17.10.2018 | Kanu-Rennsport

Tim Bechtold glänzt mit sechstem Platz bei Youth Olympic Game

Die Youth Olympic Games (YOG) in Buenos Aires/Argentinien sind endgültig zum Highlight von Tim Bechtolds noch junger Kanu-Karriere geworden.
Tim Bechtold

Es war für den 16-jährigen Kanute der Rheinbrüder Karlsruhe schon ein riesen Erfolg, als er sich Ende des letzten Jahres gegen die Nationale Konkurrenz durchsetzte und Deutschland in diesem Frühjahr bei den  Qualifikationswettkämpfen für die Youth Olympic Games in Barcelona vertreten durfte. Ein Meilenstein war erreicht als er die internationale Qualifikation in der Tasche hatte.

Nur zwei deutsche Kanutinnen und Tim Bechtold durfte der Deutsche Kanu-Verband nach Argentinien entsenden. Eine absolute Ehre also, alleine schon dabei sein zu dürfen. Die Youth Olympic Games dienen dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC), neben dem Wettstreit der Jugend, auch neue Wettkampfformate auszutesten. Und so musste sich der gelernte Kanu-Rennsportler Bechtold nun über ein Jahr parallel auf seinen Rennsport und die neuen Disziplinen in Rennsport und Kanu-Slalom vorbereiten. Neben der geforderten Kenterrolle und dem Slalomparcours in einem Wildwasserboot galt es für den amtierenden Deutschen Meister im C1 über 5000 Meter, auch im Rennsportboot neue Erfahrungen zu sammeln. In Buenos Aires, genau wie davor bei den Qualifikationen, mussten die Athleten einen Kurs in einer liegenden „8“ bestreiten. Das ganze im Wettkampfmodus Mann-gegen-Mann.

 

Den sogenannten Parallel-Sprint schloss Bechtold noch etwas unzufrieden auf dem zwölften Platz ab. „Ich bin etwas enttäuscht über mich selbst. Der erste Start war schwierig, die Konkurrenz ist stark. Ich werde nun versuchen am Montag einfach den Kopf auszuschalten und das Ergebnis auszublenden, auch wenn der Slalomkurs nicht meine Stärke ist.“, resümierte der ansonsten als Strahlemann bekannte Kanute geknickt.

Sein Vorhaben den ersten Wettkampf abzuschütteln und ganz neu in den Slalomkurs zu starten gelang ihm dann am Montag hervorragend. Mit willensstarken Wettkämpfen biss er sich bis ins Viertelfinale durch. Dass er am Ende knapp den Einzug ins Halbfinale verpasste, war dann auch kein Beinbruch mehr. „Das Erlebnis bei den Youth Olympic Games dabei zu sein, ist einfach nur super. Und mit dem sechsten Platz im Slalom hätte ich nie so gerechnet!“

Mit dem Abschneiden im Slalomrennen rechnete auch Detlef Hofmann, Cheftrainer der Rheinbrüder Karlsruhe, nicht. „Ich habe ihm schon einiges zugetraut, aber dass er die Nerven hat, beim Slalom-Wettkampf nochmals eine Schippe draufzulegen, das ist schon aller erste Sahne!“

 

Für Tim Bechtold der von seinen Eltern in Buenos Aires vor Ort unterstützt wurde, gehen die olympischen Jugendspiele nun noch ein paar Tage weiter. Gemeinsam mit dem Team Deutschland wird er dann auch bei der Abschlussfeier am Samstag teilnehmen.

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