Ein Langstreckenrennen, das von Kühlungsborn an der
Ostseeküste entlang bis nach Warnemünde führt… oder
umgekehrt.
Mitorganisatorin Jana Drewes erklärt: „Unser Wettkampf ist ein
sogenanntes down wind race, eine besondere Art des oceansports.
Die Sportler fahren je nach Wetterlage in die eine oder andere
Richtung, so dass der Wind jeweils optimal von hinten oder von
der Seite kommt. Es traten 105 Sportler aus Deutschland,
Schweden, Holland und Tschechien im Surfski, Outrigger und SUP
an, ein Rekord“, so Jana Drewes stolz.
Erst am Wettkampftag wurde dann wirklich erst nach
Wetterlage entschieden, ob der Startpunkt in Kühlungsborn oder
in Warnemünde ist.
Die Wetter- und Wind-apps hatten die Organisatoren und alle
Teilnehmer fest im Blick und es wurde letztlich die Richtung
„von Kühlungsborn nach Warnemünde“ und eine Startzeit von 15.00
Uhr von den Veranstaltern festgelegt. Diese Konstellation
versprach optimale Bedingungen für ein down wind race. „Eine
logistische Herausforderung, aber es stehen genügend
ehrenamtliche Helfer des SV Breitling mit Fahrzeugen und
Bootshängern zur Verfügung, um den gesamten Tross in kürzester
Zeit zum Startpunkt zu shutteln“, so Jana Drewes.
Down wind ist nicht nur Athletik, sondern setzt viel Erfahrung
voraus. Die besten Sportler „lesen“ regelrecht die Wellen und
nutzen die Kraft der Elemente für maximale Geschwindigkeit.
Die idealen Bedingungen für ocean-sport sind: kräftiger Wind, möglichst seitlich oder von hinten (down wind) mit einer Windstärke gerne um die 5-6 und Wellen, die ruhig mal gut 2 Meter hoch sein können. Die Ostseeküste ist ein ideales Revier , bisher immer mit Wind- und Wellengarantie.
„Wir haben 2011 mit 35 Sportlern begonnen, konnten im Rahmen des Ostseecups im Jahr 2014 die allererste Deutsche Meisterschaft im ocean-sport hier auf der Ostsee vor Warnemünde ausrichten und haben nun eine Rekordbeteiligung von 105 Sportlern in den Bootsklassen OC 1 und OC2(outrigger canoe Einer und Zweier, ein Boot mit seitlichem Ausleger) sowie im Surfski Einer (ein Rennkanu, das für das Wellensurfen und die Fahrt auf dem offenen Meer konzipiert ist)“ freut sich Steffen Schröder, einer der vielen Organisatoren und Helfer des SV Breitling.
„In diesem Jahr ist auch erstmals ein coastle rower dabei,
ein Ruderboot, das für die Hochsee konzipiert ist. Paul
Heinrich hat das in seinem 35 kg schweren Sportgerät aber
souverän gemacht“ so so Schröder. In einer Zeit von 1 Std und
41 min war er auch nicht gerade langsam.
Es muss für die Zuschauer am Warnemünder Strand wie eine bunte
„Invasion“ ausgesehen haben, als gegen 16.15 Uhr die
ersten Rennteilnehmer mit ihren schnittigen Booten mit vollem
Speed am Zielpunkt „Beach 24“ in Warnemünde anlanden, vom Boot
sprangen und mit letzter Kraft die Landmarke zu Fuß durchlaufen
haben.
Die schnellste Zeit und einen neuen Streckenrekord konnte Gordan Harbrecht erpaddeln, der die knapp 20km von Kühlungsborn nach Warnemünde in 1:16:22 im Surfski absolvierte.
Thomas Reppich, der in den vergangenen Jahren stets sehr erfolgreich in seinem Outrigger unterwegs war, überraschte mit seinem Sieg im SUP! Ein ganz anderes Sportgerät aber die Athletik und sein sicheres Gespür für die Welle brachten Tommy Reppich nach 1:51:51 mit seinem SUP-board von Kühlungsborn über die Ostsee nach Warnemünde.
„Dass die SUP´s wirklich so schnell unterwegs sind, hat uns doch ein wenig überrascht“, so Steffen Schröder („Cuba“) von den OC Sharks, einer der vielen Mitorganisatoren und Helfer.
Es wurden auf dem 7. Ostseecup auch einige „Familienduelle“
entschieden, so im Standup-Paddling innerhalb der Familie Sach
(Vater Fithjof, Sohn Maui und Tochter Noelanie)
sowie im Vater-Sohn-Duell im Surfski zwischen Edgar und Gordan
Harbrecht, ein bekannter Name im Paddelsport.
Weitere Informationen auf www.oc-sharks.de
Hintergrundinformationen zum
ocean-sport:
- Ocean-sport wird seit 2005 in Deutschland
ausgeübt
- Es werden die Bootsklassen:
Outrigger (Kanu mit seitlichem Ausleger aus dem polynesischen
Raum kommend),
Einer, Zweier und Sechser-Boote
Surfski (Rennkanu für das offene Meer zum Fahren in
Wellen)
Einer- und Zweierboote
SUP (standup-Paddling) sowie
Seekajak
zum ocean-sport gezählt.
- International erfolgreiche Sportler
sind:
Thomas Reppich (amtierender Europameister im OC1 vom Verein
Preußen Kanu Potsdam)
Lars Lindstädt (Vize-Europameister im OC1 vom SV Breitling
Rostock)
Alle waren Teilnehmer des 6. Ostseecups und des 7. Ostseecups
in diesem Jahr
- down wind
ocean-sport lebt davon, dass mit der Welle und dem Wind im
Rücken auf dem Meer gesurft wird. Das Besondere am Ostseecup
ist, dass die Streckenführung je nach Windrichtung kurzfristig
umgekehrt werden kann. Start kann auch in Warnemünde erfolgen,
Ziel dann in Kühlungsborn. Die gesamte Logistik für diesen Fall
wird stets vorgehalten.