28.08.2018 | Parakanu

Peter Happ holt Gold

Licht und Schatten bei der Para Kanu-Weltmeisterschaft für das deutsche Team.
Parakanu Team Deutschland © anke luckmann

Die Weltmeisterschaften der ParaKanuten in Montemor/Portugal brachten dem deutschen Team durch Peter Happ vom VfK Wuppertal die Goldmedaille. Der 44-jährige Rollstuhlfahrer holte bei seiner ersten WM-Teilnahme im Rennen der Vl 1 den ersten Platz in überzeugender Manier vor Robinson Mendez aus Chile. „Ich freue mich total über die Medaille und das es dann auch noch die Goldene geworden ist, ist umso schöner. Leider war die Klasse ja sehr spärlich besetzt aber ich hoffe dass das in Zukunft besser wird. Der Anfang ist gemacht. Wenn die Klasse dann noch 2024 Olympisch wird, dann haben wir alles richtig gemacht.“ Sagte Happ nach der Siegerehrung.

Katharina Bauernschmidt, ebenfalls WM-Neuling von Bertasee Duisburg, überraschte mit einem hervorragenden 5. Platz in der Vl 3, noch vor ihrer Mannschaftskollegin Anja Adler vom Halleschen KC 54, die 7. wurde. Bauernschmidt sagte dazu: „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Lauf. Das harte Training hat sich ganz klar ausgezahlt dann beim Rennen. Der Gegenwind war nicht ohne, machte mir aber kein Probleme.“ Anja Adler dagegen war mit ihrem Abschneiden bei der WM nicht zufrieden. „ Leider lief es dieses Jahr nicht ganz optimal in meinen Rennen. Im Va'a der 7. Platz ist für mich nicht zufriedenstellend.“ Sagte die 29-jährige, und fügte noch hinzu: „. Dafür aber bin ich froh, es dieses Mal mit dem Kajak ins A Finale geschafft zu haben. Zwischen Platz 6 und 8 liegt gerade mal eine Sekunde in der Startklasse Kl 2, so dass ich zuversichtlich für nächstes Jahr bin, wenn es um die Quotenplätze geht. Ich weiß woran ich arbeiten muss und das versuche ich bis zur nächsten WM zu verbessern.“ Anja Adler wurde im Kajak, Startklasse Kl 2, 8. Denn bereits bei den nächsten Weltmeisterschaften 2019 in Szeged werden die ersten Startplätze für die Nationen für die Paralympics 2020 in Tokio vergeben. Auf diese Quotenplätze schaut auch ihr Mannschaftskollege Ivo Kilian vom Halleschen KC 54. Er hat bereits in Rio 2016 an den Paralympics teilgenommen, und will auch in Tokio an den Start gehen. „ Im Kajak bin ich mit dem erreichten Ergebnis durchaus zufrieden. Ich bin meine Zeiten, welche ich abrufen kann, gefahren und denke, mit einem allmählichen Anstieg des Trainingspensum kann ich mich im Kajak bis 2019 noch steigern. Im Vaà ist es schwierig geworden und ich werde es wohl in Zukunft erstmal vernachlässigen.“ Sagte Kilian nach den Rennen. Er erreichte im Kajak der Startklasse Kl 2 den 8. Platz, und im Va´a wurde er in der Startklasse Vl 3 Fünfter im B-Finale. Kilian hatte sich gerade im Va´a, den er viel lieber fährt, und in dem er bisher sehr erfolgreich unterwegs war, nach Aufnahme ins paralympische Programm doch einiges ausgerechnet. Doch die Umstrukturierung der Startklassen macht ihm da einen Strich durch die Rechnung.

Arne Bandholz, Cheftrainer der deutschen Parakanuten, sieht das Ergebnis der Weltmeisterschaften auch durchaus kritisch für die Zukunft: „Etwas Licht und Schatten. Unsere Sportler haben gute Leistungen gezeigt, sind aber zum Teil den Erwartungen hinterher gefahren. Hier müssen die Ursachen genau untersucht werden. Ich freue mich über eine Goldmedaille, wie auch starke Ergebnisse und vier Platzierungen der Sportler in den A-Finals. Es wird immer enger an der Leistungsspitze, deshalb haben wir jetzt schon die WM 2019 im Fokus. Hier ist das Ziel, so viele Quotenplatze wie möglich zu erreichen.“

Alle Ergebnisse sind hier zu finden: https://www.canoeicf.com/canoe-sprint-world-championships/montemor-o-velho-2018/rankings-results

Bild von © anke luckmann

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