25.07.2015 | Kanu-Rennsport

U23-Damen holen Vierer-Gold, Junioren erkämpfen zwei Bronzemedaillen

Jasmin Fritz (Magdeburg), Lisa Jahn (Berlin), Anna Kowald und Katharina Köther (beide (Essen) krönten den heutigen ersten Finaltag bei der U23-/Junioren-WM in Montemor mit dem Titelgewinn im K4 über 500m. Auf den Bronzerang paddelten der Vierer der Damen Junioren sowie der 1000m-Zweier der Herren Junioren.
Glückliche U23-Weltmeisterinnen und ihr Trainer

Überglücklich sprach Schlagfrau Jasmin Fritz nach dem Sieg des U23-Quartetts der Damen vor den Booten aus Rumänien und Ungarn von einem „geilen Rennen“, dessen Ausgang sie so nicht erwartet hätten: „Mit einer Medaille hatten wir schon gerechnet, nicht aber mit dem Sieg. Aber als wir gesehen haben, dass wir vorne lagen, dachte ich, ‚einfach weiter machen!’ Das Rennen war echt super, auch der Wind kam uns noch zu Gute, es lief alles perfekt.“

Kaum glauben konnten auch Carola Schmidt, Katinka Hofmann (beide Karlsruhe), Clara Thieme (Potsdam) und Julia Hergert (Magdeburg) im K4 der Damen-Junioren ihren Erfolg mit der Bronzemedaille hinter den Booten aus Dänemark und Russland. Gepuscht von der Zuschauerkulisse hatten auch sie ein „super Rennen“ hingelegt, wie Schlagfrau hinterher gleichfalls überglücklich berichtete.

Ein klein wenig Enttäuschung schwang dagegen bei Benedikt Bachmann (Dresden) und Lennart Wermers (Emsdetten) nach ihrem Bronzerang im K2 der Herren Junioren über 1000m hinter der Konkurrenz aus Ungarn und Polen mit: „Auf den letzten 200m waren wir eigentlich schon zweite, aber dann hat’s zum Schluss doch nicht gereicht, da habe ich mich ein bisschen geärgert. Andererseits freut man sich bei der ersten WM trotzdem über den dritten Platz“, meinte Schlagmann Benedikt Bachmann. Und Lennart Wermers unterstrich: „Ich bin auf jeden Fall gut zufrieden. Es ist zwar schade, dass wir auf den letzten 200 Metern noch eingeholt wurden. Aber bei mir ging da dann echt gar nichts mehr. Ich bin da schon extrem eingegangen.“

Leider nicht zu einer Medaille reichte es für Tibor Gecsö (Potsdam) im K1 sowie für Marius Radow (Berlin) und Karl Weise (Dresden) im K2 der U23 über 1000m, beide Boote kamen am Ende auf den vierten Rang. Der Konkurrenz beugen mussten sich bei den Junioren auch Felix Gebhardt (Magdeburg) und Leonhardt Honermann (Potsdam) im C2 über 1000m mit Rang sechs und Tim Hecker (Berlin) im C1 mit Rang acht. In der U23 belegten Gintli Gellert (Potsdam) und Conrad Scheibner (Berlin) im C2 über 1000m Platz neun, während Tamas Gecsö (Potsdam) das B-Finale im K1 der Herren Junioren über 1000m für sich entscheiden konnte.

Nachwuchs-Chefcoach Detlef Hofmann schätzte nach den Finalrennen ein: „Wir haben drei Medaillen und zwei vierte Plätze in den ersten zehn Rennen gewonnen und waren in acht A -Finals vertreten. Zählt man den B-Finalsieg von Tamas Gecsö dazu, sind wir in 90 Prozent der Rennen unter den besten 10 Nationen der Welt vertreten - das ist eine super Ausbeute.“ Hofmann verwies zudem darauf, dass im Gegensatz zu fast allen anderen Nationen, die mit ihren bestmöglichen Mannschaften angereist sind, der DKV in der U23 neun im A-Team eingesetzte Athleten nicht nach Montemor geschickt hat. Auch sei zu bedenken, dass die 30 Medaillen des ersten Tages an 15 verschiedene Länder gingen. Bei den Goldmedaillen teilen sich gar neun verschiedene Länder die zehn Titel, nur Ungarn hat zweimal Gold geholt. „Mit dem heutigen Ergebnis sind wir vorne mit dabei. Das spiegelt genau die Position in der Weltspitze wieder, auf der wir im Moment stehen. Wir sind weiter bei den führenden Nationen, aber die Welt ist enger zusammen gerückt. Im Sprint allerdings merkt man deutlich, dass wir die Entwicklung in der Breite anscheinend nicht mitgehen konnten. Wir müssen weiter auf Zufallsprodukte hoffen und schnellstens eine differenziertere Herangehensweise im Basisbereich forcieren.“

Für die Sprintfinals haben sich in der U23 alle drei Einer sowie der K2 der Herren qualifiziert, dazu bei den Junioren noch der C1 und der C2 der Damen sowie der K2 der Herren Junioren. 

Komplette Ergebnisse:

http://canoesprintportugal.com/index.php?page=timetable-results

Text: H.-P. Wagner nach Informationen von M. Amrein, Foto: M. Amrein

 

 

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