31.03.2023 | Kanu (Allg.)

Premiere des Eiskanal Films „Boot und Spiele“ – 50 Jahre Augsburger Eiskanal

Am 29.03.2023 fand die Premiere des Films „Boot und Spiele“ – 50 Jahre Augsburger Eiskanal“ statt. Veranstalter waren die Stadt Augsburg und Michael Neumann. Über 100 geladene Gäste kamen zur Premiere ins Liliom Kino in Augsburg.
Premiere des Eiskanal Films „Boot und Spiele“ – 50 Jahre Augsburger Eiskanal

Die Kanu Schwaben Pressereferentin Marianne Stenglein konnte den „Filmmacher“ Michael Neumann zum Interview einfangen. 

Was waren Deine Beweggründe, um einen Film über 50 Jahre Eiskanal zu machen?

Michael Neumann:   Eigentlich bin ich ein Wildwasser-Fahrer, aber meine drei Kinder üben aktiv den Kanu-Slalom aus und so habe ich den Slalomsport näher kennengelernt. Ich hatte zwar zuvor nie so ganz verstanden was daran so schwierig ist, habe aber durch meinen Film erkannt, was für ein  Aufwand hinter dieser Sportart steckt und wollte dies filmisch darstellen. Geplant war zuerst ein Film über die Kanu-Slalom Weltmeisterschaft 2022. Ich habe aber jedoch bei der Arbeit festgestellt, da ist so viel Historie und Beeindruckendes passiert, dsas ich mich entschlossen habe, dass der  Rückblick „50 Jahre Eiskanal“ mit in den Film hinein muss. Nicht nur die Olympischen Spiele 1972 sollte im Film vorkommen, es ging ja schon viel früher los: Die erste Kanu-Slalom Weltmeisterschaft in Augsburg im Jahr 1957.

Übrigens wurde ich am Ruhetag der Kanu-Slalom Wettkämpfe während der Olympischen Spiele geboren.  Das war der 29.8.1972. Das hat meinen Weg anscheinend zum Kanusport hin beeinflusst. Da ich später fast nur extreme Sachen fuhr – ich bin der klassische Wildwasser-Fahrer, der sogenannte „Bongofahrer“ und fuhr Jahrzehnte lang schwere Flüsse und Wasserfälle hinunter. Mit 35 Jahren fuhr ich dann das erste Mal Kanu-Slalom und war total überrascht. Deshalb wollte ich mit diesem Film dem Geheimnis auf die Spur kommen, was sich hinter dieser Sportart eigentlich alles verbirgt.

Es ist schon enorm, was die Kanusportlerinnen und Sportler alles leisten müssen, sie müssen unter 100 Sekunden um alles kämpfen, müssen sich bewegen mit den Elementen, man glaubt gar nicht, wie unglaublich schwierig das ist. Als Außenstehender sieht man es nicht, durch meine Film kann man das erst richtig erfassen. Die Streif des Kanusports ist der Olympiakanal in Augsburg.

Deshalb war mir der Film so wichtig und ich hatte das große Anliegen den Leuten, welche in dem Film vorkommen und ihre Eltern, Geschwister und Freunden, das alles zu zeigen.  


Die Premiere in Augsburg begann mit einem gemütlichen Beisammensein im Foyer des Kinosaals. Der Sportreferent der Stadt Augsburg Jürgen K. Enninger begrüßte das Publikum und bedankte sich nochmals für die großartige Mitarbeit bei der Kanu-Slalom WM 2022. Danach Michael Neumann erklärte noch einmal Michale Neumann dem Publikum die Beweggründe zu dieser Filmproduktion.

Chef-Bundestrainer Klaus Pohlen beschrieb die Anforderungen an die Sportler im Kanu-Slalom. Karlheinz Englet berichtete von den Anfängen und dem Bau der Olympia Anlage. Horst Woppowa steuerte diesem Thema noch viel Interessantes bei. Bernhard Heinemann konnte seine Erfahrungen als Olympiateilnehmer 1972 schildern. Jürgen Köhler (ehemaliger Chef-Bundestrainer) gab Einblicke in seine Erfahrungen mit dem Team aus der ehemaligen DDR. Helga Scheppach als jahrzehntelange Schüler- und Jugendtrainerin erzählte von ihrer nicht möglichen Olympiateilnahme und von ihrem Triaining mit Hannes Aigner.
Jan Kellner – dies war besonders interessant - berichtete von den Anfängen des Rodeos und dem Freestylen auf dem Eiskanal. Zu den besonders noch präsenten Themen der WM 2022 wurden Fabian Dörfler, Johannes Heiss und Jürgen K. Enniger interviewt. Die Olympiasieger Thomas Schmidt und Elisabeth Micheler-Jones hatten ebenso Interessantes zu berichten über ihre Zeiten am Eiskanal und die Topathleten*innen wie Ricarda Funk, Elena Lilik, Hannes Aigner, Noah Hegge und Sideris Tasiadis konnten in diesem hervorragend gemachten Film viele Slalom Eindrücke dem Publikum darbieten. 

Ein wunderbarer Film, sehr anschaulich und topaktuell präsentiert. Am Folgetag konnten bereits viele weitere Mitglieder der beiden Kanu-Vereine AKV und Kanu Schwaben den Film im Kino sich anschauen.

Vielen Dank, „Chapeau“ und „Merci beaucoup“ Michi Neumann!

 

Von Marianne Stenglein

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