05.08.2014 | SUP

Volles Haus bei der SUP-DM am Tegernsee

Der malerische Tegernsee zog die deutsche SUP-Elite zur 3. Offenen Deutschen Meisterschaft des DKV, kombiniert mit dem Terrassenhof-Cup der KILLERFISH German SUP Trophy, in einer Anzahl an, die noch nie bei einer DM zu registrieren war.

76 Stand-up-Paddler fanden am SUP Center in Bad Wiessee einen Spot vor, perfekt für Rennen in Ufernähe vor einer beachtlichen Zuschauerkulisse. Los ging’s gleich auf den harten 12’6’’er-Boards mit der DM im Sprint, den in einem spannenden Finale nicht der große Favorit Kai-Nicolas Steimer gewann, sondern Kanu-Profi Stephan Stiefenhöfer. Hinter Steimer lief auf Rang drei ein weiterer Leistungssportler des DKV, Normen Weber, auf Rang drei ein. Beachtlich die Leistung des erst 15-jährigen Valentin Illichmann auf Platz fünf.

Unterbrochen von einem heftigen Gewitter konnten die Wettbewerbe fortgesetzt werden, auch das Damen-Finale sah einen spannenden Verlauf. Auf dem M-Kurs, eine Boje lag direkt in Ufernähe, setzte sich die mehrmalige Deutsche Meisterin Sonja Duschek vor Anja Schilling und Marion Rappl durch. Olympia-Skicrosserin Heidi Zacher, die erstmals an einem Rennen teilnahm und mit viel Biss und Einsatz den SUP-Spezialisten Paroli bot, schaffte zur Überraschung aller Insider Rang fünf.

Die geplante Fortsetzung mit dem Sprint des Terrassenhof-Cups verzögerte sich, der Start musste wegen eines durch den Kurs rauschenden Rettungsbootes der Wasserwacht und der einsetzenden Sturmwarnung abgebrochenwerden, das nächste Gewitter inklusive Wolkenbruch ließ auch den Übergang zum Partyprogramm leider ins Wasser fallen.

Durch die Verzögerung im Ablauf schoss Racedirector Alois Mühlegger am zweiten Tag pünktlich um 10 Uhr zum zweiten Sprint Race an, beim Terrassenhof-Cup griffen jetzt auch die zahlreichen ausländischen Teilnehmer ins Geschehen ein. Wer außer Peter Bartl sollte den gewinnen? Der Mann aus der Südsteiermark wurde seiner Favoritenrolle gerecht, im Schlussprint ließ er Normen Weber und Kai-Nicolas Steimer keine Chance. Jetzt wurde wieder auf den aufblasbaren iSUPs gepaddelt, was deutlich weniger Kampfspurenan den Boards, vor allem bei den engen Turns an den Bojen, hinterließ.
 

Der Name Bartl tauchte auch bei den Damen ganz oben in der Siegerliste auf, die erst 13-jährige Tochter von Peter Bartl zockte die restlichen 13 Paddlerinnen ab und holte sich ihren ersten Sieg – vor Carol Scheunemann und Marion Rappl.

Das Starboard Kids Race, hier gewann Laura Duschek bei U10, Carl Bischoff die U14, und zwei Sprint-Siegerehrungen verschafften den Teilnehmern eine Erholungspause. DKV SUP-Referent Olaf Schwarz ehrte die schnellsten drei Damen und Herren mit Trophäe und DKV-Meisternadel, Veranstalter Stephan Eder und Hotelier Alwin Gericke belohnten die Terrassenhof-Cup-Besten mit Preisgeld und Sachpreisen.

Dann ging es auch schon weiter mit Long Distance, drei Runden (10,4 Kilometer) standen an. Moderator Wolfang Leeb, der schon beim Sprint sach- und fachkundig und mit viel EmotionenPaddler und Zuschauer unterhielt, pushte bei jedem Durchgang an der Boje unter Land die Racer zu noch mehr Einsatz. Den zeigte vor allem Stephan Stiefenhöfer, der nach einem Sturz gleich zu Beginn zum Führungs-Duo Bartl/Weber abreißen lassen musste, in der dritten Runde sich wieder herankämpfte, im Schlussspurt aber seiner Aufholjagd Tribut zollte. Bartl zog nochmals das Tempo wenige Meter vor dem Ziel, an, drei Sekunden Vorsprung reichten im Finish zum Sieg vor Normen Weber, der sich damit aber den Titel des Deutschen Meisters erkämpfte. Stiefenhöfer wurde mit dem Vize-Titel belohnt, Alexander Stertzik schaffte mit Rang drei auch das Treppchen.

Unangefochten und weit voraus gelang Carol Scheunemann (USA) der Damensieg, die goldene DKV-Meisternadel durfte sich aber die Zweite Erna Stangl anstecken, umrahmt von Marion Rappl (Silber) und Sonja Duschek (Bronze). Trotz Gewitterwarnung lief das Rennen trocken ab, erst beim Abbau der ausstellenden SUP-Marken Fanatic, JP-Australia, Mistral, Starboard, Red Paddle und Supskin öffnete der Himmel erneut seine Schleusen.

Resumee: Eine gelungene Meisterschaft mit vielen spannenden Rennen, interessiertem Publikum, das auch reichlich kostenlos testen konnte und einem zufriedenem Veranstalter Stephan Eder, der sich dafür zwei Tage voll ins Zeug legte. So was würde man gerne mal wiedersehen.

Ergebnisse:
Long Distance
Sprint Distance
 

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