03.11.2020 | Kanu-Rennsport

Teambuildung im Allgäu

Kanu-Rennsport Team Deutschland stellt sich drei Sport-Challenges in den Bergen
Mit dem Mountainbike durch die Berge

Der Trainingslehrgangs des Kanu-Rennsport Team Deutschland im Allgäu ging nach vier Tagen „Sport in den Bergen“ und Teambuildung für das 15-köpfige Team (14 SportlerInnen und 5 Betreuer) am Sonntag zu Ende. Dreimal an diesem langen Herbstwochenende mussten sich die Sportler fernab der üblichen Regattastrecken anderen Sportarten widmen und auch dort teilweise an ihre Grenzen gehen.

Der erste Ausflug zu Fuß in die Berge war ursprünglich gar nicht als die große Herausforderung zu Beginn des Lehrgangs geplant, doch das Wetter spielte den Rennkanuten nicht in die Karten. „Am Vormittag sind wir wandern gewesen, durch die Berge, durch den Matsch, zwischen strömenden Bächen, Pfützen, Steinen und Wurzeln“, schrieb Canadierfahrer Yul Oeltze auf seiner Instagram-Seite. „Es war eine ganz schöne Probe heute, da ich ja so ein Typ Mensch bin, der so ganz und gar nicht niemals nicht auf wandern steht.“ Das bestätigten auch später die Bundestrainer. Mit so viel Regen und Schlamm habe man nicht gerechnet. Dadurch wurde die zehn Kilometer lange Tour mit seinen 800 Höhenmetern zu einem harten Trip durch die Berge.

Beim zweiten Sport-Event des Wochenendes ging es auf das gewohnte Element Wasser. Aber man paddelte natürlich nicht auf einer flachen Regattabahn. Das Team von Bundestrainer Arndt Hanisch hatte Wildwasser auf den Plan geschrieben. So paddelte man in Rafts oder Einer-Kajaks auf der Iller über zwei Stunden. Dabei kamen die Wildwasser erfahrenen Rennsportler wie Max Hoff, Max Rendschmidt und Ronald Rauhe, die sich nicht in das Raft setzten, sondern im Einer paddelten, besonders gut zu Recht. Größten Respekt zollte das Team jedoch Annika Loske und Jule Hake, die sich ohne größere Wildwasserkenntnisse auch in den Einer trauten und wohlbehalten am Ziel Nahe Oberstdorf ankamen. „Tag 2 war ganz nach meinem Geschmack!“, freute sich später Kanu-Olympiasieger Ronald Rauhe. „Wildwasser, Rafting und ein kleines Lagerfeuer, um wieder warm zu werden. Super Tag!!“

Bei der dritten Challenge ging es mit dem Mountainbike auf eine 60km lange Tour quer durch das Allgäu bis nach Oberstdorf. Die Skisprung- und Flugschanze waren das erklärte Ziel. „Am Abschlusstag waren wir wieder mit dem Rad unterwegs. Traumhafte Natur, Besuch an der Skisprungschanze in Oberstdorf und rasante Abfahrten“, resümierte Ronald Rauhe, der diese gemeinsame Maßnahme sichtlich genoss. Nicht nur die sportlichen Challenges, sondern auch die gemeinsamen Stunden am Feuer, bei Gesellschaftsspielen oder in der Küche zur Vorbereitung des Halloween-Abends haben das Teams auf eine ganz besondere Art und Weise auf die vermutlich besonders schwere Saison 2021 vorbereitet.

Sonntag Abend ging es für alle wieder nach Hause. Der Alltag wartet unter den erschwerten Corona-Bedingungen im heimischen Kanu-Verein. 
 

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