19.11.2020 | Kanu-Rennsport

Trainingslager in der Türkei

Geht das? Darf das?
Anflug auf Antalya

Ja, das geht und darf. Allerdings nur unter Einhaltung des entsprechenden Hygienekonzepts. 

Das erste große Trainingslager des Kanu-Rennsport Team Deutschland hat gestern in der Türkei begonnen. Mit an Bord ist ein ca. 30-köpfiges Team aller Disziplingruppen.
Der Warmwasserlehrgang in der Türkei war mit großer Sorgfalt durch den Sportdirektor Dr. Jens Kahl, dem leitenden Bundestrainer Arndt Hanisch und der Bundestrainerin Tina Kövari geplant. Erstmalig findet ein Trainingslager im türkischen Belek statt, da die Einreise in die USA mit dem Lieblingsziel Florida in diesem Jahr nicht möglich war. 

„Wir haben für dieses Trainingslager hohe Standards gesetzt“, erklärt Sportdirektor Dr. Jens Kahl. „Die Hygienebedingungen und die Sicherheit der Sportler haben höchste Priorität. Das Hygienekonzept sieht eine Isolierung der Mannschaft in einem eigenen Hoteltrakt vor. Durch unsere Planung, können sich unsere Athleten nun sicher und zurückgezogen auf den Sport konzentrieren.“
Darüber hinaus hatte jeder Sportler einen negativen COVID-19 Test innerhalb der letzten zwei Tage vor der Abreise vorzuweisen. Vor Ort werden regelmäßig Schnelltests durchgeführt. Im Flieger bekam das Team einen eigenen Abschnitt zugewiesen und trug sicherheitshalber FFP2-Masken.

Die Organisation im Voraus wurde dadurch zum Kraftakt, den das Team von Sportdirektor Kahl akribisch durchgeplant hatte. Aber auch die sportlichen Grundlagen für die neue Destination wurden im Voraus bedacht. Dafür hatten sich die Bundestrainer Arndt Hanisch und Tina Kövari vor ca vier Wochen die Bedingungen vor Ort angesehen und dem Trainingszentrum Bestnoten ausgestellt. 
„Unser Standort ist nicht ganz vergleichbar mit dem Umfeld in Florida“, erklärt Kövari. „Aber es gibt ausreichend Wasserfläche und auch die Rahmenbedingungen für Kraft- und Athletiktraining sind hervorragend. Es gibt lange Paddelstrecken auf einem Fluss, der ähnlich parallel zum Meer verläuft wie im Sunshine State.“

Im Interview mit der Märkischen Allgemeinen Zeitung unterstrich auch Kanu-Weltmeister Jacob Schopf die Notwendigkeit dieses Trainingslagers:  Wir müssen jetzt im Winter Grundlagen legen, haben ein tägliches Trainingssoll von bis zu vier Einheiten auf dem Wasser – das schafft man bei den Witterungsbedingungen und dem eingeschränkten Tageslicht in Deutschland nicht. Wenn es so kalt draußen ist, dass man danach unter der warmen Dusche das Gefühl hat, als würden einem die Wurstfinger aufplatzen, dann ist das nicht optimal. In einem Warmwasser-Trainingslager arbeitet man effizienter, konzentrierter, schafft mehr – und es ist, sagen wir mal, bei dem Klima lebensfreundlicher.“

 

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