05.12.2018 | SUP

Störauswirkung des SUP-Sports auf Wasservögel sollte sorgfältig geprüft werden

In den letzten Tagen wurde intensiv über eine Pressemitteilung des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern (LBV) berichtet, der ein Gutachten vorstellt, das die besondere Störauswirkung des SUP-Sports auf Wasservögel belegen soll. Der Deutsche Kanu-Verband hält hierzu fest:
Stand-Up-Paddling auf der Niers (Archivbild)

"Das vom LBV vorgestellte Gutachten über Störauswirkungen auf Wasservögel durch die Sportart SUP liegt dem DKV bis heute nicht vor. Trotz entsprechender Bitten wurde es uns bisher nicht zur Verfügung gestellt. Deshalb wird sich der DKV nicht an Spekulationen beteiligen, ob die Aussagen der vom LBV beauftragten Masterarbeit eines Studenten geeignet sind, die Rückschlüsse zu ziehen, die von dritter Seite jetzt diskutiert werden.

Der DKV nimmt zudem mit Verwunderung zur Kenntnis, dass durch den LBV ein Knigge / Ratgeber zur Ausübung der Sportart SUP erstellt wurde. So wie der DKV sich nicht ohne qualifizierte fachliche Beratung zu naturfachlichen Themen äußern wird, hätten wir uns gewünscht, diesen Knigge / Ratgeber gemeinsam zu entwickeln. Leider ist zu keinem Zeitpunkt an uns die Bitte einer Mitarbeit unter sportfachlichen Aspekten gegangen. Deshalb müssen wir aktuell davon ausgehen, dass die Bewertung über angebliche Störauswirkungen auf Wasservögel durch SUP-Sportlerinnen / Sportler eher auf einer medienwirksamen Selbstpräsentation des LBV als auf dem Beginn einer gemeinsamen fachlichen Diskussion beruht. Der DKV wird sich ohne sorgfältige Prüfung und naturfachliche Expertise nicht weiter zu der Masterarbeit äußern und fordert SUP-Sportlerinnen bzw. Sportler auf, den ungeprüften Aussagen nicht durch emotionale Äußerungen oder durch die Verbreitung einzelner Aussagen einen Stellenwert zuzuordnen, der aktuell nicht begründbar ist.

Ob und wie SUP-Sport tatsächlich stört, sollte den Ergebnissen wissenschaftlicher und neutraler Untersuchgen vorbehalten bleiben!"

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