30.07.2016 | Kanu-Rennsport

U23-/JWM: DKV-Nachwuchs verleiht dem Finalauftakt Medaillenglanz

Besser hätte der erste Finaltag bei den U23- und Juniorenwelt- meisterschaften in Minsk kaum beginnen können: Zwei Stunden nach dem Finalauftakt standen für den DKV-Nachwuchs bereits zwei Titel sowie je eine Silber- und Bronzemedaille zu Buche. Im Laufe des Vormittags kam dann noch einmal Silber hinzu.
WM-Titel verteidigt: Freude bei den U23-Damen

Souverän verteidigten die U23-Damen ihren Titel im K4 über 500m vom Vorjahr in Montemor. Jasmin Fritz (Magdeburg) – als einzige aus dem Vorjahresboot noch dabei -, Tabea Medert (Potsdam), Melanie Gebhardt (Leipzig) und Nina Krankemann (Magdeburg) setzten sich vor Spanien und Ungarn durch und freuten sich später überschwänglich. Schlagfrau Jasmin Fritz räumte zwar ein, das Rennen sei nicht ihr bestes gewesen, aber dennoch gut: „Auf den zweiten 250 Metern haben wir alle noch eingekascht. Ich bin super glücklich und jetzt zuversichtlich für den Zweier morgen.“ Nachwuchs-Chefcoach Detlef Hofmann unterstrich dazu: „Dass die U23-Damen ihren WM-Titel im Vierer verteidigt haben, kann man nicht hoch genug bewerten. Trainer Ralf Straub hat die Mädels super eingestellt, so dass sie auch mit der Favoritenrolle umgehen konnten. Denn als Gejagte in das Rennen reingehen und dem Druck standhalten, dass muss man auch alles erst mal schaffen.“

Zuvor hatte bereits Jakob Schopf (Berlin) im K1 der Herren Junioren über 1000m für den ersten DKV-Titelgewinn am heutigen Tag gesorgt. Der Berliner verwies den Briten Magnus Gregory und Jean van der Westhuizen aus Südafrika auf die Plätze. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich als junger Athlet soweit komme. Das ist echt unglaublich, besser geht´s ja gar nicht. Der Start war zwar nicht der beste, aber okay. Zum Schluss konnte ich dann meinen Endspurt, den ich ja liebend gerne auspacke, richtig schön durchpaddeln“, meinte er zu seinem Rennen und erhielt prompt großes Lob vom Chefcoach: „Das war ein phänomenaler Lauf von Jacob. Er hat sich am Anfang nicht verrückt machen lassen, als der Südafrikaner vorne war, sondern ist sein Rennen durchgefahren und konnte im Finish gegen den Engländer kontern.“

 Im K4 der Damen über 500m sicherten sich Katinka Hofmann (Karlsruhe), Jule Hake (Lünen), Kim Riedle (Karlsruhe) und Clara Thieme (Potsdam) hinter den Siegerinnen aus Ungarn und knapp vor dem Quartett aus Russland die Silbermedaille. Ebenfalls Vizeweltmeister wurden im K2 der U23-Herren über 1000m hinter dem Boot aus Tschechien Felix Landes (Neckarsulm) und Lukas Reuschenbach (Oberhausen-Sterkrade), die sich knapp vor Russland behaupteten. Im ersten Finale des heutigen Tages hatten Annika Loske und Ophelia Preller (beide Potsdam) im C2 der Damen Junioren über 500m hinter den Konkurrentinnen aus Weißrussland und Russland Bronze erkämpft. Gleich dreimal mussten die DKV-Athleten mit dem undankbaren vierten Rang Vorlieb nehmen: Yul Oeltze (Magdeburg) schrammte im C1 der U23 über 1000m ebenso wie Michael Müller (Magdeburg) und Conrad Robin Scheibner (Berlin) im C2 über 1000m und der K2 der Herren Junioren über 1000m mit Jakob Kurschat (Dresden) und Martin Hiller (Potsdam) an Bronze vorbei. Im C2 der Herren Junioren über 1000m kamen Aaron Wiedermann (Schwerte) und Torben Daetermann (Bochum) auf Rang acht.

DKV-Präsident Thomas Konietzko sprach von einem „super ersten Finaltag“ und machte dem Team ein großes Kompliment: „Mit diesem Ergebnis können wir mehr als zufrieden sein. Alle sind über sich hinausgewachsen.“ Auch Detlef Hofmann zeigte sich nach dem Finalauftakt „super zufrieden“: „Wir sind mehr als im Soll. Insbesondere wenn man die drei vierten Plätze dazu zählt, stehen wir mit acht Entscheidungen unter den ersten vier super da. Am meisten freut mich das Ergebnis natürlich für die Athleten und die jeweiligen Disziplin-Trainer. Aber es zeigt auch, welch gute Aufbauarbeit von den Heimtrainern in den Vereinen geleistet wurde.“

Text: H.-P. Wagner, Foto: M. Amrein

Komplette Ergebnisse: http://www.canoeminsk2016.by/en/results/

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