Das Team des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) holt drei Medaillen in den vier olympischen Disziplinen und startet mit zweimal Gold und einmal Bronze so erfolgreich wie nie in eine Weltcupserie.
Bereits am Vortag hatten Sideris Tasiadis im Einercanadier
der Herren und Ricarda Funk im Kajak der Damen für Gold und
Bronze gesorgt. Am zweiten Finaltag der
Weltcup-Auftaktveranstaltung feierte dann Sebastian Schubert
(Hamm) im Kajak-Einer das nächste Gold und seinen ersten Sieg
seit drei Jahren:
„Ich bin super glücklich. Ich habe drei Jahre auf einen Sieg
gewartet, ich war so oft Zweiter, Dritter oder Vierter“, sagte
Schubert. Der 29-Jährige blieb fehlerfrei und gewann mit einem
Vorsprung von 0,71 Sekunden vor dem Polen Dariusz Popiela.
Dritter wurde der Brite Joseph Clarke. Der Wiesbadener Tim
Maxeiner (16.) und der Augsburger Hannes Aigner (19.) waren im
Halbfinale ausgeschieden.
Auch Bundestrainer Thomas Apel zeigte sich sehr zufrieden über
das Abschneiden Schuberts: „Wir sind froh, den Fluch der
vierten Plätze gebrochen zu haben und es tut gut, nach langer
Zeit im harten Rennen der Herren-Kajaks mal wieder ganz oben zu
stehen“.
In das Finale der Canadier-Einer der Damen war nur die
Leipzigerin Andrea Herzog eingezogen. Mit Platz fünf zeigte die
Jüngste im deutschen Team, dass sie mit der internationalen
Spitze mitmischen kann. Dabei war es ein Start mit
Hindernissen, denn die Leipzigerin hatte beim Warmfahren ihr
Paddel verloren: „Ein Rettungsschwimmer hat mir mein Paddel
dann zum Glück rausgefischt. Kurz vor dem Start hatte ich es
wieder und musste dann erstmal versuchen, mich wieder zu
konzentrieren. Das ist mir gelungen. Ich bin nun total froh,
das ist mein bisher bestes internationales Ergebnis.“
Vereinsgefährtin Lena Stöcklin schied als Zwölfte im
Halbfinale aus und für die Augsburgerin Elena Apel (28.) kam
das Aus bereits in der Qualifikation. Die Australierin Jessica
Fox holte sich nach ihrem Sieg im Kajak vom Vortag nun auch
noch Gold im Einercanadier. Platz zwei ging an die Tschechin
Tereza Fiserova (CZE), dritte wurde die Britin Mallory
Franklin.
Auch DKV-Chefcoach Michael Trummer war zufrieden, relativierte
jedoch die Ergebnisse mit Blick auf künftige Erwartungen: „Mit
diesem guten Ergebnis haben wir für den Weltcupauftakt nicht
gerechnet. Das gibt natürlich jetzt Auftrieb und Motivation für
die ganze Mannschaft. Man muss aber auch sagen, dass die
Entscheidungen immer knapper werden und dass die Spitze immer
mehr zusammenrückt. Dadurch wird es immer schwieriger, sich
konstant oben zu platzieren. Sieg und Niederlage liegen sehr
dicht beieinander.“
Ergebnisse zweiter Finaltag Weltcup Liptovsky
Mikulas
Herren Kajak:
1. Sebastian Schubert (GER) 92,06 (0), 2. Dariusz Popiela
(POL) 92,77 (2), 3. Joseph Clarke (GBR) 93,01 (0), ...
16. Tim Maxeiner (GER) 98,11 (4), 19. Hannes Aigner (GER) 98,56
(4), 35. Fabian Schweikert (GER) 99,33 (2)
Damen Einercanadier:
1. Jessica Fox (AUS) 106,34 (0), 2. Tereza
Fiserova (CZE) 113,96 (0), 3. Mallory Franklin (GBR)
115,10 (4), ... 5. Andrea Herzog (GER) 120,01 (4), ...
12. Lena Stoecklin (GER), 28. Elena Apel (GER) 177,94
(54)
Ergebnisse zweiter Finaltag Weltcup Liptovsky
Mikulas
Herren Canadier: 1. Sideris Tasiadis (GER) 96,11 (0), 2.
Alexander Slafkovsky (SVK) 96,66 (0), 3. Ryan Westley
(GBR) 97,31 (2)
Im Halbfinale ausgeschieden: 14. Franz Anton (GER) 101,90 (0).
In der Qualifikation ausgeschieden: 27. Lennard
Tuchscherer (GER) 118,66 (4)
Damen Kajak:
1. Jessica Fox (AUS) 101,20 (0), 2. Corinna Kuhnle (AUT)
102,78 (2), 3. Ricarda Funk (GER) 103,65 (0) . In der
Qualifikation ausgeschieden: 17. Andrea Herzog (GER) 117,51
(6), .. 19. Elena Apel (GER) 118,53 (4)