Die Stadt Nürnberg plant, die Befahrung der Pegnitz für alle Nutzer, einschließlich gemeinnütziger Vereine, stark einzuschränken. Das von der Stadt vorgestellte Kanukonzept (Gewässerbefahrungskonzept) mit seinen neuen Reglementierungen würde den Wassersportabteilungen der Vereine die Möglichkeit nehmen, Natur über angeleitete Angebote einer breiten Gesellschaft zugänglich zu machen. Diese Angebote umfassen unter anderem Jugendarbeit, Erwachsenenbildung und Bildungsangebote für Schulen in Nürnberg. Das Ziel der Vereine ist es, den Breitensport zu nutzen, um Sport und Naturerlebnis in Einklang zu bringen, und dabei stets die Verantwortung gegenüber der Natur zu wahren.
Mit den geplanten Einschränkungen stünden diese Möglichkeiten allerdings in Frage. Statt die Natur vor Ort erleben zu können, wären die Vereine gezwungen, ihre Aktivitäten in Nürnberg einzustellen und auf weiter entfernte Orte auszuweichen. Dies würde nicht nur zusätzliche Umweltbelastungen durch längere Fahrtwege mit sich bringen, sondern auch sozial schwächere Gruppen von der Teilhabe ausschließen.
Doch diese Möglichkeiten sollen genommen werden. Anstatt Natur und Sport vor der Haustüre genießen zu können, müssen wir dann unsere Aktivitäten in Nürnberg einstellen und es wird uns seitens beteiligter Personen empfohlen weiter entfernte Orte anzufahren, was Natur und Klima unnötig zusätzlich belastet und sozial Schwächere von der gesellschaftlichen Teilhabe ausschließt.
Unser Widerspruch gegen den aktuellen Entwurf des Gewässerbefahrungskonzepts in Nürnberg steht fest. Wir stehen für einen naturverträglichen Sport und Umweltschutz - ein Konzept, das vereinbar ist und gemeinsam gelebt werden kann.
Der Runde Tisch mit Vertretern der Städte Nürnberg und Fürth sowie Vogelschutzbund, Fischereiverein, Bund Naturschutz und Kanuvereinen hat 2023 genau so ein ausgewogenes Konzept ausgearbeitet, das in der Stadt Fürth auch umgesetzt wird und Paddeln für gemeinnützige Vereine auf der Regnitz und Pegnitz weiterhin ermöglicht.
Wir fragen uns daher, warum eine solche Lösung in Nürnberg nicht ebenfalls realisiert werden kann. Grundlage für diesen Kompromiss sind Gutachten, die bestätigen, dass durch die Kanuvereine keine naturunverträgliche Belastung der Pegnitz droht. Dennoch sieht der aktuelle Entwurf in Nürnberg deutlich strengere Einschränkungen vor, die eine Nutzung des Gewässers durch die Vereine praktisch unmöglich machen würden. Dies würde nicht nur das langjährige ehrenamtliche Engagement der Vereine beeinträchtigen, sondern auch die wichtige Arbeit in der Natur- und Umweltbildung gefährden.
Lasst uns gemeinsam dafür einsetzen, dass die Pegnitz auch weiterhin ein Ort bleibt, an dem wir unsere Leidenschaft für den Wassersport im Einklang mit der Natur leben können!
Zur Petition: https://www.change.org/p/stoppt-die-sperrung-der-pegnitz
Eine Petition von:
DAV Nürnberg
Naturfreunde Nürnberg-Mitte
SG Viktoria Nürnberg-Fürth 1883
Kanu Verein Nürnberg