympiastrecke ist somit kein unerheblicher Teil der nun ausgezeichneten Wasserwirtschaft Augsburgs. Die Aufnahme Augsburgs als Unesco Weltkulturerbe ist eine besondere Auszeichnung der bedeutenden Geschichte, aber auch der aktuellen Nutzung des Wassers in all seine Facetten, in Augsburg

 

Film über Augsburg im BR
dort wurden auch der Eiskanal vorgestellt sowie Horst Woppowa und Alexander Grimm interviewt bzw. im Boot gefilmt. Der Film wurde zwar im Vorjahr gedreht, ist aber topaktuell. Sicherlich noch in der Mediathek aufrufbar:
https://www.br.de/mediathek/video/rundschau-1830-06072019-augsburgs-wassermanagement-system-unesco-weltkulturerbe-av:5cebd4868594f1001a6cc660

Weiteres Interview im ATV
https://www.augsburg.tv/mediathek/video/augsburg-ist-unesco-welterbe


Von Marianne Stenglein

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