Einen besseren Abschluss der nationalen Olympia-
qualifikation hätte sich der K2-Weltmeister Max Rendschmidt
(Essen) kaum wünschen können: Zunächst gewann er am Morgen das
500m-Finale vor Max Lemke (Mannheim) und Max Hoff (Essen), dann
fügte er am frühen Nachmittag noch den Sieg über 1000m vor Kai
Spenner (Essen) und Marcus Groß (Berlin) hinzu. Max Hoff, der
seinen Weltcup-Startplatz bereits bei der 1. Ranglisten-
regatta klargemacht und sich zugunsten eines intensiven
Trainings nicht gezielt auf die 2. Qualifikation vorbereitet
hatte, kam hinter Tibor Gecsö (Potsdam) auf Rang fünf.
Doppelsieger Max Rendschmidt unterstrich als Fazit: „Ich hatte
mein Training schon auf den 2. Ranglistenwettkampf ausgerichtet
und wollte mich hier für die Mannschaftsboote empfehlen. Mit
Platz eins über 500 und 1000m kann ich mich wahrlich nicht
beklagen. Nach einer Woche Heimtraining werden wir uns jetzt im
Zweier intensiv auf den Weltcup in Duisburg vorbereiten und ich
hoffe sehr, dass wir uns dort auch schon für Rio qualifizieren
können.“
Mit einem erneuten souveränen Sieg im C1 über 1000m beendete
Sebastian Brendel (Potsdam) ungeschlagen die nationale
Qualifikation. Auf Platz zwei und drei kamen seine Potsdamer
Klubkameraden Ronald Verch und Jan Vandrey. Brendel bewertete
das abschließende Qualifikationsrennen als „guten
Trainingseffekt unter Wettkampfbe- dingungen“ und blickt nun
optimistisch der internationalen Qualifikation beim Weltcup in
Duisburg entgegen: „Ich freue mich auf die internationalen
Kontrahenten und hoffe, es kommen viele nach Duisburg. Das wäre
dann ein guter Gradmesser um zu wissen, wo man international
steht.“ Im 500m-Finale am frühen Morgen setzte sich ohne
Teilnahme des C1-Olympiasiegers Conrad Robin Scheibner (Berlin)
vor Jan Vandrey und Felix Gebhardt (Magdeburg) durch.
Im Kajak der Damen über 500m löste Verena Hantl (Karlsruhe)
ihre Qualifikationsaufgabe mit einem Sieg vor Jasmin Fritz
(Magdeburg) und Conny Waßmuth (Potsdam) und zeigte sich danach
sichtlich erleichtert: „Der Sieg war sehr wichtig, da ja die
erste Ranglistenregatta für mich nicht so ausgegangen war wie
ich es mir gewünscht hätte. Zwar hatte ich im Training stets
gute Ergebnisse, aber im Wettkampf ist es dann doch noch mal
was anderes. Ich hätte beinahe schon an mir gezweifelt. Heute
habe ich nun gezeigt was ich kann, jetzt ist alles gut“, meinte
die 26-Jährige. Das abschließende 250m-Finale der Damen gewann
Sabrina Hering (Hannover) vor Tina Dietze (Leipzig) und Steffi
Kriegerstein (Dresden).
Text u. Foto: H.-P. Wagner