27. Oktober 2022

PraxisCheck: Pakayak Bluefin 142

PraxisCheck Pakayak (Foto: Redaktion)

Nichts ist überzeugender als die Praxis. Für den PraxisCheck des Pakayak Bluefin 142 entschied sich die Redaktion des KANU-SPORT deshalb kurzerhand das portable Kajak in den Kofferaum zu werfen und es selber am wunderschönen Leukermeer in den Niederlanden zu testen. Fazit: Ein Spaßmacher - für Gelegenheitspaddler, aber auch für Vereinsmitglieder, die eine portable Alternative suchen.

Stapelweise mehr Fahrspaß

Erster Eindruck und Aufbau

 

Portable Boote punkten in Sachen Transportierbarkeit, Flexibilität und Verstaubarkeit. Grundsätzliche eine großartige Sache - auch als Zweit-Modell für den Urlaub von Vereinspaddlern. Egal, ob gesteckt, gefaltet oder gepumt wird - beim ersten Aufbau muss die Abenteuerlust normalerweise zunächst gezügelt werden und der Paddler übt sich in Geduld. Das Pakayak überrascht mit einem völlig anderen Konzept und kommt in einem praktischen Rollrucksack daher. Mit diesem lassen sich die 28 Kilo ordentlich komfortabel ans Wasser rollen (Respekt an den, der es schafft das Kajak tatsächlich als Rucksack zu tragen). Wer diesen aufmacht, findet ein Boot, das aus Segmenten besteht und wie eine Matrjoschka ineinandergesteckt ist. Der Aufbau ist kinderleicht und wurde direkt ohne Anleitung und Vorgaben von einem zehnjährigen Jung-Paddler übernommen. Die Schnappschlussverbindungen greifen zuverlässig und verwandeln das Steck-Modell in ein schmales PE-Kajak, bei dem man genauer hinschauen muss, um die Verbindungsstellen zu entdecken. Die Verarbeitung des Kajaks wirkt einfach solide, sauber verarbeitet und robust - ebenso die Ausstattung. Alle Kompontenen funktionieren einwandfrei, sind aber natürlich in ihrer Ausführung der Vorgabe ,Portabilität’ geschuldet.

 

Ab auf’s Wasser

Beim ersten Aufbau auf einem Campingplatz gab es zahlreiche neugierige Beobachter - verständlich, denn gerade für diese Zielgruppe ist das Pakayak eine spannende Alternative zu einem Festrumpfkajak. Gerade das erste Einsteigen wurde interessiert, skeptisch und in der Hoffnung einer spontaner Badeeinlage genauestens beobachtet. Aber die Zuschauer wurden enttäuscht - das Pakayak hielt dicht und zog mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit vom Anlegesteg ab.
Das Segment-Kajak beeindruckt. Es ist schnell. Unglaublich schnell. Mühelos schneidet es durch Wasser, teilt es und hinterlässt hinter sich sogar eine schöne Heckwelle - ein gutes Stück hinter dem Bluefin.
Wer sich nicht gerade im Geschwindigkeitsrausch befindet oder den sportlichen Einer um enge Wendungen zwirbelt, kann sich entspannt zurücklehnen.
Das liegt nicht nur an der gemütlichen Sitzanlage (bemerkenswert, wie viel Komfort in dieser spartanischen Konstruktion stecken), sondern auch an der hohen Endstabilität. Wenn die Paddeltour beendet ist, bleibt nicht viel zu tun: Steckverbindungen lösen, ggf. säubern und trockenen und dann Segment für Segment ineinanderstecken. Muss man selber ausprobieren, damit man glauben kann wie leicht es funktioniert.

 

 

 

   

Fazit PraxisChecker

Das Pakayak ist eine - nicht ganz kostengünstige - Investition, die mit dem genialen und durchdachten Segment- und Steck-Prinzip eine breite Zielgruppe überzeugen kann: vom sportliche Wanderpaddler, der gerne auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, bis hin zum Gelegenheitskajaker, der das ideale Urlaubsboot sucht. Verarbeitung und Performance überzeugen und versprechen jahrelangen Fahrspaß.

 

 

   


Details Pakayak - Bluefin 142

 

Hersteller-Beschreibung:

Technische Daten

  • Länge 427 cm
  • Breite 61 cm
  • Cockpit 86 x 46 cm
  • max. Zuladung 135 kg
  • Packmass 107 x 61 x 41 cm
  • Gewicht 28 kg
  • Aufbauzeit ca. 5 min
  • Material UV-resistentes Polyethylen (PE)

Weitere Angaben

  • aktuelles Modell
  • teilbares, robustes Hartschalen-Kajak
  • sechs Einzelteile
  • simpler Aufbau
  • innovatives Verbindungssystem
  • Verschluss-"Clamps" aus 100% Edelstahl für einfaches
  • Lösen und besten Korrosionsschutz
  • genug Platz für Paddler bis ca. 185cm Körpergröße
  • geräumiges Cockpit
  • verstellbare Fußstützen
  • Schaumstoffsitz mit verstellbarer Rückenlehne
  • reflektierende Sicherheitsleinen
  • elastische Decksbeleinung
  • wasserdichte, abgeschottete Gepäckluken im Bug- und
  • Heckbereich
  • Bug- und Heckgriffe
  • inkl. Transportsack mit Rucksackträgern und Rollen
  • Steueranlage und Spritzdecke als Zubehör erhältlich


Weitere Informationen: www.faltboot.de

 


 

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Diesen Artikel sowie weitere Touren, Beiträge und Themen findest du im KANU-SPORT 10/2022:

KANU-SPORT 10/2022
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