04.11.2022 | Kanu (Allg.)

Neues Futter für den Leseabend – JETZT BÜCHER GEWINNEN

Von zwei neu erschienenen Büchern für Kanu Interessierte verlosen wir insgesamt fünf Exemplare für euren Leseabend.
Sick Life Line & Life Lessons aus dem Amazonas (Hintergrundbild: Christian Zicke)

Was müsst ihr tun?

Schickt bis zum 30.11.2022 eine E-Mail an gewinnspiel@dkvgmbh.de mit Namen und Adresse (damit wir im Falle des Gewinns mit euch in Kontakt treten können und eines der Bücher verschicken können).

Der Gewinner wird im Anschluss ausgelost und im KANU-SPORT 01/2023 bekannt gegeben.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 

TIPP: Im neu erschienen KANU-SPORT (Ausgabe 11/2022) findet ihr ein umfangreiches Schwerpunktthema zum Thema Kanu-Literatur mit vielen Buchvorstellungen – zum Verschenken oder Selberlesen - die perdekte Idee als Weihnachtsgeschenk! 

 


 

1.  Buch:  Sick Life Line

Autor: Olaf Obsommer │ Verlag: Conbook Verlag
ISBN: 978-3958894341│288 Seiten│19,95 EUR
Buch mit persönlicher Widmung bestellen: direkt bei olaf@obsommer.de 

Rezension von Dieter Reinmuth

Olaf Obsommer ist der aktuell bekannteste Kanu-Filmer in Deutschland. Seit mehr als 30 Jahren ist er auf den Wildwassern dieser Welt zu Hause und hat eindrucksvolle Filme produziert – über die donnernden Wildwasser des Indus, die vereisten Wasserfälle Islands oder die türkisblauen Trassen des Agua Azul in Mexiko. In diesem Buch berichtet er nicht nur in spannenden Geschichten und mit eindrucksvollen Bildern von seinem Lebensweg als Extremsportler und erfolgreicher Filmschaffender, sondern gibt auch sehr persönliche Eindrücke: Von seinen ersten Paddelschlägen auf dem Beyenburger Stausee in Wuppertal, Wildwasser-Erfahrungen mit dem KC Hilden auf Erft und Rur, immer anspruchsvolleren Touren in den Alpen bis hin zu Kanu-Expeditionen in die entlegensten Winkel der Welt. Schließlich schildert er auch die Genese der Sickline-WM im Ötztal –und natürlich die Entwicklung seiner Kajak-Filme. Obsommer lässt die Leser dabei teil haben am Entscheidungprozess zwischen Studium, Berufstätigkeit als Altenpfleger und Selbständigkeit. 

Das Ganze kommt dabei nicht als idealisierte Erfolgsgeschichte daher, sondern schildert authentisch auch Herausforderungen, Hindernisse und Rückschläge. Nebenbei gibt das Buch auch einen guten Überblick über die Protagonisten der Wildwasser-Szene – mit praktisch allen war Olaf Obsommer schon unterwegs (wer immer schon mehr über die berühmte Nussdorfer Paddler-WG wissen wollte – hier erfährt er es). 

Fazit: ein unbedingt lesenswertes Buch mit tollen Fotos nicht nur für Wildwasser-Interessierte.   

 



2.  Buch: Life Lessons aus dem Amazonas

Autor: Pip Steward │ Verlag: Dumond Reiseverlag
ISBN: 978-3770191925 │350 Seiten│17,95 EUR

Rezension von Friedhelm Wollner

Titel und Untertitel: Der Amazonas kommt in dem Buch gar nicht vor. Der Untertitel deutet an, was eine gewisse Rolle spielt: die Auseinandersetzung mit seelischen und psychischen Problemen der Teilnehmerinnen. Der erste Satz im Vorwort lautet: „Ich hoffe, dass dir dieses Buch auf deiner eigenen Lebensreise helfen kann.”

Der Inhalt: Drei Frauen, die sich vor der dreimonatigen Reise nicht alle kannten, machen eine Kanuexpedition durch den Dschungel von Guayana im Norden von Südamerika. Sie befahren den Essequiebo, einen ca. 1.000 km langen Fluss, den größten dieses Landes. Weitere Amazonas-Region, daher der Titel. Sie sind keine erfahrenen Paddlerinnen und machen deshalb erst mal noch in Europa Wildwassertraining und lernen Kanu fahren. Um zur Quelle des Flusses zu kommen, paddeln und wandern sie mit einheimischer Begleitung, in Einbäumen und zu Fuß den Essquiebo erst mal aufwärts, um dann die Fahrt in aufblasbaren Gummikajaks zu beginnen.

Problemebenen: mentale Probleme der Teilnehmerinnen, gesundheitliche - die Darstellung der Autorin endet in einem Londoner Krankenhaus, wo ein Tropeninfekt (ein fleischfressender Parasit) aufwendig behandelt werden muss -, Gefahren durch Tiere im Dschungel, Kaimane, Leguane, Jaguare, Schlangen, Skorpione und schließlich das Wildwasser bis hin zu einzelnen Kenterungen und mühsamem Umtragen. Aber die Tour klappt.

Es gibt in dem Buch vor jedem Kapitel, das die Reise beschreibt, räsonierende Betrachtungen und über das ganze Buch verstreut Lebensweisheiten („Versuche, Konflikte produktiv (und erwachsen) anzugehen”). Viele haben nur Kalenderspruchniveau und sind verzichtbar. Man findet aber auch eine kritische Auseinandersetzung mit den ökologischen Folgen des Bergbaus in der Region, am Unterlauf des Essequiebo. Eine akribische Auflistung der (teilweise gesponserten) Ausrüstung findet sich am Ende. Das Buch ist sehr emotional geschrieben, manchmal ein bisschen nervig, aber elegant, eigentlich spannend und gut lesbar.  
 

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