07.09.2024 | Parakanu

Morgen zählt es für die deutschen Parakanutinnen

Drei Finalrennen am Abschlusstag der Paralympics
Letztes Training vor dem Finaltag für Edina Müller. Foto von Thomas Müller

„Das Training heute haben wir extra in die Wettkampfzeit der anderen Startklassen gelegt, um die Atmosphäre und die Lautstärke nochmal auf uns wirken zu lassen. Jede Athletin hat ihr individuelles Programm gefahren. Da ging es um Nachstartphase oder Sicherheitsgefühl beim Start oder ganz einfach nochmal das Wassergefühl verbessern.“ Erklärt Bundestrainer André Brendel das Programm des heutigen Tags bei den paralympischen Kanuwettkämpfen in Vaires-sur-Marne. „Auf die sich wieder veränderten Windbedingungen sind wir vorbereitet, da wir im Vorfeld die Steuerungen der Boote gut anpassen konnten.“ Führt er weiter aus. Parakanuten, die das Steuer des Boots nicht bedienen können, brauchen für alle Wind-Verhältnisse spezielle Einstellungen, um die 200m-Strecke geradeaus fahren zu können. Nach den gestrigen Vorläufen stehen die Zwischenläufe und Endläufe der drei deutschen Parakanutinnen erst morgen, am Abschlußtag der Spiele, auf dem Programm. Heute fanden vor wieder voll-besetzten Tribünen die Endläufe der Kajak-Herren und der Damen im Va´a statt.

„Nach dem ersten Rennen lässt bei mir immer die Nervosität etwas nach.“ Sagt Edina Müller, die morgen in der KL 1 an den Start geht. „Das wird tatsächlich mein erstes Halbfinale in meiner Parakanu-Karriere.“ Erzählt die Paralympics-Siegerin von Tokio. Bisher sah der Qualifikationsmodus vor, dass die drei ersten Boote eines Vorlaufs jeweils gleich in den Endlauf kamen. Hier in Paris qualifizierte sich nur die Siegerin des Vorlaufs direkt.

Felicia Laberer, die deutsche Starterin in der Kl 3, sagt: „Gerade ist die Nervosität noch nicht so hoch, aber das wird sich sicher morgen noch ändern. Ausruhen ist im Semifinale nicht.“ In der schnellsten Startklasse der Parakanutinnen kommen nur die ersten drei Boote ins A-Finale.

„Da mein Rennen gestern gar nicht so lief, wie ich mir das vorgestellt hatte, ist bei mir die Anspannung natürlich sehr gestiegen.“ Sagt Anja Adler und fügt dazu: „Wir haben heute nochmal an der effektiven Wasserarbeit gearbeitet, und ich werde mich mental ganz konzentriert vorbereiten, um morgen den Einzug ins Finale zu schaffen.“

Die Zwischenläufe beginnen um 10:00 Uhr, und die Finalrennen um 11:25 Uhr.

Anja Adler. Foto von Christel Schlisio
Felicia Laberer ist bereit. Foto von Christel Schlisio
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