20.09.2024 | Kanu-Slalom

Ricarda Funk gewinnt Gesamt-Weltcup im Kajak-Einer

Eine Medaille gab es im letzten Kajak-Weltcuprennen dieser Saison für die Rheinländerin nicht. Aber mit ihrem vierten Rang sicherte sie sich den Gesamtweltcup-Sieg.
Ricarda Funk gewinnt den Gesamtweltcup im Kajak-Einer. Foto: André Ehrenberg

Beim letzten Kanuslalom-Weltcup dieses Jahres im spanischen La Seu d’Urgell hat sich Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) mit ihrem vierten Platz den Gesamtweltcup-Sieg vor der Französin Emma Vuittton und der Australierin Jessica Fox geholt. Der vierte Platz ärgerte die 32-Jährige dennoch ein wenig, „es war sehr knapp und ich hatte ein paar kleine Fahrfehler drin. Eine Medaille heute wäre schon noch schön gewesen“, sagte sie. Aber die Freude über den Gesamtsieg überwiege dennoch. „So kann ich mit der Saison noch gut abschließen. Ich habe Stabilität über die gesamte Saison gezeigt, leider mit dem Ausreißer in Paris. Der Gesamtweltcupsieg ist ein kleines Trostpflaster. Aber er ist natürlich nicht das, wofür ich die ganzen Jahre so hart gearbeitet habe.“

Der Weltcupsieg heute ging an die Spanierin Maialen Chourraut, die Plätze zwei und drei belegten die Slowenien Eva Tercelj und Evy Leibfarth aus den USA. Die Herrenkonkurrenz gewann ohne deutsche Beteiligung der Tscheche Jiri Prskavec vor Mathieu Desnos aus Brasilien und Giovanni De Gennaro aus Italien.

Die anderen deutschen Halbfinalisten sind alle ausgeschieden, so auch die Olympia-Teilnehmer von Paris, Noah Hegge (KS Augsburg) und Stefan Hengst (KR Hamm). Mit den Rängen 22 und 17 waren sie weit entfernt von der Finalteilnahme der Top Ten. Auch die 23-jährige Annkatrin Plochmann (SGV Nürnberg-Fürth) hatte mit Platz 22 im Halbfinale keine Chance.

Die beiden Nachwuchshoffnungen Paulina Pirro (KSV Bad Kreuznach) und Enrico Dietz (RKV Bad Kreuznach) waren bereits in der Qualifikation am gestrigen Donnerstag ausgeschieden. Insbesondere Dietz scheiterte nur ganz knapp. „Im ersten Lauf war ich bis auf eins zwei Fahrfehler sehr gut auf meiner Linie. Leider haben dann die drei Zehntel gefehlt. Im zweiten Lauf ist der Druck natürlich nochmal höher, weshalb ich von Anfang an nicht gut in meinen Lauf gekommen bin. Es ist ziemlich hart, zweimal so knapp am Halbfinale vorbei zu schlittern, wo ich in Ivrea bereits auch nicht meinen Lauf runterbekommen habe“, sagte der 19-Jährige. U23-Bundestrainer André Ehrenberg sagte, „die Nachwuchsboote haben sich noch ein bisschen schwergetan. Da fehlt das nötige Selbstbewusstsein, die Linien auf der technisch schwer ausgehängten Strecke nach unten zu bringen. Leistungsmäßig hätten sie es in der Hand gehabt, aber das auf den Punkt zu bringen, ist schwierig. Schade, denn es waren knappe Geschichten.“ So habe Paulina das Boot seitlich herausgelegt, was zu der korrekten 50-Sekunden-Strafe geführt habe. „Und Enrico war im ersten Lauf sehr gut gewesen, schaffte es leider nicht ganz im zweiten Lauf, dies zu wiederholen. Da fällt dann noch die Abgezocktheit.“

Uta Büttner

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